Benutzer:Zieglhar/Maximilian Wilhelm Reinhard

Maximilian Wilhelm Reinhard (* 25. Dezember 1748 in Karlsruhe; † 16. Mai 1812 ebenda) war Staatsrat des Großherzogtums Baden.[1]


Familie Bearbeiten

Reinhard war ein Sohn des baden-durlachischen Geheimrats und Staatsrechtlers Johann Jacob Reinhard und dessen Ehefrau Sophia Friederica, geb. Archenholtz. Am 19. August 1774 heiratete er Jacobina Margaretha Pastert mit der er fünf Kinder hatte:

  • Sophie Karoline Friederike Petronella (* 9. Juni 1775; † 17. Dezember 1844); badische Hofmalerin
  • Wilhelm Emanuel (* 2. September 1776; † 26.November 1858) ⚭ 26. Juni 1803 Amalia Meier[2]; Jurist und hoher badischer Beamter
  • Elisabetha Henrietta, (* 1778)
  • Carl Friedrich (* 1780)
  • Caroline Sophia Friederica (* 17. Februar 1784; † 20. Dezember 1853) ⚭ 18. Juni 1804 Christoph Jakob Eisenlohr[3] (badischer Hofgerichtspräsident)

Die Familie Reinhard konnte über drei Generationen durch Mitglieder in hohen Ämtern in der Regierung der Markgrafschaft Baden und des Großherzogtums Baden die badischen Geschicke mitgestalten. Die familiäre Verbindung mit den badischen Beamtenfamilien Meier und Eisenlohr zeigt die gute Vernetzung der Familie.

Während seiner Dienstzeit in Lörrach kam die Familie Reinhard in Kontakt zu Johann Peter Hebel der seit 1783 Präzeptoratsvikar am Pädagogium in Lörrach wirkte und der Lateinlehrer der Söhne der Familie war. Der Kontakt wurde auch in Karlsruhe aufrechterhalten.[4]

Leben Bearbeiten

Reinhard trat 1770 als Hofratsassessor in den Dienst der Markgrafschaft Baden-Durlach und übernahm 1772 im Rang eines Hofrats das Amt Kirchberg und vier Jahre später das Amt Birkenfeld. 1782 kam Reinhard nach Lörrach, wo er zunächst Landschreiber und später auch Oberamtsverweser des Oberamts Rötteln wurde. 1792 wurde er als Direktor des Hofgerichts nach Karlsruhe berufen und in den Rang eines wirklichen Geheimrats erhoben. 1807 wurde er Mitglied des Justiz-Departements und Direktor der Staats-Anstalten-Direktion. 1810 übernahm er im Rang eines Staatsrats die Direktion des Lehenshofes.

Input Bearbeiten

Stammliste Bearbeiten

  • Johann Jakob ⚭ Sophia Friederica, geb. Archenholtz
    • Maximilian Wilhelm (* 25. Dezember 1748; † 16. Mai 1812) ⚭ 19. August 1774 Jacobina Margaretha Pastert
      • Sophie Karoline Friederike Petronella (
      • Wilhelm Emanuel (* 2. September 1776; † 26.November 1858) ⚭ 26.06.1803 Amalia Meier
      • Elisabetha Henrietta, (* 1778)
      • Carl Friedrich (* 1780)
      • Caroline Sophia Friederica (* 17. Februar 1784; † 20.Dezember 1853) ⚭ 18. Juni 1804 Christoph Jakob Eisenlohr (badischer Hofgerichtspräsident)

Die badische Hofmalerin Sophie Reinhard war eine Enkelin von Reinhard. Bruder der Künstlerin Staatsrat Wilhelm Reinhard

Maximilian Wilhelm Reinhard, wurde am 25. Dezember 1748 als Sohn des Johann Jakob und der Sophia Friederica Reinhard, geb. Archenholtz, in Karlsruhe geboren und starb am 16. Mai 1812 in Karlsruhe. Er war seit dem 19. August 1774 mit Jacobina MargarethaPastert verheiratet

Jacobina Margaretha Petronella Pastert, wurde am 13. Juli 1755 als Tochter des Peter Georg und der Philippine Louise Pastert, geb. Fuchs, in Weitersbach geboren und starb am 27. Oktober1826 in Karlsruhe. Sie war seit dem 19. August 1774 mit Maximilian Wilhelm Reinhard verheiratet

Caroline Sophia Friederica Reinhard, wurde am 17. Februar 1784 als jüngste Tochter des Maximilian und der Jacobina Margaretha Petronella Reinhard in Lörrach geboren und starb am 20.Dezember 1853 in Karlsruhe. Sie war seit dem 18. Juni 1804 mit Christoph Jakob Eisenlohr verheiratet

Wilhelm Emanuel Reinhard, wurde am 2. September 1776 als ältester Sohn des Maximilian und der Jacobina Margaretha Petronella Reinhard in Kirchberg geboren und starb am 26.November 1858 in Paris

[1] Als junges Mädchen lebte Sophie Reinhard von 1783 bis 1792 in Lörrach.

Ihre beiden jüngeren Brüder, Wilhelm Emanuel, geb. 1776 in Kirchberg und Carl Friedrich, geb. 1780 in Birkenfeld,

besuchten in Lörrach das dortige Pädagogium, wo Tobias Günttert seit 1779 als Prorektor und Johann Peter Hebel seit 1783 als Hilfslehrer tätig waren.[11] Das wichtigste Unterrichtsfach war Latein, was Hebel unterrichtete, außerdem wurden evangelische Religionslehre, Geschichte und Geographie, aber auch französischer Sprachunterricht von einem Lehrer namens Colthien, Musik von dem Stadtzinkenist Gebhard und Zeichenunterricht von dem Maler Eberhard Frick erteilt.[12] Dagegen ist davon auszugehen, dass Sophie Reinhard selbst und ihre

beiden jüngeren Schwestern Elisabetha Henrietta, geb. 1778 in Birkenfeld, und Carolina Sophia, geb. 1784 in Lörrach,

von einem Hauslehrer unterrichtet wurden. Ob Sophie Reinhard damals schon Zeichenunterricht bekam, lässt sich nicht nachweisen. Johann Peter Hebel schreibt in seinem Vorwort zu ihren Radierungen „Zehn Blätter nach Hebels Alemannischen Gedichten“, die 1820 bei Mohr und Winter in Heidelberg verlegt wurden: „Schon oft haben Personen, welche die alemannischen Gedichte mit ihrem Beifall ehren, den Wunsch geäußert, daß Kupfer dazu in getreuer Nachbildung der nationalen Tracht und Eigenthümlichkeit des Völkleins, das in ihnen lebt, gegeben werden möchten. Ein Versuch, der in der dritten Auflage der Gedichte gemacht wurde, ist nur wenig gelungen. Sophie Reinhard, die selbst einige Jahre in jener Gegend gelebt hat, und für sie eine treue Erinnerung und Liebe bewahrt, hat diese Aufgabe vollkommen erreicht.“[13]

Die Familie von Maximilian Reinhard, insbesondere seine Frau, kam während der Amtszeit Reinhards in Lörrach mit Hebel und der Pfarrerfamilie Günttert in freundschaftlichen Kontakt, der auch in der nachfolgenden Karlsruher Zeit andauerte.[14]



[52] Wilhelm Reinhard, der Sohn des Maximilian Wilhelm Reinhard, war seit dem 26.06.1803 mit der Amalia Meier, Tochter des geheimen Raths Emanuel Meier und der Wilhelmine geborene Maler verheiratet (vergl. Armin G.Meyer und Sabine Meyer-Carillon, Ortsfamilienbuch Karlsruhe, Teil 2,Reformierte Kirche 1722-1821, Karlsruhe 2014, S. 358). Das Paarwurde statt in Karlsruhe „extra parochiam“ in Welschneureut verheiratet(vergl. Eintrag im Standesbuch Karlsruhe: reformierte Gemeinde, 1804,GLA Karlsruhe Bestand 390 Nr. 1932)

Volksbewaffnung Bearbeiten

Schriften Bearbeiten

  • Maximilian Wilhelm Reinhard (Übersetzer): Neue Abhandlung von dem Baume Acacia, oder dem Schotendorne. Aus dem Französischen übersetzt. Macklot, Carlsruhe 1766 Google Digitalisat
  • Maximilian Wilhelm Reinhard: Nachricht von einer Reise nach Mailand im Jahr 1810. In: Wilhelm Reinhard: Ernst und Laune, aus meinen alten Papieren, Carlsruhe und Baden 1838, 2. Band, S.91–140 Google Digitalisat

Literatur Bearbeiten

  • pol Korr.
  • Karl von Wechmar: Handbuch für Baden und seine Diener oder Verzeichniß aller badischen Diener vom Jahre 1790 bis 1840, nebst Nachtrag bis 1845. Heidelberg 1846, S. 112 Digitalisat der BLB Karlsruhe
  • [3]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Einzelnachweis
  2. Tochter des badischen Geheimrats Emanuel Meier.
  3. Siehe Karl von Wechmar: Handbuch für Baden und seine Diener oder Verzeichniß aller badischen Diener vom Jahre 1790 bis 1840, nebst Nachtrag bis 1845. Heidelberg 1846, S. 117 Digitalisat der BLB Karlsruhe
  4. Siehe Wilhelm Zentner (Herausgeber): Johann Peter Hebel, Briefe der Jahre 1784-1824, Gesamtausgabe, Karlsruhe 1957, Band 2, S. 869

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