Benutzer:Monandowitsch/Hüttenheim (Willanzheim)

Koordinaten: 49° 39′ N, 10° 15′ OKoordinaten: 49° 38′ 53″ N, 10° 15′ 25″ O
Höhe: 282 m
Einwohner: 580
Eingemeindung: 1978
Eingemeindet nach: Willanzheim
Postleitzahl: 97348

Hüttenheim (auch Hüttenheim in Bayern) ist ein Ortsteil des Marktes Willanzheim im unterfränkischen Landkreis Kitzingen.

Geografische Lage

Bearbeiten

Hüttenheim liegt im Süden des Willanzheimer Gemeindegebietes. Nördlich ist Markt Herrnsheim zu finden, während im Nordosten mit Mönchsondheim das Gebiet der Gemeinde Iphofen beginnt. Auch im Osten liegen einige Iphöfer Ortsteile. Südlich erstreckt sich der Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, der Südwesten wird von Seinsheim eingenommen.

Nächstgelegene, größere Städte sind Kitzingen, welches etwa 12 Kilometer entfernt ist, sowie Ochsenfurt mit einer Entfernung von ungefähr 14 Kilometern.

Geschichte

Bearbeiten

Hüttenheim wurde als „Heim des Hiddo“ im Zuge der fränkischen Landnahme im 6. Jahrhundert besiedelt. Erstmals in den Quellen fand der Ort im Jahr 750 Erwähnung. Das 13. Jahrhundert brachte den Deutschen Orden als Dorfherren hervor. Erst 1680 wurde dessen Besitz an die Herren von Schwarzenberg verkauft. Die neuen Herren forcierten die Ansiedlung von jüdischen Mitbürgern und übten die Zentgerichtsbarkeit im Ort aus.

Im Jahr 1810 wurde das Ganerbendorf Teil des Kurfürstentums Bayern. Im Jahr 1978 wurde es Teil der neugebildeten Gemeinde Willanzheim.[1]

Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten
 
Das Amtshaus der Fürsten Schwarzenberg in Hüttenheim

Die evangelische Pfarrkirche ist eingebettet in die Reste einer Kirchenburg. Errichtet wurde die Wehranlage in den Jahren 1340 und 1435. In späteren Jahrhunderten wurden Teile erneuert. Die Kirche ist ursprünglich ein Bau des 13. Jahrhunderts, dem Turm wurde 1756 ein weiteres Stockwerk aufgesetzt. Ebenso ergänzte man im 18. Jahrhundert Chor und Langhaus. Die Ausstattung entstammt zumeist dem 19. Jahrhundert, das Altarblatt wurde vom Nürnberger Kunstmaler Fritz Baer geschaffen.

Im 19. Jahrhundert wuchs die katholische Gemeinde des Dorfes stark an. Im Jahr 1896/1897 errichtete man deshalb die Pfarrkirche St. Johannes Baptist. Ältestes Element der Ausstattung ist eine Madonna des Jahres 1470. Für die jüdische Gemeinde wurde im Jahr 1662 eine Synagoge errichtet, die Mikwe wurde im Jahr 1980 verfüllt, das Haus dient heute als Wohngebäude. Der jüdische Friedhof außerhalb des Ortes wurde im frühen 19. Jahrhundert angelegt.

Die ehemaligen Dorfherrschaften richteten Amtshäuser in Hüttenheim ein. Das ehemalige Schwarzenbergische Amtshaus ist ein zweigeschossiger Mansarddachbau aus dem Jahr 1752, während der Ebracher Schultheiß ein Gebäude des Jahres 1778 bewohnte. Aus dem 18./19. Jahrhundert stammt das ehemalige Rathaus der Gemeinde.

Literatur

Bearbeiten
  • Hans Bauer: Landkreis Kitzingen. Ein Kunst- und Kulturführer. Marktbreit 1993.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Bauer, Hans: Landkreis Kitzingen. S. 120.