Chlomethoxyfen

chemische Verbindung

Chlomethoxyfen ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Diphenylether-Herbizide. Das Kontaktherbizid ist ein Protoporphyrinogen-Oxidasehemmer und wirkt über die jungen Sprossteile, Blätter und teilweise über die Wurzeln von breitblättrigen Unkräutern und Gräsern. Es wird im Reisanbau zur Bekämpfung von Hühnerhirsen, Simsen und einjährigen Breitblattunkräutern verwendet.[3] Zwischen 1975 und 1985 war es dort einer der wichtigsten Herbizidwirkstoffe.[4]

Strukturformel
Strukturformel von Chlomethoxyfen
Allgemeines
Name Chlomethoxyfen
Andere Namen
  • Chlomethoxynil
  • Diphenex
  • Ekkusugon
  • 2,4-Dichlor-1-(3-methoxy-4-nitrophenoxy)benzol
  • 5-(2,4-Dichlorophenoxy)-2-nitroanisol
Summenformel C13H9Cl2NO4
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 32861-85-1
EG-Nummer 251-266-1
ECHA-InfoCard 100.046.591
PubChem 36250
ChemSpider 33334
Wikidata Q15726992
Eigenschaften
Molare Masse 314,12 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,37 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

113 °C[1]

Dampfdruck

1,87 mPa (25 °C)[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (0,0003 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Chlomethoxyfen wird ausgehend von Anisol dargestellt. Dieses wird chloriert und mit Salpetersäure nitriert. Das 3-Chlor-6-nitroanisol reagiert nun mit 2,4-Dichlorphenol zu Chlomethoxyfen.[5]

Zulassung Bearbeiten

Die Verwendung des Wirkstoffs Chlomethoxyfen in Pflanzenschutzmitteln ist in der Europäischen Union nicht erlaubt.[6] In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[7]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f Eintrag zu Chlomethoxyfen in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 13. Februar 2014.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Peter Böger, Ko Wakabayashi: Peroxidizing Herbicides. Springer, 1999, ISBN 3-540-64550-0, S. 359 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Bruce Archibald Auld und Kil-Ung Kim (Hrsg.): Weed Management in Rice. FAO, 1996, S. 222 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 909 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Verordnung (EG) Nr. 2076/2002 der Kommission vom 20. November 2002 (PDF) zur Verlängerung der Frist gemäß Artikel 8 Absatz 2 der Richtlinie 91/414/EWG des Rates und über die Nichtaufnahme bestimmter Wirkstoffe in Anhang I dieser Richtlinie sowie den Widerruf der Zulassungen von Pflanzenschutzmitteln mit diesen Wirkstoffen.
  7. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Chlomethoxyfen in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 17. Februar 2016.