Barbara Baier-Folwill ist eine deutsche Sängerin im Bereich Operette und Oper sowie Chanson. Sie lebt in Bayreuth, wo sie als Gründerin und Leiterin des Zamirchores sich das Ziel gesetzt hat, durch musikalische Projekte auf internationaler Ebene zur Völkerverständigung beizutragen.

Künstlerischer Werdegang

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Barbara Baier bekam ab dem 5. Lebensjahr Klavier- und Flötenunterricht, später dazu Geigen- Trompeten-, Ballett- und Schauspielunterricht. Im Schulorchester spielte sie zeitweise als Konzertmeisterin. Zunächst am Humanistischen Gymnasium, wechselte sie in der Oberstufe auf das Musische Gymnasium Bayreuth. Als Schülerin war sie bereits Mitglied des Sonderchors der Bayreuther Festspiele.

Nach ihrem Abitur machte sie eine Ausbildung zur MTA, danach studierte sie an der Folkwang Universität der Künste in Essen Gesang (Sopran) bei Rita Streich und Jakob Stämpfli, privat bei Gisela Aulmann und Wolfgang Kastorp, dem Solo-Korrepetitor der Oper Köln). Sie nahm szenischen Unterricht bei Igor Folwill. Feste Engagements als Soubrette hatte sie am Theater Hagen und Theater Dortmund, dazu zahlreiche Gastspiele im In- und Ausland. Als Sängerin wirkt Barbara Baier bis heute als Solistin mit renommierten Orchestern.[1]

Nach der Geburt ihrer beiden Kinder baute sie sich in Bayreuth einen privaten Schülerkreis auf, und unterrichtete u. a. als Dozentin an der Universität Bayreuth. Ihre SchülerInnen erhielten beim Wettbewerb Jugend musiziert Preise, mehrmals bis zur Bundesebene.

Die Gründung des Zamirchores

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Ab 2002 gab Barbara Baier mehrere Konzerte mit dem Pianisten und Dirigenten Itzhak Tavior (Israel) in der Schweiz. Für die Uraufführung seiner Chorwerke in israelischer Sprache unter seinem Dirigat organisierte Baier einen Projektchor. Dabei wurde in Bayreuth zum ersten Mal der Holocaust-Gedenktag mit Juden und Christen gemeinsam begangen; das war der Anlass für die Gründung des Zamirchors (Zamir = hebräisch „Nachtigall“). Zeitungsbericht!!!!

Im Anschluss an diese Aktivitäten gestalteten Baier und Mitglieder des Chores aus einer Fabrikhalle eine Konzerthalle und Begegnungsstätte, die Zamirhalle.[2] In dieser Halle werden bis heute Konzerte auf regionaler und internationaler Basis veranstaltet. Dabei kommen Israelische Chöre zu Besuch, die zusammen mit dem Zamirchor singen und gemeinsam auf Internationaler Ebene Konzertreisen unternehmen. Daneben wird die Halle für multinationale Gelegenheiten genutzt, z. B. israelischer Folkloretanz, argentinischer Tango, spanischer Flamenco, Ballettunterricht, türkische Hochzeiten, Kaffeekonzerte usw. Durch beständiges Engagement Baiers hat der Zamirchor inzwischen einen Ableger bekommen: die „Zamirsternchen“, eine jugentliche, integrative Sängergruppe mit stimmlich begabten TeilnehmerInnen aus Aserbaidschan, Iran und Franken im Alter von ~ 9 bis 15 Jahren, die schon zusammen mit dem großen Chor[3] konzertierten und regelmäßig eigene Programme gestalten.

Quellen und Anmerkungen

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  1. Nürnberger Symphoniker, Deutsches Radiokammerorchester, Israel Chamber Orchestra, [1] Großpolnische Philharmonie Kalisz, Hofer Symphoniker usw.
  2. Diese Halle hat eine Geschichte: 1934 von B. Baiers Großmutter als Papierhülsenfabrik erbaut, wurde sie später als Ausstellungraum der Firma Bürowelt Baier genützt.
  3. Z. B. zum Holocaust-Gedenktag bei den Vereinten Nationen in Genf