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Datum: 21. Woche des Jahres, Freitag, der 24. Mai 2024   Zeit: 11:09 UTC Artikel: 2.912.448

Allgemein Bearbeiten

Als Datenträgeraustausch-Verfahren (DTA oder DTAUS) wird ein Verfahren im bargeldlosen Zahlungsverkehr bezeichnet.

Für den Inlandszahlungsverkehr wurde 1976 seitens des Zentralen Kreditausschusses (ZKA) das Datenträgeraustausch – Format (DTAUS-Format) vereinbart. Dieser einheitliche Standard ermöglicht die elektronische Verarbeitung von Zahlungsaufträgen (Überweisungen und Lastschriften) im Inland.

Als Gegenstück zum DTAUS-Format wurde 1986 für die beleglose Abwicklung des Auslandszahlungsverkehrs das DTAZV-Format (Datenträgeraustausch Auslandszahlungsverkehr) im ZKA verabschiedet.

Anwendung Bearbeiten

Beim Datenträgeraustauschverfahren werden sog. DTA-Dateien im DTA-Format weitergegeben. Diese können auf Magnetbändern, Bandkassetten, Disketten, Speicherkarte oder einem ähnlichen Medium gespeichert sein. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, die Dateien elektronisch zu übertragen (auch wenn der Name dann nicht mehr ganz stimmig ist, da der physikalische Datenträger zum Austauschen fehlt). Dies erfolgt im sog. elektronischen Schalter (ELS). Der Austausch physikalischer Datenträger wird auch als Garagenclearing bezeichnet. Diese Bezeichnung kommt daher, dass die Magnetbänder früher häufig in den Tiefgaragen der Zentralbanken ausgetauscht wurden.

Die Legitimation und Autorisation der Aufträge auf dem ursprünglichen Übertragungsweg erfolgt durch einen so genannten „Datenträgerbegleitzettel“ mit Unterschrift eines Kontobevollmächtigten. Bei der Übertragung auf elektronischem Weg erfolgt die Legitimation und Autorisation zum Beispiel mittels PIN / TAN-Verfahren oder HBCI-Unterschriftsdatei

Die Dateien werden zum Austausch zwischen Kreditinstituten (Banken) und zwischen Kunde und Kreditinstitut verwendet.

Aufbau von DTAUS-Dateien Bearbeiten

Eine physikalische DTA-Datei kann aus mehreren logischen DTA-Dateien bestehen. Diese wiederum bestehen aus einem A-Satz, einem oder mehreren C-Sätzen und einem E-Satz.

  • A-Satz: Er bezeichnet hauptsächlich das (nächste) Ziel und den Typ der Datei (Bank -> Bank oder Kunde -> Bank und Gutschrift oder Lastschrift Transaktionen).
  • C-Satz: Im C-Satz wird die eigentliche Buchung definiert (Sender und Empfänger Konten, Betrag und Typ der Transaktion sowie Verwendungszweckangaben).
  • E-Satz: Der E-Satz besteht aus einem Zähler der C-Sätze und Prüfsummen (Beträge, Bankleitzahlen und Kontonummern), um die Datei vor Übertragungsfehlern zu schützen.

Voraussetzung zur Nutzung als Kunde Bearbeiten

Um als Kunde (z. B. als Verein) am Datenträgeraustausch-Verfahren teilnehmen zu können, benötigt man ein Programm, welches eine DTA-Datei erstellen kann, und ein Kreditinstitut, welches diese entgegennimmt. Viele Banken und Sparkassen bieten diesen Service für Vereine oder Firmen (noch) an.

Weitere Informationen gibt es bei der Bundesbank, den Landeszentralbanken der Bundesländer oder den lokalen Banken und Sparkassen.

Weblinks Bearbeiten

  • [1] DTA-Dateien mit Python erstellen.
  • [2] DTA-Dateien: Formatdefinition
  • [3] DTA-Dateien mit PHP erstellen
  • [4] Spezifikationen für den elektronischen Zahlungsverkehr der Deutschen Bundesbank, PDF, ab Seite 355 ff
  • [5] Formate im Zahlungsverkehr
  • [6] DTA-Dateien überprüfen und übersichtlich auswerten, (DTA-Checker)

Kategorie:Wirtschaftsinformatik DTA (DTAUS)