Carl Julius Schulz

deutscher Industrieller

Carl Julius Schulz (* 7. Februar 1828 in Essen; † 17. Juli 1886 ebenda) war ein deutscher Kaufmann, Unternehmer und Industrieller. Er war Mitbegründer des Puddlings- und Blechwalzwerks Schulz, Knaudt & Cie. in Essen, das im 20. Jahrhundert nach Duisburg verlegt wurde, von der Mannesmannröhren-Werke AG übernommen wurde und nach weiteren Umstrukturierungen zum Unternehmen Hüttenwerke Krupp Mannesmann gehörte. Schulz wirkte über sein eigenes Unternehmen hinaus auch als Präsident der Handelskammer Essen.

Carl Julius Schulz

Leben und Wirken Bearbeiten

 
Grabmal auf dem Essener Ostfriedhof, rechts ist noch die Gravur des Vaters erkennbar

Carl Julius Schulz wurde als Sohn des Kaufmanns Carl Schulz (1791–1861) in Essen geboren. Er besuchte das Essener Burggymnasium bis zur Untersekunda, anschließend ein Internat in Keilhau in Thüringen. Danach absolvierte Schulz vom 1. August 1844 bis 1846 eine kaufmännische Lehre in Velbert, auf die 1847 eine Bankausbildung in Krefeld folgte. Im Anschluss war er im väterlichen Geschäft angestellt.

Im Jahr 1855 gründete er zusammen mit dem Ingenieur Adolf Knaudt in Essen das Puddlings- und Blechwalzwerk Schulz, Knaudt & Cie. in Essen. Außerdem war Schulz an einigen Bergbau-Unternehmen beteiligt. Es hatte zwitweise den Vorsitz in der städtischen Schuldenkommission und war Mitglied im Kuratorium des Realgymnasiums und der städtischen Töchterschulen.

Schulz war zwischen 1859 und 1884 Mitglied der Handelskammer Essen, in den Jahren 1881 und 1882 war er deren Vizepräsident und im Anschluss bis 1884 Präsident. In Essen erinnert seit 1897 die Schulzstraße in Huttrop an ihn.

Die Grabstätten der Familien Schulz und Knaudt lagen auf dem Friedhof am Kettwiger Tor. Mitte der 1950er Jahre wurden beide auf den Essener Ostfriedhof umgebettet, da der Friedhof am Kettwiger Tor aus städtebaulichen Gründen aufgegeben wurde.

Literatur Bearbeiten

  • Walther Däbritz: Carl Julius Schulz, der Begründer des Blechwalzwerks Schulz, Knaudt & Co., Essen. In: Historischer Verein für Stadt und Stift Essen e. V. (Hrsg.): Essener Beiträge, Band 46 (1928), S. 279–293.