İşçi Partisi
Partei­vorsitzender Doğu Perinçek
Gründung 10. Juli 1992
Umbenennung 15. Februar 2015
(umbenannt in: Vatan Partisi)
Haupt­sitz Ankara
Jugend­organisation Öncü Gençlik
Aus­richtung Linksnationalismus, Sozialismus, Linkspopulismus[1] Kemalismus
Farbe(n) rot, weiß
Parlamentssitze 0/600
Sitze in Landtagen 0

Die İşçi Partisi (dt. Arbeiterpartei) war eine politische Partei in der Türkei. Gründer und Parteivorsitzender war Doğu Perinçek. Die İP hat ihren Urpsrung in der Türkiye İhtilalci İşçi Köylü Partisi (TİİKP), der Türkiye İşçi Köylü Partisi (TİKP) und der Sosyalist Parti (SP). Am 15. Februar 2015 wurde die İşçi Partisi in Vatan Partisi (dt. Vaterlandspartei) umbenannt.

Geschichte Bearbeiten

Die İP kombinierte maoistische Ideen mit einem kompromisslosen Kemalismus. Der Slogan der Parteri lautete Bağımsızlık, devrim, sosyalizm! (dt. Unabhängigkeit, Revolution, Sozialismus!). Obwohl die Grundlage der Partei der Wissenschaftlicher Sozialismus war, war die Partei stärker nationalistisch orientiert als and err linke Parteien des Landes. Ihre revolutionäre Strategie beruhte auf einer „nationalen demokratischen Revolution“ und war damit nahe an Mao Zedongs „Neuer demokratischer Revolution“. Die İP unterstützte eher Stalins „Sozialismus in einem Land“, als Mirsaid Sultan-Galijews Nationalkommunismus, obwohl der stellvertretende Parteivorsitzende Mehmet Bedri Gültekin ein Buch über die konterevolutionäre Rolle Sultan-Galijews geschrieben hatte. Die Parteimitglied bewunderten Mustafa Kemal Atatürk, den der Parteivorsitzende Perinçekals „linken, gutbürgerlichen, demokratischen Revolutionär“ bezeichnete, genauso wie marxistische Führer wie Lenin, Stalin und Mao. Die Partei unterstützte Staaten mit „anti-imperialistischen Tendenzen“, wie Venezuela, Brasilien und Kuba) und anti-US-amerikanischen Führungen wie Indien, China und Russland).

Die İP war der Überzeugung, das es eine Lösung der Kurdenfrage nur unter Ausschluss „imperialistischer Bestrebungen im Mittleren Osten“ geben könne. Die Partei war der Meinung, dass die kurdische Arbeiterpartei (PKK) seit dem zweiten Golfkreig vollständig unter der Kontrolle der Vereinigten Staaten stand. Die İP glaubte, es es eine gemeinsame Lösung innerhalb nationaler Grenzten der Türkei geben könne. Der Separatismus der Kurden sei nichts anderes als ein Mittel des US-amerikanischen Imperialismus, um nationale Märkte von Schwellen- und Entwicklungsländern zu zerstören. Ein Schlüssel für die Partei war die Auflösung „feudalistischer Strukturen“ in den Kurdengebieten.

Am 15. Februar 2015 versuchte die İşçi Partisi einen Neuanfang und benannte sich in Vatan Partisi (dt. Vaterlandspartei) um.

Organisationen Bearbeiten

  • Die Jugendorganisation der Partei trug den Namen Öncü Gençlik.
  • Die Frauenorganisation der İP nannte sich Öncü Kadın.

Medien Bearbeiten

Die Partei gab die bis heute bestehende Tageszeitung Aydınlık heraus und besaß den Fernsehsender Ulusal Kanal. Neben dem Verlag Kaynak Yayınları publizierte die İşçi Partisi auch das monatlich erscheinende Magazin Teori und die populärwissenschaftliche Zeitschrift Bilim ve Ütopya.

Wahlergebnisse Bearbeiten

Bei der Kommunalwahl in der Türkei 2014 konnte die Partei 4 Sitze in Stadträten gewinnen. Bei den Parlamentswahlen zur Großen Nationalversammlung konnte die Partei nie Abgeordnetenmandate erringen:

Zur Parlamentswahl in der Türkei 2011 trat die İşçi Partisi nicht an, zur Parlamentswahl in der Türkei im Juni 2015 trat dei Partei schon unter dem neuem Namen an.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Avrupa'nın popülist sol parti ihtiyacı. Aljazeera, abgerufen am 3. April 2019 (türkisch).