Hochsal (früher Hochsala) ist ein Stadtteil der Stadt Laufenburg (Baden) im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg.

Aufgrund der Gebietsreform in Baden-Württemberg wurde Hochsal am 01.01.1975 ein Stadtteil der Stadt Laufenburg (Baden). [1]

Hochsal
Wappen von Hochsal
Koordinaten: 47° 35′ N, 8° 5′ OKoordinaten: 47° 35′ 20″ N, 8° 4′ 50″ O
Höhe: 450 m ü. NN
Fläche: 4,39 km²
Einwohner: 584 (2020)
Bevölkerungsdichte: 133 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 79725
Vorwahl: 07763
Sicht auf Hochsal
Sicht auf Hochsal

Geografie Bearbeiten

Hochsal liegt nordöstlich von Laufenburg. Die L151a verbindet Hochsal nördlich mit dem Stadtteil Rotzel und südlich mit der Gemeinde Laufenburg (Baden) und dem Stadtteil Grunholz. Im Westen führt die Lindenstraße nach Binzgen und im Osten die Schachener Straße nach Schachen.

Durch den Ort fließen die Hochsaler Wuhr die bei Segeten, Stadtteil der Gemeinde Görwihl, entspringt. Die Hochsaler Wuhr geht ab Laufenburg (Baden) in den Bleielbach über und mündet im Feldgraben und damit dem Rhein. Der Hochsalerbach und der Grunholzerbach entspringen der Hochsaler Wuhr nahe des westlichen Ortseingangs an der L151a.

Geschichte Bearbeiten

Der Ort wurde 1239 erstmals unter dem Namen "Hochsala" (von althochdeutsch sala = Herrenland) erwähnt.[2] Der Name weist auf ein Königsgut und auf eine sehr frühe Besiedlung hin. Hochsal war damals eine Ausbausiedlung des frühen Hochmittelalters. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts eigneten sich die Grafen von Habsburg das von den Herren von Tiefenstein zu Hochsal an Neuenzell vergebene Ausstattungsgut gewaltsam an. Hochsal hatte einen Freihof. In ihm fand zweimal im Jahr das Gericht über die Freileute des Hotzenwaldes statt. Den Grundbesitz der Herren von Gutenburg - zunächst Lehen von Habsburg, seit 1302 Eigentum - erhielt 1349 Kloster St. Blasien.[2] Eine Hufe gehörte dem Stift Säckingen. Anfang des 14. Jahrhunderts befand sich die Ortsherrschaft in habsburgischem Besitz. Als Inhaber der Vogtei über das Dorf als österr. Lehen erscheinen 1534 Exuperantius Hieronimus Baidung, Nachfolger seines Bruders, und 1712 Johann Josef Heinrich Zweyer. Hochsal gehörte als Hauptort der nach ihm benannten Einung zum Waldvogteiamt in der Herrschaft Hauenstein und kam 1805 an Baden bzw. Oberamt Waldshut, 1809 an das Oberamt Laufenburg, 1819 vom Вezirksamt Säckingen zum Вezirksamt Waldshut und 1936 an das Bezirksamt/Landkreis Säckingen.[2] 1975 wurde Hochsal als Folge der Gebietsreform in Baden-Württemberg ein Stadtteil der Stadt Laufenburg (Baden).

Hochsal war von den Salpetererunruhen im 18. und 19. Jahrhundert betroffen.[1]

Wappen Bearbeiten

Das Wappen von Hochsal zeigt eine Tanne auf einem mittigen Hügel, der größer ist, als die zwei Hügel, die ihn links und rechts umgeben. In der Mitte prangt das Wappen von Vorderösterreich, dessen Teil Hochsal bis zum Frieden von Pressburg (1805) war.

Kirche und Religion Bearbeiten

Die St. Pelagius Kirche wurde erstmals 1463 erwähnt. Der Baudatum des Turms war 1081. Der Turm hat eine Fläche von 9 x 9 Metern und eine Turmhöhe von 38 Metern.[3] Im Glockenturm befinden sich 4 Glocken, die Größte hat ein Gewicht von 1200 kg.[3] Der Turm weist im Unterteil romanische und im Oberteil frühgotische Formen auf.[2] 1770 erhielt das dreischiffige Langhaus eine barocke Ausstattung.[2]

Aufgrund der zentral gelegenen römisch-katholischen Kirche sind die Bewohner Hochsals überwiegend römisch-katholisch.[2]

1238/39 war die Vogtei über die Kirche zu Hochsal gemeinsamer, von den 1223 ausgestorbenen Grafen von Homberg ererbter Besitz der älteren und jüngeren Linie des Hauses Habsburg. Der Stift Säckingen hatte das Patronatsrecht über das St. Pelagius geweihte Gotteshaus. Der Sprengel der Pfarrei umfaßte bis 1695 auch Alb, Albert, Rhina, Herrischried, Schellenberg, Rütte, Todtmoos-Au und Todtmoos-Glashütte, bis 1827 Binzgen, Schachen, Rotzel und Oberwihl. Zum heutigen Sprengel gehören Hochsal, Binzgen, Rotzel und Schachen (Gemeinde Albbruck). [2]

Sonstiges Bearbeiten

Die Kirche wurde im Rahmen der Sendung "Nächste Ausfahrt" des SWR in der Sendung vom 24.05.2021 besucht.[4]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Stadtteile: Laufenburg. Abgerufen am 13. November 2021.
  2. a b c d e f g Hochsal - Altgemeinde~Teilort - Detailseite - LEO-BW. Abgerufen am 13. November 2021.
  3. a b Pfarrkirche St. Pelagius in Hochsal. In: Zimmerei Denz. 30. November 2016, abgerufen am 13. November 2021 (deutsch).
  4. Nächste Ausfahrt - Hotzenwald. Abgerufen am 13. November 2021.

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