Ludwig Teichmann 1881

Ludwik Karol Teichmann (auch Teichmann-Stawiarski, deutsch Ludwig Karl Teichmann; * 16. September 1823 in Lublin; † 24. November 1895 in Krakau) war ein polnischer Anatom und Hochschullehrer.


  • Neffe des Krakauer evangelisch-reformierten Pfarrers Fryderyk Jakub Teichmann und der Sohn des Arztes Jakub Władysław Teichmann (gestorben 1825) und der Tekla Olszewska (1785–1825)
  • Gymnasium Radom
  • wollte Calvinistischer Pfarrer werden und studierte evangelische Theologie Universität Dorpat (damals zu Russland)
  • Duell; geflohen aus Russland?
  • Medizinstudium Heidelberg und Göttingen
  • Dissertation Anatomie & Physiologie (Medizin, Chirurgie und Geburtshilfe?) Göttingen 1856[1]
  • 24. Juli 1859 venia legendi Anatomie und Physiologie GÖ?
  • infolge des Krakauer Aufstandes war Kraku seit 1846 vollständiger Teil der Habsburgermonarchie. Von der durch Österreich 1853 begonnenen „Germanisierung“ bis zur Wiederzulassung der polnischen Sprache an der Universität 1861 war die Unterrichtssprache Deutsch verpflichtend.[2]
  • 1853 Teichmann-Kristalle (Hämin)[3][4]
  • 1862 Anna Loebenstein (1839–1913): vier Töchter und zwei Söhne
  • Helena (1864–1944?), verheiratet mit Baron Lesser, wurde (mit zwei Töchtern) bei Warschauer Aufstands ermordet

Auszeichnungen

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Werke (Auswahl)

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  • Das Saugadersystem vom anatomischen Standpunkte. Engelmann, Leipzig 1861
  • Die Lymphgefässe bei Elephantiasis arabum. Selbstverlag, Krakau 1893
  • Hämatin (in "Henles Zeitschrift für Ration. Medizin", 1856), Anatomische Studien über das Volumen von Herzzellen (in der Zeitschrift der Wissenschaftlichen Gesellschaft Krakowski ", Bd. VIII, 1864), Über den Wert einiger neuerer Studien über Lymphome und die Lymphgefäße des Kehlkopfes (ebd., Bd. XIX, 1871). Für das Werk von Luschka Der Kehlkopf des Menschen (Tübingen 1871) verfasste er ein Kapitel über die Lymphgefäße des Kehlkopfes.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Ludwig Teichmann: Zur Lehre von den Ganglien. Dieterich (W. Fr. Kastner), Göttingen 1856. urn:nbn:de:bvb:12-bsb10853690-0
  2. J. Stahnke: Ludwik Teichmann (1823–1895). Anatom in Krakau. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 2, 1984, S. 205–267; hier: S. 211 f.
  3. L. Teichmann: Ueber die Krystallisation der organischen Bestandtheile des Bluts. In: Zeitschrift für rationelle Medicin (neue Folge). Band 3, Nr. 3, 1853, S. 375–388 (Vollansicht in der Google-Buchsuche).
  4. Ludwik Teichmann: Über das Hämatin. In: Zeitschrift für rationelle Medizin, Neue Folge 8, 1859, S. 141–148.
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Commons: Ludwik Teichmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
VorgängerAmtNachfolger
Fryderyk ZollRektor der Universität Krakau
1877
Józef Szujski

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