Chlorfenson ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfonate und ein Akarizid.

Strukturformel
Strukturformel von Chlorfenson
Allgemeines
Name Chlorfenson
Andere Namen
  • 4-Chlorphenyl-4-chlorbenzolsulfonat
  • 4-Chlorbenzolsulfonsäure-4-chlorphenylester
  • OVEX (INCI)[1]
Summenformel C12H8Cl2O3S
Kurzbeschreibung

farblose Kristalle[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 80-33-1
EG-Nummer 201-270-4
ECHA-InfoCard 100.001.156
PubChem 6635
ChemSpider 6383
DrugBank DB05377
Wikidata Q2964122
Eigenschaften
Molare Masse 303,17 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

86,5 °C[2]

Siedepunkt

zersetzt sich[2]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​315​‐​410
P: 273​‐​301+312+330​‐​302+352[2]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Chlorfenson kann durch Reaktion von Chlorbenzol mit Chlorsulfonsäure und p-Chlorphenol gewonnen werden.[4]

Verwendung Bearbeiten

Chlorfenson wird als Ovizid gegen Sommereier und Larven von Spinnmilben eingesetzt. Es trug die Handelsnamen Ovex, Orotran und Sappiran und ist heute nicht mehr kommerziell erhältlich.

Zulassung Bearbeiten

In den Staaten der EU und in der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[5]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Eintrag zu OVEX in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 22. Mai 2020.
  2. a b c d e f g h Eintrag zu Chlorfenson in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
  3. Eintrag zu Chlorfenson im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 989 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Chlorfenson (aka chlorfenizon) in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 26. März 2016.