Carl Penzhorn

deutscher Politiker (NSDAP), MdR

Carl Friedrich Wilhelm Penzhorn (* 9. Februar 1866 in Neubrandenburg; † 15. Mai 1956 in Hamburg[1]) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Carl Penzhorn

Leben und Wirken Bearbeiten

Carl Penzhorn, Sohn des Arbeitsmannes Johann Friedrich Martin Penzhorn und dessen Frau Johanne Marie Wilhelmine, geb. Niekammer, besuchte in den Jahren 1872 bis 1880 die Volksschule und absolvierte von 1881 bis 1885 eine vierjährige Schornsteinfegerlehre, der eine vierjährige Gesellenzeit von 1885 bis 1889 folgte. Anschließend gehörte er von 1888 bis 1891 dem 2. Großherzoglich Mecklenburgischen Dragoner-Regiment Nr. 18 an. Aus seinem Regiment schied er 1891 mit der Qualifikation zum Unteroffizier aus.

1891 ließ Penzhorn sich in Hamburg nieder, wo er bis 1896 als Schornsteinfegergeselle arbeitete. 1896 folgte die Ernennung zum Schornsteinfegermeister. Den Beruf des Schornsteinfegers übte Penzhorn bis in die 1920er Jahre aus. Zuletzt führte er den Titel eines Bezirksschornsteinfegermeisters.

1922 schloss Penzhorn sich erstmals der NSDAP an. Der 1925 neugegründeten NSDAP trat er ebenfalls bei (Mitgliedsnummer 1.297). In der Partei übernahm er später Funktionärsaufgaben mit der Bezeichnung eines Gauamtsleiter.

Nach der Errichtung der NS-Diktatur gehörte Penzhorn von November 1933 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 dem nationalsozialistischen Reichstag als Abgeordneter für den Wahlkreis 34 (Hamburg) an. Daneben hatte er zeitweise das Amt eines Kreisrichters inne.

In den Hamburger Adressbüchern für die Jahre 1941 und 1947 ist Penzhorn als „Bezirksschornsteinfegermeister“ mit Adresse Osterstrasse 10 verzeichnet.[2][3] Im Adressbuch von 1949 ist er nicht mehr enthalten.[4] Er verstarb 1956.

Ehe und Familie Bearbeiten

Penzhorn heiratete am 9. Juli 1895 in Malchin Frieda Caroline Johanne Luise Voss (* 15. Juni 1869 in Malchin; † 22. Juni 1945 in Hamburg).[5] Penzhorns Ehefrau nahm sich kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs durch Vergiftung mit Veronal das Leben. Aus der Ehe ging mindestens ein Sohn, Carl August Friedrich Wilhelm Penzhorn (* 1901 in Hamburg; † 21. Juli 1980 in Hamburg), hervor.

Literatur Bearbeiten

  • Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
  • Dr. Walter Prinzhorn: Penshorn – Prinzhorn. 1438–1938. 500 Jahre aus dem Leben einer niedersächsischen Bauernfamilie. Wien 1938. Selbstverlag

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Stadtarchiv Hamburg: Best. 332-5 Nr. 49109: Eintrag zum Tod von Carl Penzhorn im Namensregister zum Sterberegister der Stadt Hamburg für das Jahr 1956 (S. 12 des Digitalisats). Unter Verweis auf das Sterberegister des Standesamtes Hamburg/Fu für das Jahr 1956, Sterbeurkunde Nr. 1443/1956.
  2. https://agora.sub.uni-hamburg.de//subhh-adress/digbib/view?did=c1:898557&p=1217&z=150
  3. [1].
  4. [2].
  5. Eintrag zum Tod von Frieda Penzhorn im Namensregister zum Sterberegister der Stadt Hamburg für die Jahre 1941 bis 1945 (S. 28 des Digitalisats).