Der Calenberger Siefen ist ein Fließgewässer zwischen Jähhardt und Dürscheider Hütte in der Gemeinde Kürten. Er ist ein gut 541 m langer, östlicher und orographisch linker Zufluss des Dürschbachs.

Calenberger Siefen

Karte

Daten
Lage Bergische Hochflächen

Deutschland

Flusssystem Rhein
Abfluss über Dürschbach → Sülz → Agger → Sieg → Rhein → Nordsee
Quelle bei Jähhardt
51° 0′ 8″ N, 7° 13′ 21″ O
Quellhöhe 217 m ü. NHN[2]
Mündung bei Dürscheider Hütte in den DürschbachKoordinaten: 51° 0′ 2″ N, 7° 13′ 5″ O
51° 0′ 2″ N, 7° 13′ 5″ O
Mündungshöhe 166 m ü. NHN[2]
Höhenunterschied 51 m
Sohlgefälle 94 ‰
Länge 541 m[3]
Gemeinden Kürten
Quellgebiet Calenberger Siefen

Quellgebiet Calenberger Siefen

Geographie Bearbeiten

Verlauf Bearbeiten

Der Calenberger Siefen entspringt in einem Wiesengebiet bei Jähhardt auf einer Höhe von 217 m ü. NHN und fließt dann nach Westen. Nachdem er den Hang herunter durch ein Waldgebiet fließt, biegt er kurz vor der Dürscheider Hütte nach Süden ab, um am dortigen Klärwerk von links in den Dürschbach zu münden. Der Bach hat keine benannten Nebengewässer.

In der Aue des Bachs dominieren Waldgelände und landwirtschaftlich genutzte Flächen.

Einzugsgebiet Bearbeiten

Das Einzugsgebiet des Calenberger Siefen liegt in der Bärbroicher Höhe und wird durch ihn über den Dürschbach, die Sülz, die Agger, die Sieg und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Das Einzugsgebiet im Bereich des Quellgebiets wird von Ackerland dominiert, ansonsten ist das Einzugsgebiet zum größten Teil bewaldet.

Geologisch wird das Einzugsgebiet von Ton-, Schluff-, und Sandgesteinen aus dem Mitteldevon geprägt.

Geschichte Bearbeiten

Parallel zum Calenberger Siefen verläuft als Hohlweg ein Teil des alten Kurfürstenweg. Der Weg wurde bis Mitte des 19. Jahrhunderts genutzt, um Holzkohle zur Eisenhütte Dürscheider Hütte zu transportieren. Historisch handelt es sich um einen alten Handels- und Heerweg, der an dieser Stelle das Dürschtal querte.[4] Er wird auch kleiner Heerweg genannt und verlief von Köln über Bensberg bis nach Meinerzhagen.[5]

Mehrere alte Wege- bzw. Grenzsteine sind noch erhalten. Diese haben die Aufschrift CTC 1755. CTC steht für Carl Theodor Churfürst, den Herzog Karl Theodor von Jülich-Berg.[4]

Naturdenkmal Bearbeiten

 
Steinbruch in Dürscheider Hütte

Am Calenberger Siefen nördlich der Dürscheider Hütte ist ein aufgelassener Steinbruch aus dem Devon. Er ist als Naturdenkmal unter Schutz gestellt.[4]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ewald Glässer: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 122/123 Köln/Aachen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1978. → Online-Karte (PDF; 8,7 MB)
  2. a b Fachinformationssystem ELWAS des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW (Hinweise)
  3. Eigene Messung TIM Online
  4. a b c Hohlweg an der Dürscheiderhütte | Objektansicht. Abgerufen am 23. Mai 2020.
  5. Leitbild Kürten 2020. Kulturhistorische Zeugnisse in der Gemeinde Kürten.