Irma Trksak
bei der Matinee zu ihrem 90. Geburtstag

Irma Trksak,

Literatur

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Hemma Mayrhofer: "Bis zum letzten Atemzug werde ich versuchen dagegen anzukämpfen!" Irma Trksak - Ein Lebensweg des Widerstehens. In DÖW Jahrbuch 2005

Fußnoten

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------- rest ist noch von toni bruha ---------- (* [[1. März]] [[1915]] in [[Wien]], † [[27. Dezember]] [[2006]] ebenda) war [[Widerstandskämpfer]]in und Buchautorin. == Biographie == Antonia Bruha, von ihren Freunden Toni genannt, besuchte zunächst eine Schule des Komensky-Schulvereins in [[Wien]]. Im Anschluss daran hätte sie gerne [[Slawistik]] studiert, allerdings war ihre Mutter dagegen. Diese setzte sich auch bei der Berufswahl für ihre Tochter gegen den Vater, einen [[Braumeister]], durch und so machte Antonia Spath offiziell eine Lehre als Friseurin und Schönheitspflegerin bei einem Friseurmeister, den sie bei einer Jugendgruppe von [[Quäker]]n kennengelernt hatte. Von ihm erhielt sie Englischunterricht und sie unterrichtete die Quäker in Tschechisch, da diese in [[Prag]] eine Quäkergruppe aufbauen wollten. Eigenen Aussagen zufolge lernte sie so zwar kaum etwas vom Friseurhandwerk, dafür aber war sie in dieser Zeit dreimal in [[Prag]] <ref>E Welzig: ''Leben und überleben – Frauen erzählen vom 20. Jahrhundert'' Seite 27</ref> . 1934 lernte sie im tschechischen Turnverein DTJ <ref>Weblink: ''http://volksgruppen.orf.at/radio1476/stories/60877''</ref> ihren späteren Ehemann kennen. Dieser war Werkmeister und Mitglied beim [[Republikanischer Schutzbund|republikanischen Schutzbund]]. Wegen seiner Teilnahme an den Kämpfen um den [[Rabenhof (Wien)|Rabenhof]], einen großen [[Gemeindebau]] in Wien-[[Landstraße (Wien)|Landstraße]] verlor er seinen Arbeitsplatz <ref>E Welzig: ''Leben und überleben – Frauen erzählen vom 20. Jahrhundert'' Seite 28</ref> . Schon als 18jährige hatte sie begonnen, unter dem [[Pseudonym]] „Tanja Spatova“ für die tschechische Zeitung „''Vídeňské dělnické listy (Wiener Arbeiterblätter)“'' Gedichte und Kurzgeschichten zu schreiben. Ab ihrer Hochzeit im Jahr 1935 schrieb sie unter dem Pseudonym „Tana Bruhova“ unter anderem auch für die in der [[Tschechoslowakei]] erscheinende Zeitung „''Mlady delnik (Jungarbeiter)''“. Gemeinsam mit ihrem Ehemann schmuggelte sie illegale Zeitungen nach Österreich, die von Gesinnungsgenossenschaften in einem Wald bei [[Bratislava|Preßburg]] hinterlegt worden waren <ref>E Welzig: ''Leben und überleben – Frauen erzählen vom 20. Jahrhundert'' Seite 29</ref> . Nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in Österreich beteiligte sich das Ehepaar Bruha an der Widerstandsgruppe um Alois Houdek. 1941, drei Monate nach der Geburt ihrer Tochter Sonja, wurde sie von der [[Gestapo]] verhaftet. Während sie fast ein Jahr in Einzelhaft im Polizeigefangenenhaus Roßauer Lände und danach im [[Bezirksgericht]] Schiffamtsstraße inhaftiert war, wurde ihr Mann nach kurzer Haft aus Mangel an Beweisen freigelassen <ref>E Welzig: ''Leben und überleben – Frauen erzählen vom 20. Jahrhundert'' Seite 30</ref> Die Tochter Sonja wurde von den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialste]]n in der Kinderübernahmestelle in der Lustkandlgasse untergebracht. Die dortige Oberschwester gab ohne Erlaubnis das Kind an [[Pflegeeltern]] weiter, so dass der Mann von Antonia Bruha mit seiner Tochter Kontakt halten konnte. Für die Gestapo war Sonja ein Druckmittel, um Antonia Bruha zu belastenden Aussagen gegen ihre Kameraden zu zwingen. Es gelang ihr aber, diesem Druck stand zu halten und niemanden zu verraten <ref>E Welzig: ''Leben und überleben – Frauen erzählen vom 20. Jahrhundert'' Seite 30</ref> Antonia Bruha wurde in das [[KZ Ravensbrück]] verlegt, wo sie [[Rosa Jochmann]] kennenlernte. Kurz vor der Befreiung des Lagers gehörte sie zu einem [[Todesmarsch]], mit dem die Nationalsozialisten das [[Konzentrationslager]] evakuieren wollten. Gemeinsam mit einigen Freundinnen gelang ihr die Flucht. Anschließend schlugen sie sich durch Polen und die Tschechoslowakei nach Wien durch <ref>E Welzig: ''Leben und überleben – Frauen erzählen vom 20. Jahrhundert'' Seite 31</ref> . Das erste Zusammentreffen mit der unterdessen vier Jahre alten Tochter Sonja wurde zu einem Fiasko. Diese kannte ihre Mutter nur von einem Foto, das eine gepflegte und gut aussehende Frau zeigte und nun stand ihr eine abgemagerte und ausgemergelte Frau gegenüber. Es dauerte ungefähr zwei Jahre, bis Sonja Antonia Bruha als ihre Mutter akzeptierte <ref>E Welzig: ''Leben und überleben – Frauen erzählen vom 20. Jahrhundert'' Seite 31</ref> Nachdem für Sonja die Schule begonnen hatte, übersetzte Antonia Bruha für das damalige Radio Wien der [[RAVAG]] deutsche Texte ins russische und tschechische. Diese Tätigkeit übte sie zehn Jahre lang aus. Außerdem schrieb sie zeitgeschichtliche Beiträge für das Buch „Österreich April 1945 (Herausgegeben von Franz Danimann und Hugo Pepper)“ und die ''Vídeňské svobodné listy (Wiener Freie Blätter)'' die neu gegründete Zeitung der [[Tschechen in Wien]] <ref>E Welzig: ''Leben und überleben – Frauen erzählen vom 20. Jahrhundert'' Seite 32</ref> Auf Bitten von [[Herbert Steiner]], dem früheren Leiter des [[Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes|Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands]], begann sie für das Archiv zu arbeiten. Ungefähr um 1960 begann sie auch als Zeitzeugin Schulen zu besuchen und dort den Schülern über die Zeit während des Nationalsozialismus und ihre eigenen Erlebnisse zu erzählen, um zu verhindern, dass sich die Geschichte wiederholte <ref>E Welzig: ''Leben und überleben – Frauen erzählen vom 20. Jahrhundert'' Seite 32</ref> 1984 kam ihre Biographie „''Ich war keine Heldin''“ auf den Markt, in der sie vor allem auf die Zeit zwischen ihrer Verhaftung und dem ersten Zusammentreffen mit ihrer Tochter eingeht. Sie verstarb am 27. Dezember 2006 in Wien. == Literatur == * Antonia Bruha: ''Ich war keine Heldin''; Europa Verlag GesmbH Wien, 1984, ISBN 3-203-50876-1 * Antonia Bruha: ''Unter Hitler war alles viel besser als heute. Erfahrungen einer Zeitzeugin aus den sechziger Jahren''; AZ-Thema, Heft 11, Wien, 1987 * Antonia Bruha: ''Chronik des Konzentrationslagers Ravensbrück anhand der im DÖW befindlichen Aktensammlung''; in "DÖW-Jahrbuch", Wien, 1991 * Antonia Bruha: ''50 aktive Jahre''; in „Festschrift zum fünfzigjährigen Bestehen der Österreichischen Lagergemeinschaft Ravensbrück“, Wien, 1998 * Elisabeth Welzig: ''Leben und überleben – Frauen erzählen vom 20. Jahrhundert'', Böhlau Verlag Ges. m. b. H. & Co. KG, Wien – Köln - Weimar, 2006, ISBN 3-205-77336-5 == Weblinks == * [http://www.doew.at/aktuell/bruha.html Kurzbiographie mit Gestapo-Foto] * [http://volksgruppen.orf.at/radio1476/stories/60877 Kurzbiographie und ORF-Radiosendung über Antonia Bruha als mp3]

{{DEFAULTSORT:Bruha, Antonia}} [[Kategorie:Frau]] [[Kategorie:Geboren 1915]] [[Kategorie:Gestorben 2006]] [[Kategorie:Autor]] [[Kategorie:Österreicher]]