Carlo Schmidt (Künstler)

Schweizer Künstler und Kurator

Carlo Schmidt (* 28. März 1958 in Sierre) ist ein Schweizer Künstler und Kurator. Er lebt und arbeitet in Leuk, Wallis.

Wirken Bearbeiten

Carlo Schmidt unterrichtete an der Kantonalen Kunstschule édhéa (damals ECAV) im Bereich visuelle Kunst. Er war Mitinitiant und Gründungsstifter der gemeinnützigen Stiftung Schloss Leuk, wo er während der Restauration des unter dem Schutz der Eidgenossenschaft stehenden Bischofsschlosses in Leuk-Stadt unter dem Architekten Mario Botta als Geschäftsleiter wirkte.

Carlo Schmidt ist Mitglied des Berufsverbandes Visarte (Sektion Oberwallis) und zusammen mit Pascal Seiler und Rolf Fussen Gründer der Künstlergruppe «acht-8 und 11/2». Zusammen mit Francoise Loeb initiierte er 2000 den internationalen «Spycher: Literaturpreis Leuk».

Weiter amtete er als Präsident von verschiedenen gemeinnützigen Kultur- und Bildungsvereinen wie z. B. dem «Literaturcluster Palais Valais», dem «Verein Märliwelt Leuk» oder als Vorstandsmitglied im «Oberwalliser Heimatschutz», dem «Verein Kinderweeelten Leuk-Stadt» und dem «Verein Alte Suste», als Stiftungsrat vom Grünen Zimmer Agarn, dem «Zauberwald Ernen», der «Stiftung Chinderwält Visperterminen», der «Stiftung Kunst im Spital» und der «gd-Schule» Bratsch.

Als Jurymitglied von den kantonalen Förderstrukturen Art Pro, Artist in Residence wie der Einkaufskommission und als Verantwortlicher der Ausstellungsreihe «Appetizers» im Schloss Leuk unterstützt und fördert er junge Künstler.

Vom «Verein der Walliser Städte» wurde er zum «Vize-Präsident Cultur Valais/Kultur Wallis» und vom Staatsrat 2010 in den Kulturrat des Kanton Wallis gewählt, wo er seither als Mitglied amtet. 2017 erhielt er den Kulturpreis der Stadt Leuk.

Künstlerische Praxis Bearbeiten

Bereits in den 1980er Jahren befasste Carlo Schmidt sich mit dem Klimawandel. So kreierte er «Null-Energie-Kunst» indem er aus den Produkten der Verkaufsläden Kunst herstellte und diese nach der Ausstellung wieder zerlegte und in die Verkaufsregale, also zurück in den Kreislauf, legte.

Die Umwelt, soziale und ökonomische Ungerechtigkeiten, Ethik und Moral bilden zentrale Themen seiner Arbeiten. So engagiert sich Carlo Schmidt mit kreativen Inputs bei vielen gemeinnützigen soziokulturellen Institutionen wie im Bildungsbereich.

Schmidt verwendet in seinen Werken allgegenwärtige Verbrauchsgegenstände, wie Klebeband, Holzbretter, Papierbögen, Draht oder Karton.

Tätigkeit als Kurator Bearbeiten

Jahr Ausstellungstitel Künstler LaudatorIn Ausstellungsort Kuration
Zur K-Galerie, Leuk-Stadt Carlo Schmidt
1992 Uecker Günther Uecker Dieter Honisch, ehem. Dir. Neue Nationalgalerie Berlin Schloss Leuk Carlo Schmidt
1994 Richard Jackson Jörn Merkert, ehem. Dir. Berlinische Galerie Schloss Leuk Carlo Schmidt
2000 Richard Long Patrice Blaser, zur Zeit Galerie Winter, Wien Schloss Leuk Carlo Schmidt
2011 Balthasar Burkhard René Wochner, Ausstellungsmanagement Kunstmuseum Bern Schloss Leuk Carlo Schmidt
1997 Retro Gottfried Honegger, Schweizer Maler und Plastiker Schloss Leuk Carlo Schmidt
2018 Arnold Dreyblatt Sibylle Omlin, freie Kuratorin Schloss Leuk Carlo Schmidt
2014 Contact Gerhard Mack, Journalist der Neuen Zürcher Zeitung Schloss Leuk Carlo Schmidt
Konkrete Poesie Eugen Gomringer Schloss Leuk Rolf Schroeter (Zürcher Fotograf), Carlo Schmidt
Entstehung eines Werkes Günther Uecker Schloss Leuk Rolf Schroeter (Zürcher Fotograf), Carlo Schmidt
Black Mesa Günther Uecker Schloss Leuk Rolf Schroeter (Zürcher Fotograf), Carlo Schmidt
Entropie Javier Hagen, Eugen Gomringer, Pius Morger Schloss Leuk Rolf Schroeter (Zürcher Fotograf), Carlo Schmidt
Koloraturen Helmut Heissenbüttel, Augusto Giacometti Schloss Leuk Rolf Schroeter (Zürcher Fotograf), Carlo Schmidt
Entstehung eines Rauchbildes Otto Piene Schloss Leuk Rolf Schroeter (Zürcher Fotograf), Carlo Schmidt

Teilnahme an Ausstellungen als Künstler Bearbeiten

Seit 1983 zeigt Carlo Schmidt seine Arbeiten an über hundert Ausstellungen im In- und Ausland. Die folgende Liste eine Auswahl davon.

Jahr Kulturelle Institution Ort
1991 Galerie Grahl Berlin
1991 Nordkunst Hamburg
1995 – 2002 Internationale Kunstmesse Zürich
1996 Kulturaustausch Schweiz, Spanien, Österreich
1996 Katharinensaal St. Gallen
1996 – 2000 Art Frankfurt Frankfurt
1997 Galerie Station 3 Wien
1997, 1998 Art Multiple Düsseldorf
1997, 2000 Galerie la Ferronnerie Paris
1998 Kunsthaus Grenchen Grenchen
1998, 1999, 2002, 2005 Galerie Hafner St. Gallen
1998, 1999 Galerie Winter Berlin
1999, 2001 Art Forum Berlin Berlin
1999 Austrotel Contemporary Art Fair Wien
2000, 2001 FAC Siders
2000 Leinwandhaus d. Stadt Frankfurt Frankfurt
2004 Merce Barcelona
2006, 2008 Forum Valais Wallis
2008,2019 Ferme d'Asile Sion
2008 Label Art Fully Fully
2014 Mon Tan Dun Siders, Klaipėda
2017 Walliser Kantonsmuseum Sion
2018 Augmented Reality Expo Leuk, Visp, Susten
2019 Galerie Ferronnerie Paris
2020 Werkhof Brig
2020 Twingi Land Art[1] Binn
2020 Art Geneve Genf
2021 Visarte Kunstfest Brig
2021 C3 Arte Mexico City Mexiko-Stadt
2021 Oberwalliser Kunstverein Matze Brig
2021 Oberwalliser Kunstverein Regionale 21 Brig
2021 Espace Culture Sion
2021 In Memoria Sion
2021 Technopol Genf
2022 Aquarium

Schlossgarten

Brig
2022 Art und Natur Guttet
2022 Team Player Ausstellung Visarte Wallis
2022 Centro de Ciencias de la Complejidad Mexiko-Stadt
2022 Kunstprozession Wandfluh Raron
2022 Lichtspiele Olten
2022 Palacio Municipal San Luis Potosi
2022 Porto Veccio Italien

Auszeichnungen und Einladungen Bearbeiten

Jahr Institution / Veranstaltung / Einladung Ort
1987 Kunst in der Altstadt Winterthur
1997 Eingeladen von Kunstverein Obersee Berlin
1991 „The Soviet Designers“-Einladung, Moskau
1995 Eröffnungsausstellung Kunst Zürich Schang Hutter, Seiler Pascal, Schmidt Carlo, Gottfried Honegger Zürich
1998, 1999 Kulturjahr in Peking Peking
2004 Künstlerstipendium Barcelona
2002 Innovationspreis Kulturprojekte
2004 Kunst am Bau Schulhaus Varen Varen
2005 Kunst am Bau Spital Brig
2006 Innovationspreis Swiss mountain water Award
2009 Generationenintegrationspreis
2008 Projekt Spilstrass Visp Visp
2010 Artist in Residence PH Rorschach Rohrschach
2010 Forschungsprojekt ETH Zürich, Ästhetische Bildung Zürich
2013, 2014 Festival für ephemere Kunst
2014, 2015 Art Pro Sion
2014 Montandun-Projekt Litauen Litauen
2015 Projekt kulturelle Teilhabe
2015 Kunst am Bau Dorfplatz Saas Almagell
2017 Kulturpreis der Stadt Leuk Leuk

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Luzia Carlen van den Hoek: T WINGI L AND ART 2020. In: landschaftspark-binntal.ch. LANDSCHAFTSPARK BINNTAL, 2020, abgerufen am 25. Oktober 2022 (deutsch).