Benutzer Diskussion:Slopianka/Erziehungsdiktatur

Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Ringelschnurz in Abschnitt Problem des Artikels

Wie hiermit umgehen? Bearbeiten

Dieser Artikel ist wahrlich kein Aushängeschild für die Wikipedia. Das Klammerlemmata soll wohl vertiefende Debatten über Rousseau vermeiden. Trotzdem ist Erziehungsdiktatur eine Weiterleitung hier her. Schon dass ist bedenklich. Schnell folgt dann eine völlig unbelegte Interpretation von Lenins Schrift Was tun?. Aus dieser sei die „wirkungsmächtigste Form der Erziehungsdiktatur“ entstanden - aus einem Buch sei also die „wirkungsmächtigste Form“ eines „politischen System“. Schnell noch eine eigenwillige Interpretation in der Debatte über Rousseaus Konzept der volonté générale und seine antidemokratischen Implikationen nachgeschoben, um den Unterschied dieser zu Lenins Konzeption herauszuarbeiten. Zum Abschluss noch eine Privatmeinung eines ehemaligen Oberbürgermeisters, dessen Begriffswahl „Umerziehung“ als Beleg für eine „Erziehungsdiktatur“ angeführt wird. Fehlt nur noch, dass der Bogen zur Reeducation geschlagen wird. Bin ehrlich gesagt ein wenig überfragt, was wir mit diesem Artikel anfangen sollen... Falls ihn niemand auf Basis von Literatur neuschreiben will, bleibt wohl nur ein Löschantrag. Die aktuellen Edit-Wars um einzelne Wörter sind angesichts dessen mehr als lächerlich. --Häuslebauer (Diskussion) 23:07, 26. Okt. 2015 (CET)Beantworten

Benutzer:Corradox du hattest bei Anlage des Artikels am 4. Oktober 2012 angekündigt, dass „Quellenangaben [...] folgen“. Könntest du diese nachreichen? Ich bezweifele ehrlich gesagt, dass es sich bei „Erziehungsdiktatur“ überhaupt für einen etablierten Begriff zur Beschreibung politischer Systeme handelt. Es scheint in meinen Augen eher ein regelmäßig genutztes Schlagwort zur besseren Darstellung bestimmter Aspekte politischer Theorie (Rousseau, Lenin, Marxismus-Leninismus) und staatlicher Praxis im Erziehungswesen zu sein. --Häuslebauer (Diskussion) 23:12, 26. Okt. 2015 (CET)Beantworten
Gegen einen etablieren Fachbegriff spricht u.a. dass der Begriff im doch mehr als ausführlichen Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus nicht behandelt wird. Ebenso wenig im Wörterbuch der Marxistisch-Leninistischen Soziologie [Georg Aßmann (Hg.), 1977] oder dem Kleines Wörterbuch der Marxistisch-Leninistischen Philosophie [Manfred Buhr, Alfred Kosing (Hg.), 1979] --Häuslebauer (Diskussion) 12:30, 27. Okt. 2015 (CET)Beantworten
Sollte bis dahin kein Einspruch kommen, werde ich nach einer Woche, am 3. November einen Löschantrag wegen Begriffsetablierung stellen. Der hier angesprochene Inhalt ist in deutlich besserer Form, insbesondere ohne Theoriefindung und mit Quellen, in anderen Artikeln bereits dargestellt. Der Artikel wäre wohl in der Form nicht durch die Eingangskontrolle gekommen, lief jedoch unter dem Radar, da das Lemma bereits zuvor als Weiterleitung existierte. --Häuslebauer (Diskussion) 10:36, 28. Okt. 2015 (CET)Beantworten
Mir ist unklar, was dich eigentlich umtreibt:
Hältst du das, was im Artikeltext steht, für sachlich falsch? Wenn ja: Was träfe deiner Ansicht nach stattdessen zu?
Geht es dir nur darum, dass Belege fehlen? Könnte der Artikel also erhalten bleiben, wenn er (sagen wir einmal) mindestens zehn Fußnoten enthielte?
Oder nur darum, dass Lenin den Begriff „Erziehungsdiktatur“ nie benutzt hat, dass er also ein Fahnenwort seiner Gegner ist? Dann müsste das im Text klargestellt werden.
Was den Link von „Erziehungsdiktatur“ auf dieses Lemma anbelangt: Richtig ist, dass inzwischen alle möglichen Gruppen von „Erziehungsdiktatur“ sprechen, wenn sie den Eindruck haben, es gebe in der Gesellschaft eine Mainstream-Position, die ihnen auf dem Wege der „Zwangsbeglückung“ aufgenötigt werden solle (über die Erzeugung eines schlechten Gewissens, durch Anfeindung, Marginalisierung und Exklusion bis hin zu neuen gesetzlichen u.a. rechtlichen Vorschriften). Insofern wäre es durchaus überlegenswert, die Verlinkung aufzuheben und in dem klammerlosen Lemma die heutige Sprachverwendung differenziert darzustellen. --85.16.36.163 12:46, 29. Okt. 2015 (CET)Beantworten
Ich halte das Lemmata wie gesagt für eine Begriffsetablierung. Es existiert, soweit ich das mit meinem Vorwissen und der oben dargestellten Recherche kein etablierter Begriff "Erziehungsdiktatur". Das Wort wird nur in einzelnen Arbeiten zur Illustration von Thesen und Argumenten genutzt. Daher findet sich auch schlicht keine Definition, die wir hier darstellen könnten. Auf das grundlegende herunter gebrochen: Es gibt keinen Begriff "Erziehungsdiktatur" zur Beschreibung spezifischer politischer Systeme. Bereits der erste Halbsatz des Artikels ist Theoriefindung. Alles folgende baut darauf auf. --Häuslebauer (Diskussion) 13:28, 29. Okt. 2015 (CET)Beantworten
Die hoch seriöse Bundeszentrale für politische Bildung schreibt in der Einleitung zum Thema: „Gesellschaft und Alltag in der DDR“: Nicht zu Unrecht ist […] von der DDR auch als einer "Erziehungsdiktatur" gesprochen worden. ([1])
Den Begriff gibt es also sehr wohl, wenn auch die Zahl der Treffer bei Google erstaunlich niedrig ist. Und am häufigsten kommt er im Umfeld des Themas „DDR“ vor, und zwar weniger zur Beschreibung einer theoretischen Konzeption als vielmehr als Etikett für eine abgelehnte Praxis.
Es müsste also nicht der Begriff „in den Papierkorb geworfen werden“. Vielmehr müsste verdeutlicht werden, was diejenigen meinen, die von „Erziehungsdiktatur“ sprechen.
In einem ersten Schritt müsste der Zusatz „Leninismus“ im Lemma entfernt werden. --85.16.36.163 17:48, 29. Okt. 2015 (CET)Beantworten
Warum den Zusatz streichen? In einem Beitrag der bpb zur Volkskammerwahl am 18. März 1990 heißt es: Die SED beanspruchte und praktizierte die Vorherrschaft in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens und entwickelte – wiederum gemäß leninistischer Grundsätze [sic!] – eine Erziehungsdiktatur zur ideologischen Beeinflussung der Menschen. ([2])
Der Begriff Erziehungsdiktatur ist in der BRD seit Jahrzehnten „etabliert“. Dass linken Ostalgikern das nicht gefällt, ändert nichts an dieser Tatsache. --CorradoX (Diskussion) 18:03, 29. Okt. 2015 (CET)Beantworten
Ich bestreite nicht, dass der Begriff als Schlagwort genutzt wird. Mir war es aber nicht möglich, auch nur eine Quelle zu finden, die ihn definiert. Und auf diese Suche habe ich mich begeben, weil ich den Artikel verbessern wollte. Manchmal führt so eine Recherche halt auch dazu, dass es sich beim Lemmata schlicht um eine Begriffsetablierung handelt und sich daher keine Literatur finden lässt. Ich lasse mich gerne durch entsprechende Literatur eines besseren Belehren und arbeite an einer Verbesserung des Artikels mit. Willkürlich per google zusammengetragene Zitate machen jedoch keinen enzyklopädischen Artikel. Kannst du denn noch rekonstruieren welche Quellen du vor drei Jahren beim Anlegen des Artikels genutzt hast? --Häuslebauer (Diskussion) 23:30, 29. Okt. 2015 (CET)Beantworten
Deine letzte Ergänzung gibt mir leider nicht das Gefühl einer gewissenhaften Quellenarbeit. Welche Relevanz Harald Neubert und ein Aufsatz von ihm in der Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung für das Lemmata hat, außer dass der Begriff "Erziehungsdiktatur" darin vorkommt, erschließt sich nicht. Damit es nicht so langweilig ist, wird dann auch mal schnell ein Text zur offiziellen Position der Linkspartei gekürt, der namentlich von vier Mitgliedern (Alexander Recht, Paul Schäfer, Axel Troost, Alban Werner) gekennzeichnet ist. --Häuslebauer (Diskussion) 23:41, 29. Okt. 2015 (CET)Beantworten
Wenn es sich um einen wissenschaftlichen Begriff handeln würde, dann könnte er nicht auf so vielfältige Weise von so verschiedenen Gruppen benutzt werden, wie es der Fall ist.
Zur Lemmafähigkeit eines Begriffs gehört es aber bei WP nicht, dass es für ihn eine wissenschaftliche Definition geben muss. Viele Lemmata befassen sich mit Schlagworten in der Form, dass beschrieben wird, wie sie von wem mit welcher Absicht benutzt werden. Für den Begriff Opfer (Schimpfwort) z.B. kann es keine wissenschaftliche Definition geben, weil der Begriff auf völlig unakzeptable Weise benutzt wird. Dasselbe gilt für Ideologeme wie Überfremdung. Trotzdem gibt es die entsprechenden Lemmata. --85.16.183.44 11:56, 30. Okt. 2015 (CET)Beantworten
Wenn wir deiner Argumentation folgen, würde für die Einleitung des Artikels aus deiner Argumentation folgen: „Erziehungsdiktatur ist ein Schlagwort in der Auseinandersetzung über die Funktion der Erziehung in politischen Systemen. Es wird meist in Bezug auf marxistisch-leninistische Konzeptionen einer Diktatur des Proletariats oder die Praxis sozialistischer Regime genutzt.“ Diskursanalytische Untersuchungen zum Begriff der "Erziehungsdiktatur" sind mir jedoch auch keine bekannt, auf die sich eine solche Darstellung stützen würde. Die Grenze zur eigenen Forschung wäre in meinen Augen überschritten - und damit stünde auch ein solcher Artikel deutlich im Widerspruch zu WP:TF. Die Darstellung ließe sich aber zumindest besser an Hand von Primärquellen nachvollziehbar machen. --Häuslebauer (Diskussion) 13:52, 30. Okt. 2015 (CET)Beantworten
"Erziehungsdiktatur wird ein politisches System genannt, in dem eine nicht durch demokratische Wahlen legitimierte Minderheit der Mehrheit der Bevölkerung ihre Interessen und ihre Ideologie gewaltsam, also diktatorisch aufzwingt." Gemeint: Eine Erziehungsdiktatur ist ein System, in dem ein Diktator ("nicht gewählt") seine Interessen diktatorisch durchsetzt. Oder Anders: In einer Diktatur setzt sich ein Diktator diktatorisch durch. Für solche Erkenntnisse braucht man Wikipedia?--Lindenschmit (Diskussion) 10:25, 6. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Gibt es den Begriff überhaupt oder hat jemand was erfunden und präsentiert den Begriff ganz stolz? Bearbeiten

Wörterbuch: "Die Suche nach Erziehungsdiktatur ergab in den Wörterbüchern keinen Treffer."

Man könnte auch noch erfinden: Erziehungsfeudalismus, Erziehungstotalitarismus, Erziehungsdemokratie, Erziehungsdiktatur (Stalinismus) usw. (nicht signierter Beitrag von Lindenschmit (Diskussion | Beiträge) 13:57, 5. Dez. 2015)

Siehe vorherigen Diskussionabschnitt. --Häuslebauer (Diskussion) 15:37, 5. Dez. 2015 (CET)Beantworten
In diesem Beitrag äußert sich Günter Schabowski über die „Erziehungsdiktatur DDR“. Richtig scheint aber zu sein, dass seit Jahrzehnten nur Menschen den Begriff benutz(t)en, die eine Abwehrhaltung gegenüber der orthodox-kommunistischen Theorie und Praxis einnahmen/einnehmen. --CorradoX (Diskussion) 18:45, 27. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Problem des Artikels Bearbeiten

Grundsätzlich - keine taugliche Definition und auch mangelnder Hintergrund, die Quellen sind untauglich, weil sie den begriff nur kursorisch nennen, aber weder definieren noch behandeln. Zu einer Erziehungsdiktatur gehört auch ein Staat oder eine politische Richtung, die Erziehung als wirksames Instrument empfindet und deswegen einsetzen will. Den Zusammenhang mit Lenin kann ich nicht wirklich verstehen oder erkennen. Ein tatsächlich zentraler Aspekt bei der Linken ist der "Neue Mensch", den heranzuziehen auch zur zwangsweisen Erziehung führt. Der gemeinsame Aspekt der meisten Erziehungsdiktaturen ist ihr Scheitern - selbst in Nordkorea erzogene Menschen werden schnell ziemlich normal, wenn sie sich endlich im nichtsozialistischen Ausland aufhalten können. Soweit Them verfehlt und zu Recht im ANR. Ringelschnurz (Diskussion) 23:02, 13. Jan. 2017 (CET)Beantworten

Ich behaupte niemals, daß ein von mir bearbeiteter Artikel keine Probleme hätte. Ich habe zwar zitiert, aber keine Seitenzahlen angegeben, was je nach Vorurteil der zugehörigen Spektanten entweder völlig wurscht ist - bei Vernon Walters wurde ein Artikel mit gar keinen Quellen exzellent oder für längere Sperren reicht. Aber mit der Verschiebung bin ich sehr einverstanden. Ringelschnurz (Diskussion) 16:18, 16. Jan. 2017 (CET)Beantworten