SolingenFan95/Ohligs

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Ohligser Heide

Ohligser Heide

Lage im Westen des Stadtteils Ohligs der kreisfreien Stadt Solingen
Fläche 147,24 km²
Kennung SG-001
Geographische Lage 51° 10′ N, 6° 58′ OKoordinaten: 51° 9′ 32″ N, 6° 58′ 22″ O
SolingenFan95/Ohligs (Nordrhein-Westfalen)
SolingenFan95/Ohligs (Nordrhein-Westfalen)
Verwaltung Untere Naturschutzbehörde der Stadt Solingen
Lageplan zur Ohligser Heide
Heidelandschaft mit einem Steg zu einem Teil eines Moores

Die Ohligser Heide ist ein in Teilen bewaldetes ehemaliges Heidegebiet in der bergischen Großstadt Solingen in Nordrhein-Westfalen. Sie ist Bestandteil der Bergischen Heideterrasse und gehört zum Naturraum Hilden-Lintorfer Sandterrassen. Seit 1936 ist die Ohligser Heide als Naturschutzgebiet und seit 1999 als FFH-Gebiet ausgewiesen.

Lage und Beschreibung Bearbeiten

Geographische Lage Bearbeiten

Das Naturschutzgebiet hat eine Fläche von 147,24 Hektar und liegt im äußersten Westen des Solinger Stadtgebietes an der Grenze zu Hilden. Im Westen wird das Gebiet durch die Bundesautobahn 3 (A 3) und die dortige Raststätte Ohligser Heide-Ost begrenzt. Nach Süden hin begrenzt die Langhansstraße das Schutzgebiet, dort befindet sich auch der Engelsberger Hof. Dabei handelt es sich um ein ehemaliges Hofgut, das seit Anfang des 20. Jahrhunderts als Ausflugslokal und Restaurant betrieben wird. Dem Engelsberger Hof ist ein Abenteuerspielplatz angeschlossen. Im Süden besteht ferner ein Übergang zum Naturschutzgebiet Krüdersheide und Götsche.[1]

Im Osten wird das Gebiet der Ohliger Heide durch die Schwanenstraße, die dortige St.-Lukas-Klinik sowie den städtischen Waldfriedhof Hermann-Löns-Weg begrenzt. In nördlicher Richtung markieren die Wohnsiedlung um den Kovelenberg sowie die Bahnstrecke Düsseldorf–Solingen die Grenze des Schutzgebietes. An der Hildener Straße Beckersheide wird wieder die Bundesautobahn 3 erreicht.[1]

Beschreibung Bearbeiten

Bedeutung Bearbeiten

Der Text der Beschreibung stammt aus einem amtlichen Werk und unterliegt somit nicht dem Urheberrecht. Es bedeutet allerdings gleichzeit, dass die einzelnen Beschreibungen, sofern diese aus einem amtlichen Werk stammen, nicht geändert werden dürfen.

Die Ohligser Heide zählt zu den letzten erhaltenen Heidemoorbereichen auf der rechtsrheinischen Heideterrasse und besitzt durch Vorkommen zahlreicher landesweit gefährdeter Pflanzengesellschaften und Arten der Heidemoore, Bruchwälder und nährstoffarmen Gewässer eine herausragende Bedeutung. Hervorzuheben sind insbesondere die großflächigen Feuchtheide- und Birkenmoorwaldbestände.

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war die Ohligser Heide ein großes Heidegebiet mit eingestreuten Heidemooren als Teil der nördlichen Heideterasse zwischen Rheintal und Bergischem Land. Durch großflächige Aufforstungen ist der durch die historische Nutzung entstandene Charakter des Gebietes stark beeinträchtigt worden. Durch die in den letzten Jahren durchgeführten Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen haben sich die Anteile und die Qualität der naturnahen Biotope wieder wesentlich erhöht. Neben Heidebächen und zahlreichen Heideweihern gliedern zahlreiche Flächen mit heidemoortypischer Vegetation sowie Calluna-Heide und Birken- bzw. Erlenbrücher das Gebiet.

Dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz zufolge besteht das Naturschutzgebiet aus Feuchtheide, Moor- und Bruchwald sowie Heideweiher. Außerdem finden sich hier Fließgewässer mit Röhricht in den feuchten Niederungen, Trockenheide, offene Sandflächen, Eichen- und Birkenwälder.

Mitten in der Ohligser Heide liegen ein größerer See mit ca. 80 Metern Durchmesser und das Freibad Heide. Im Rahmen des Naturschutzes gibt es jahrelange Bestrebungen, das Heidebad mittelfristig zu schließen, um auch diesen stark frequentierten Bereich wieder in einen natürlichen Zustand zurückzuversetzen. Dieses Begehren scheiterte bislang am Willen der Bevölkerung, soll aber nach Ansicht der Stadt Solingen in naher Zukunft durchgesetzt werden.

Geschichte Bearbeiten

Seit Pfingsten 2014 wird die Ohligser Heide zur Schaf -und Ziegenbeweidung genutzt. So sollen die Arten im Rahmen des Naturschutzes im Naturschutzgebiet erhalten werden.[2]

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ohligser Heide – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Gebietsbeschreibung nach der Kartendarstellung im Landschaftsplan der Stadt Solingen
  2. Sie sind wieder da: Schafbeweidung im Naturschutzgebiet Ohligser Heide. In: Biologische Station Mittlere Wupper. 10. Juni 2014, abgerufen am 21. Januar 2020 (deutsch).

Kategorie:Waldgebiet in Europa Kategorie:Waldgebiet in Nordrhein-Westfalen Kategorie:Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa Kategorie:Naturschutzgebiet in Solingen Kategorie:Kulturlandschaft in Deutschland