Benutzer:Pimpinellus/Kurierartikel zu +WAFtreff Salzburg 2018

Multimedial in Salzburg Bearbeiten

Salzburger Orgellandschaft, Orgel in der Landschaft, das eine drinnen, draußen das andere. Passt perfekt für das WikiAlpenforum/WAF, das in seiner Programmatik Natur und Kultur als Generalthemen hat. Dieses Mal, beim +WAFtreff vom 1. bis zum 4. November, stand die Kultur im Vordergrund, Kultur im und rund um den Salzburger Dom. Die fürstbischöfliche Residenzstadt präsentierte sich uns von ihrer virtuosesten und zugleich charmantesten Seite. Eingefunden hatten sich 22 Wikipedianerinnen und Wikipedianer aus den WAF-Mitgliedsländern Österreich, Italien, Schweiz und Deutschland. Für unseren Freund Roman, der den +WAFtreff organisierte, war es ein Heimspiel: Er ist daheim in Salzburg und im Salzburger Land, hat in Salzburg studiert und ist fest verwachsen mit der Salzburger Geschichte und Kulturszene und konnte uns so Begegnungen mit Menschen und Einrichtungen, die diese Kulturszene verkörpern, vermitteln.

Beschaulich und arbeitsreich Bearbeiten

Wir hatten uns viel vorgenommen, ein Programm mit mehr als einem halben Dutzend inhaltlichen Schwerpunkten quer durch die Salzburger Innenstadt, mit WP-Themenbörse und Gelegenheiten zur gemeinsamen Artikelarbeit. Wir verbrachten viel Zeit mit den Freunden vom Salzburgwiki, und an drei Abenden suchten wir schöne Salzburger Lokalitäten heim. Einquartiert waren wir inmitten des Geschehens, im Gästehaus des Salzburger Priesterseminars, unmittelbar neben der Dreifaltigkeitskirche. Gut, dass wir, zumindest einige von uns, schon am Donnerstag für die letzten Vorbereitungen anreisten. Die vier Tage stand uns das Konferenzzentrum im Priesterhaus zur Verfügung, vorsorglich mit den Zimmern gebucht von WMAT, - danke Raimund!

Was alles geschah an den vier Tagen in Salzburg hat der Kollege Tokl in seinem ausführlichen Report für WMAT in einer Art Tagebuch dokumentiert. Hier nun ein paar eher subjektive Anmerkungen:

WAF-Themenbörse Bearbeiten

Gleich zu Beginn nahmen wir uns konkrete Themen vor, schließlich stand der Ausflug in die Salzburger Orgellandsschaft schon lange auf unserer WAF-Agenda, genau genommen seit dem 29. Jänner 2016, als die Idee zum Projekt WikiAlpenforum am Wikipedia-Stammtisch im Salzburger Gablerbräu aufkam. Etliche Themen, neue und zu bearbeitende, hatten wir im Vorfeld ins Visier genommen, und auf unserer Dokumentationsseite aufgelistet, Personenartikel ebenso wie die Themen zu Orgeln und zur Musikgeschichte in Salzburg.

Das Besondere diesmal: Auf dem Tisch im Seminarraum lag eine Menge Literatur zu den vorbereiteten Themen, - danke Roman! Wir schmökerten in den Büchern, nahmen sie mit aufs Zimmer, und wer wollte, konnte sich vorbereiten auf das große Orgelevent im Salzburger Dom.

Orgelspiel und Orgelwissen Bearbeiten

Was Orgeln anbelangt und Orgelkonzerte habe ich schon viel erlebt. Aber das, was wir bei diesem Treffen geboten bekamen, war für mich die wohl beeindruckendste Präsentation von Orgelspiel, Orgelwissen und Kirchenmusikgeschichte, die ich je in so kompakter Form erlebt habe. Vortragende waren Koryphäen ihres Fachs, der Musikwissenschaftler Gerhard Walterskirchen, der Domorganist Heribert Metzger zusammen mit der Organistin Yeonju Sarah Kim. Höhepunkt für mich war das alternatime Orgelspiel, eine historische Aufführungsform liturgischer Musik, das es sonst nirgends gibt, - und spannend auch die Darbietung kurzer Sentenzen aus Mozarts Zauberflöte an zwei Orgeln, (Christian Gottlob Neefe (1748–1798): Petite pièce, tirée de l'operette „Die Zauberfloete“ de Mr. MOZART)


Durchzogen war unser Salzburgevent von herrlicher Musik, von Menschen, die Musik komponierten und komponieren, von Menschen, die musizieren und Musik lehren. Ihnen galt zuvörderst unsere Aufmerksamkeit an den vier Tagen:

Begegnungen Bearbeiten

Insgesamt begegneten wir acht Menschen aus Salzburg, über die es bereits einen Eintrag in Wikipedia gibt bzw. wir uns vorgenommen haben, über sie einen Artikel zu verfassen. Gleich zu Beginn trafen wir im Mozarteum dem aus St. Louis Missouri stammenden Klavierprofessor Stan Ford, und hatten viel Spaß mit ihm. Am Freitag dann gab sich Johannes Honsig-Erlenburg, Präsident der Stiftung Mozarteum die Ehre, auf Mozarts Original-Hammerklavier im Mozarthaus ausgewählte Mozartstücke zu spielen. Welche Holzarten Hammerklavier und Cembalo den richtigen Ton verleihen, erläuterte uns der großartige Musiker und Instrumentenexperte Wolfgang Brunner. Von der Organistin Sarah Kim war XanonymusX so begeistert, dass er gleich einen Artikel über sie anlegte, das Foto von ihr steuerte Wikiolo bei.

Alle, denen wir in Salzburg begegneten, hatten einen engen Bezug zum Mozarteum, dem großen Salzburger Kulturdreiklang von Mozartstiftung, Musikhochschule und Mozarteumorchester.

Im Mozarteum Bearbeiten

Eine Musikhochschule vom Feinsten ist die Universität Mozarteum, da können wir Münchner mit unserer Musikhochschule nicht mithalten. Am Besuch des Mozarteums führt in Salzburg kein Weg vorbei; wir genossen es, durch die Gänge zu streifen, hie und da hängen zu bleiben, und hatten Spaß an der locker-kreativen Atmosphäre in dem Haus.

Ein paar Häuser weiter, ganz unten im Keller von Mozarts Wohnhaus, dem sog. Tanzmeisterhaus, fand für mich historisch gesehen der Höhepunkt unseres Salzburgtreffens statt, die Präsentation der persönlichen Korrespondenz von Mozart und von ihm nahestehenden Personen.

Mozart privatissime Bearbeiten

Mit der Autorenangabe „Mozart, Wolfgang Amadé (1756-1791)“ sind die meisten Schriftstücke in der Bibliotheca Mozartiana in Mozarts Wohnhaus gekennzeichnet. Der tresorartig abgeschirmte Raum, der für Publikum nicht zugänglich ist, beherbergt zahlreiche Briefe und sonstige handschriftliche Dokumente von Mozart, seiner Familie und von ihm nahestehenden Menschen. Eine gute Stunde lang vertieften wir uns, geführt vom Leiter der „Bibliotheca Mozartiana“ in das facettenreiche Leben Mozarts und seiner Zeitgenossen.

Am Ende des Briefes an seinen „Mon trés cher Pére!“ schreibt Mozart: „... ich küsse ihnen die hände 1000mal, und meine liebe schwester umarme ich vom herzen und bin Ewig dero“.
Unser Besuch in der Mozartschen Handschriftensammlung stand auch im Fokus der Berichterstattung der Medien über das WAF-Jubiläumstreffen in Salzburg.

Multimediale Medienresonanz Bearbeiten

Wir hatten nochmal großes Glück, die Medien fanden unser Treffen und unser Programm spannend und berichteten ausführlich darüber. Der ORF berichtete in seinem Fernseh- und in seinem Radioprogramm über unser Treffen, insbesondere über die Orgelvorführungen im Dom. Ausgestrahlt wurden die Beiträge in „Salzburg Heute“ im ORF 2 und „Guten Morgen Salzburg“ im Radio Salzburg. Ganzseitig widmeten sich die Salzburger Nachrichten und die Kronen Zeitung in Wort und Bild unserem Treffen, und vermittelten dabei etliches an Basisinformation über Wikipdia, hier verlinkt auf unserer WAF-Dokuseite. Die Salzburger Nachrichten schoben noch einen ausführlichen Bericht mit vielen Bildern in ihrem Onlineportal nach.

Beinahe hätte ich unser letztes großes Highlight am Sonntagvormittag vergessen, die Vorstellung des Claviorganums im DomQuartier Salzburg durch den Leiter des Musikarchivs St. Peter Petrus Eder OSB - danke, Pater Eder.

Wir kommen wieder! Bearbeiten

Ja, wir hatten alle miteinander immensen Spaß in Salzburg, und wir haben gut zusammen gearbeitet. Zu zweit und zu dritt wurde an einzelnen Artikeln geschrieben, Flo Sorg, Regiomontanus und Wikiolo bebilderten fleißig. Flo Sorg machte zusammen mit einem Neu-Autor Audio-Aufnahmen für die Orgel- und Organistenartikel, multimedial in jeder Hinsicht. Danke für dieses großartige WikiAlpenforum-Event par excellence!

Danke an alle für dieses WikiAlpenforum-Treffen par excellence. Für mich, der ich mithelfen durfte beim Entstehen und Wachsen des WikiAlpenforums, endet mit diesem Salzburger Event ein schönes und spannendes Kapitel des über die Artikelarbeit hinausgehenden Engagements in Wikipedia.Pi 8.11.