Boshi San

deutscher Sänger und Rapper

Boshi San, mit bürgerlichem Namen Joachim Scheuerer[1], ist ein deutscher Sänger und Rapper.

Logo von Boshi San

Biografie Bearbeiten

Boshi San wuchs als Sohn eines Jazz-Bassisten auf und begann 1998 als Rapper und Sänger zu wirken. Neben seiner Tätigkeit als Solo-Künstler ist er seit 2001 auch Mitglied der Hip-Hop-Band Raggasnoda Click und einer der drei Rapper dieser Band. 2006 erschien seine erste EP Boshido. Im Anschluss nahm 58Beats sowohl Boshi San als auch seine Band unter Vertrag. 2007 folgte mit Dragonsaga das Debütalbum von Raggasnoda Click. Dieses Album stellt eine Art Hörspiel gesprochen von Michael Mendl dar.[2]

Über 58 Beats lernte er Roger Rekless kennen, mit dem er die Crew Team Makasi gründete. Deren Debüt-Minialbum erschien 2009 unter dem Titel Bis es einer mitkriegt. 2010 folgte Boshi Sans Solo-Debütalbum H.e.R.B. Die Abkürzung steht für „Herzensergießungen eines funkliebenden Raggasnoda Bruders“ und ist eine Anspielung auf den Lyriker Ludwig Tieck. Im gleichen Jahr ist er außerdem als Gast auf dem Album One der Ska- und Funkband Capones zu hören.[2]

Boshi San hat den Publikumspreis der 6. Staffel der on3-startrampe des Bayerischen Rundfunks gewonnen.[3] Im September 2012 erschien das Album Makasi im Eigenvertrieb.[4]

Privat studiert Boshi San Germanistik und bezeichnet sich selbst als „Nerd“ seines Faches. Sein Bruder Friedrich Scheuerer ist Jazzmusiker und Keyboarder. Er spielt ebenfalls bei Team Makasi mit.[5]

Musikstil Bearbeiten

Boshi San vermischt seinen Rapgesang mit Soul- und Pop-Elementen. In seinen Texten versucht er Konsumkritik anzubringen und bearbeitet gesellschaftliche sowie philosophische Themen. Zudem sucht er einen eher künstlerischen Ansatz[6] und versucht musikalisch offen für alle Einflüsse zu bleiben.[7] Die unterschiedlichen Projekte wiederum führen in weitere Richtungen, so vermischt Team Makasi Rapgesang mit eher rockigen Klängen und die Capones sind eher eine jazzig-funkige Band.[3] Von den Medien und den Fans wird er auf Grund seiner Vielschichtigkeit und seiner eher intellektuellen Texte als „Studentenrapper“ wahrgenommen, ein Label, das ihm eigentlich nicht passt.[5]

Diskografie Bearbeiten

Solo Bearbeiten

Bandaktivitäten Bearbeiten

  • 2007: Raggasnoda Click: Dragonsaga
  • 2009: Team Makasi: Bis es einer mitkriegt (MCD, Groove Attack)
  • 2010: Capones: One (Sounds Perfect)
  • 2012: Team Makasi: Makasi (Eigenvertrieb)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Landeshauptstadt München Sozialreferat (Hrsg.): Leo 61 – Programm Herbst – Winter 2011 / 2012. 2011, S. 12 (online [PDF; abgerufen am 19. August 2013]). Leo 61 – Programm Herbst – Winter 2011 / 2012 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 14. April 2024.
  2. a b Biografie. Offizielle Website, archiviert vom Original am 3. November 2013; abgerufen am 15. März 2024.
  3. a b Bombentracks aus der Hood. Bayerischer Rundfunk, 15. Oktober 2012, abgerufen am 19. August 2013.
  4. Roger Rekless & Boshi San – Team Makasi (Cover, Tracklist & Snippet). MeinRap.de, 17. Oktober 2012, archiviert vom Original am 22. Oktober 2012; abgerufen am 15. März 2024.
  5. a b 3 Fragen an Boshi San (58Beats): Solo stark im Team Makasi². (PDF; 393 kB) Flashtimer.de, abgerufen am 19. August 2013.
  6. Der HipHop-Alleskönner. Bayerischer Rundfunk, 19. September 2012, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 19. August 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/www.br.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Boshi San – “Hip Hop hat an Kraft eingebüßt” (Interview). Wildstylemag.com, 27. Mai 2010, abgerufen am 19. August 2013.