Bodelschwinghkirche (Hannover)
Die Bodelschwinghkirche in Hannover im Stadtteil Ledeburg war eine evangelisch-lutherische Kirche unter der Adresse Meyenfeldstraße 1.[1]
Das Sakralgebäude war nach Friedrich von Bodelschwingh benannt. Im Januar 2023 wurde das Gebäude abgerissen.[2]
Baubeschreibung
BearbeitenDie Kirche war ein zweigeschossiger Bau mit Gemeindesaal und Konfirmandenraum, Sakristei und Eingangshalle im Erdgeschoss. Von dort führte ein Treppenhaus zum Kirchenschiff im ersten Stock. Der Glockenturm stand abseits des Kirchengebäudes in Straßennähe. Den Kirchenbau entwarf der Architekt Wolfgang Rauda. Die Reliefs und die rückwärtige äußere Altarwand mit einer Betonplastik gestaltete der Bildhauer Peter Greve.[3] Der Bildhauer Norbert Labenz schuf 2003 ein Werk an der Altarwand, das in die Dornenkrone integriert ist.[4]
-
Glockenturm
-
Zugang
-
Kirchenschiff und Gemeindebüro
-
Betonplastik an der Altarseite
Geschichte
BearbeitenDie Grundsteinlegung erfolgte am 31. Mai 1963, das Richtfest war am 6. November 1963. Im Jahr 1964 wurde die Kirche eingeweiht.[3]
Zu den in der Kirchengemeinde tätigen Geistlichen zählte der Pastor Siegfried Helmer, Mitglied der SPD und der Gewerkschaft IG Metall, der sich auch als Arbeiterpfarrer verstand.[5]
Die Kirche wurde bei einem Festgottesdienst am zweiten Weihnachtstag 2021 von der hannoverschen Regionalbischöfin Petra Bahr entwidmet.[6] Am 1. Januar 2022 ging das Areal in das Eigentum eines Bauunternehmens über, das anstelle der Kirche Wohngebäude mit 45 Wohnungen errichten will. Die Kirchengemeinde Ledeburg-Stöcken fusionierte am 1. Januar 2024 mit der Kirchengemeinde Herrenhausen-Leinhausen zur Emmaus-Kirchengemeinde-Hannover und ist in der Herrenhäuser Kirche beheimatet.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Siegfried Helmer: Festschrift zur Einweihung der Bodelschwingh-Kirche Hannover-Ledeburg am 1. Advent 1964, Hannover-Ledeburg: Bodelschwingh-Kirchengemeinde, 1964
- ... Kirchweihfest in der Bodelschwingh-Kirche ... (= Mitteilungen der Bodelschwingh-Kirchengemeinde Hannover-Ledeburg), Hannover-Ledeburg: Bodelschwingh-Gemeinde
- Teil 3: 3. Dez. 1967, 1967, Heft 11
- Teil 4: 1. Dez. 1968, 1968, Heft 11
- Wolfgang Puschmann: Bodelschwinghkirche. In: Hannovers Kirchen. 140 Kirchen in Stadt und Umland. Hermannsburg 2005, S. 185.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Wolfgang Puschmann: Bodelschwinghkirche. In: Hannovers Kirchen. 140 Kirchen in Stadt und Umland. Hermannsburg 2005, S. 185.
- ↑ Sonja Scheller: Bodelschwinghkirche wird abgerissen – Gemeinde bekommt keinen Ersatz in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 30. Januar 2023
- ↑ a b Bodelschwingh-Kirchengemeinde in Ledeburg. Die Bodelschwinghkirche. In: Evangelisch am Stöckener Bach. Ev.-luth. Kirchengemeinde Ledeburg-Stöcken, abgerufen am 14. März 2023 (Baubeschreibung des Architekten).
- ↑ siehe Literatur: Wolfgang Puschmann: Bodelschwinghkirche, S. 185
- ↑ o. V.: Berufliches, Artikel im Archiv des Magazins Der Spiegel [ohne Datum, um 1970], S. 142; PDF-Dokument
- ↑ Regionalbischöfin entwidmet Bodelschwingh-Kirche. In: landeskirche-hannovers.de. Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, 27. Dezember 2021, abgerufen am 12. Januar 2023.
Koordinaten: 52° 24′ 49,5″ N, 9° 40′ 42,3″ O