Birne Helene (französisch Poire belle Hélène) ist ein Dessert der klassischen französischen Haute cuisine. Im Originalrezept werden frische, geschälte Birnen in Läuterzucker pochiert, nach dem Auskühlen auf Vanilleeis angerichtet und mit kandierten Veilchen bestreut. Dazu wird eine heiße Schokoladensauce gesondert gereicht.

Das Dessert wurde um 1870 von Auguste Escoffier kreiert, als Jacques Offenbachs Operette Die schöne Helena in Paris aufgeführt wurde.[1][2]

Heute wird unter Birne Helene meist nur eine einfach eingekochte oder in Dosen konservierte Birne verstanden, die mit kalter oder warmer Schokoladensauce übergossen wird.

Im Film Pappa ante portas ist Birne Helene Teil eines Running Gags, bei dem mehrmals während der Filmhandlung Birne Helene serviert wird, sie jedoch nie nach Originalrezept zubereitet ist, stellenweise sogar nicht einmal mit Birnen. Höhepunkt dieses Running Gags bildet die Birne Helene, die beim 80. Geburtstag von Heinrich Lohses Schwiegermutter serviert wird, laut Auskunft des Kellners handelte es sich bei dieser um ein Apfelkompott mit Sahne.

Literatur Bearbeiten

  • James Winter: Wie die Helene zur Birne kam: 50 Rezeptklassiker und ihre Geschichte. Callwey Verlag, 2013, ISBN 978-3766720412.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gisela Reiners: Birne Helene war einmal. Welt am Sonntag, 21. September 2008
  2. Michael Utz: Sprachbar – Kulturspeisen. Deutsche Welle, 10. Oktober 2007