Machbarschaft
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Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 29.05.2020 in Kassel
Sitz Kassel ()
Motto Zusammenrücken mit System
Zweck Förderung des bürgerschaftlichen Engagements zugunsten gemeinnütziger Zwecke
Mitglieder über 30
Website https://www.machbarschaft.jetzt


Machbarschaft [ˈmaxbaːɐ̯ʃaft] ist eine 2020 gegründete, gemeinnützige Non-Profit-Organisation, welche sich in Deutschland für die Förderung bürgerschaftlichen Engagements einsetzt.

Gründung

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Machbarschaft formierte sich erstmalig im Rahmen des bundesweiten WirVsVirus Hackathon im März 2020.

WirVsVirus Hackathon

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Der WirVsVirus Hackathon war mit rund 28.000 Teilnehmern und knapp 1.500 Einreichungen der weltweit größte Hackathon im Jahr 2020. Ziel war es, digitale Lösungen für Herausforderungen, die assoziiert sind mit der COVID-19-Pandemie, zu entwickeln. Der Hackathon stand unter der Schirmherrschaft des Chefs des Bundeskanzleramts, Prof. Dr. Helge Braun und wurde von zahlreichen Unternehmen aus der Wirtschaft unterstützt.

Solution Enabler Programm

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Machbarschaft wurde als eines der Top-20-Projekte im WirVsVirus Hackathon geehrt. Dadurch erhielt Machbarschaft eine spezielle halbjährige Förderung im sogenannten "Solution Enabler Programm", einem gemeinsamen Akzeleratorenprogramm der Bundesregierung und dem Social Startup Project Together.[1]

Die Vereinsgründung erfolgte im Juni 2020. Seit September 2020 existiert Machbarschaft als eingetragener Verein.

"Machbarschaft verbindet - digital wie analog". Der gemeinnützige Verein strebt an, Personen ohne Internetzugang Zugang zu digitalen Hilfsangeboten zu ermöglichen und damit akut eine große Versorgungslücke zu schließen. Dazu entwickelte der Verein einen automatisierten Telefons-Service. Diesen möchte Machbarschaft längerfristig bereits existierenden Hilfsorganisationen, die beispielsweise im Bereich Nachbarschaftshilfe tätig sind, zur Verfügung stellen. Durch den Einsatz dieser medienbruchfreien Lösung können Hilfsorganisationen vom hohen manuellen Verwaltungsaufwand entlastet werden. Dies ermöglicht ihnen, sich auf das Wichtige zu fokussieren, nämlich der direkten Hilfeleistung an Menschen.

Lösungen

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Telefon-Service und App

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Viele Personen sind aufgrund fehlenden Internetzugangs von digitaler Nachbarschaftshilfe ausgeschlossen. Damit laufen sie Gefahr, nicht einmal einfachste, alltägliche Erledigungen wie das Einkaufen in Zeiten der COVID-19-Pandemie zu erledigen. Dieser Herausforderung möchte sich Machbarschaft annehmen. Mit einem automatisierten Telefon-Bot können Hilfesuchende Ihre Hilfegesuche schnell und leicht über das altbewährte Telefon aufgeben. Die Hilfegesuche können z.B. Einkaufshilfe, Apothekengänge, Gassi-Gänge oder Ähnliches umfassen. Über künstliche Intelligenz werden die über das Telefon eingegangenen Daten aufbereitet und in der Machbarschafts-App angezeigt, die wiederum digital versierte Personen aus der Umgebung nutzen. Dort können Unterstützungsgesuche aus der Nachbarschaft eingesehen und erledigt werden.

Mobile Machbarschaftsbank

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Ein weiteres Projekt soll reale zwischenmenschliche Begegnungen fördern. In der COVID-19-Pandemie sind insbesondere Zusammenkünfte in geschlossenen Räumlichkeiten erschwert. Mit der mobilen Machbarschaftsbank soll der öffentlichen Raum für Begegnungen besser nutzbar gemacht werden. Zwei Personen können die Sitzbank an einen beliebigen Ort tragen, an dem sie sich wohl fühlen. Die Location der Bank kann über GPS getrackt werden. Auf diese Weise möchte Machbarschaft zusätzliche Möglichkeiten in Innenstädten, Parks oder auch an Stränden für zwischenmenschliche Begegnungen schaffen.

Förderungen und Preise

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Machbarschaft erhielt für ihre Innovation bereits vielfältige Förderungen und Preise. Dazu zählt die Förderung durch die Bundesregierung und Project Together im Rahmen des Akzelerators für Preisgewinner "Solution Enabler Programm", eine Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), abermalige Preisgewinne beim Hackathon für die Sozialwirtschaft "CAREhacktCORONA" von der Paritätischen sowie bei Weltethos und Coachings durch Start-Up-BW und Start Social.

Kooperationen und Partner

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Zur Liste aktueller und ehemaliger Partner zählen: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Google, Verband Wohneigentum Niedersachsen e.V., Landesseniorenrat Niedersachsen, Fraunhofer Institut und viele weitere.

Zukunftsperspektiven

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Machbarschaft ist dynamischer junger Verein, der am Anfang seiner Mission steht. Gemeinsam mit der Initiative startup.niedersachsen, der LINGA, dem Social Innovation Center Niedersachsen, dem Landesseniorenrat Niedersachsen und dem https://www.freiwilligenserver.de/ soll die Idee ausgearbeitet und in niedersächsischen Modellregionen erprobt werden. Als Träger und Umsetzer in ausgewählten Pilotregionen hat sich der Verband Wohneigentum Niedersachsen e.V. zur Verfügung gestellt. Als erste zwei Pilotgebiete wurden mit dem Partner der Landkreis Leer und die Gemeinde Barsinghausen in der Region Hannover ausgesucht.

Kategorie:Ehrenamt (Deutschland)

  1. https://wirvsvirus.org/presse/