Jesauer
Insgesamt eher ein Gelegenheitsänderer, als ein großer Konzeptersteller für neue Artikel, wofür mir oft Zeit und Lust fehlt, oder auch die Puste ausgeht.
Bearbeitungsgebiet Leipzig und Leipziger Stadtgeschichte
BearbeitenDauerprojekt mit sporadischer Bearbeitung
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Bearbeiten- Ludwig Fachs (neu angelegt)
- Gießerplatz
- Richard-Wagner-Hain
Bearbeitungsgebiet Sächsische Landesgeschichte
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Bearbeiten- Codex diplomaticus Saxoniae regiae (vor Urzeiten mal von mir grundlegend überarbeitet, inzwischen von anderen deutlich verbessert)
- Withego von Furra (Überarbeitung)
Mittelfristige Projekte
Bearbeiten- Leipziger Teilung: Dieser Artikel braucht dringend eine Überarbeitung und die Einbeziehung wissenschaftlicher Literatur. Ein erster spontaner Versuch der Strukturverbesserung wurde schon durchgeführt.
Bearbeitungsgebiet Reformationsgeschichte
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Bearbeiten- Andreas Bodenstein, genannt Karlstadt: grundlegende Überabeitung der Biographie, wäre sicher noch fortzusetzen.
Überarbeitungstext Stadtgeschichte
BearbeitenVorgeschichte
BearbeitenDie ältesten Hinweise auf die Besiedlung des Leipziger Stadtgebiets datieren aus der Jungsteinzeit um 6000 v.Chr. Auf dem Matthäikirchhof wurden Hinterlassenschaften der bandkeramischen Kultur entdeckt. Auch Funde der Kugelamphorenkultur sind bekannt. Bronzezeitliche Urnen mit Leichenbrand wurden auf den Geländen des Südfriedhofes und des ehemaligen Dominikaner-Klosters gefunden. Kaiser- und völkerwanderungszeitliche Funde elbgermanischen Typus in der Gegend in und um Leipzig werden gewöhnlich als Hinterlassenschaften des suebischen Stammes der Hermunduren gedeutet. Bis zum Jahre 531 gehörte der Raum der späteren Stadt Leipzig zum Königreich der Thüringer.
Nach der Niederlage der Thüringer gegen die Franken verließen diese die Region zwischen Elbe, Saale und Mulde. Um ca. 600 n. Chr. besiedelten dann Slawen dieses Gebiet und vermischten sich mit den verbliebenen Thüringern. Erstmals schriftlich belegt wurde die Anwesenheit der Sorben durch den burgundischen Chronisten Fredegar im Jahr 631. Die Region um Leipzig wurde als Chutizi bezeichnet. Slawische Siedlungsspuren sind im Bereich der nordöstlichen Innenstadt in der Nähe des Matthäikirchofs in Form von Keramikfunden seit dem 7. Jahrhundert nachweisbar. Zudem bestand im Bereich des heutigen Wilhelm-Leuschner-Platzes "ein slawischer Verwaltungsmittelpunkt" (Czok, S. 10)
Leipzig im Mittelalter - Von der fränkischen Burg zur Stadt
BearbeitenAm Anfang des 10. Jahrhunderts war das Gebiet zwischen Saale und Elbe Ziel einer militärischen Expansion des Ostfrankenreichs, die unter König Heinrich I. (Ostfrankenreich) (919-936) begann . Zur Sicherung dieser Vorstöße wurde ein dichtes Netz von Befestigungen erschaffen. Diese fränkischen Burgen wurden oft an den Standorten ehemaliger sorbischer Dörfer errichtet, wie auch in Lipsk, am Schnittpunkt wichtiger Handelswege. Diese älteste deutsche Burg zwischen Großer Fleischergasse und Hainstraße lässt sich auf die 1. Hälfte des 10. Jahrhunderts datieren. Sie hatte eine Grundfläche von ungefähr 150 x 90 Metern wobei die Mauer etwa eine Stärke von 3,50 m hatte und eine Höhe von 30 m. Im Zentrum der Anlage befand sich ein Wehrturm. Die gesamte Burg war in mehrere Unterburgen und eine Hauptburg unterteilt, welche durch vorgelagerte Bastionen geschützt wurden. Sie war Verwaltungs- bzw. Herrschaftsmittelpunkt für die umliegenden slawischen Dörfer. Eine mit einem Graben befestigte Vorburgsiedlung (Suburbium) befand sich nördlich und östlich der Burg. Um die Wende zum 20. Jahrhundert vermuteten verschiedene Forscher die Lage der ersten deutschen Burg und damit die Keimzelle der Stadt aufgrund des Flurnamens „Altenburg“ oder „Alte Burg“in der Partheaue, in der Nähe der heutigen Lortzingstraße, also nördlich der mittelalterlichen Stadtmauern. Für diese Lokalisierung wurden allerdings keine archäologischen Belege gefunden.
Zu dieser Zeit wurden auch die ersten Kapellen erbaut, so zum Beispiel die Petruskapelle oder die der irisch-schottischen Mönche nach dem Vorbild des Mutterklosters St. Bonifatius in Erfurt.
Leipzig wurde erstmals im Jahr 1015 in der Chronik des Thietmar von Merseburg erwähnt. Dieser gab den Sterbeort des Bischofs von Meißen, Eidos I., mit urbs Libzi an. Als Gründungsjahr der Stadt wird allgemein das Jahr 1165 angesehen: die überlieferte Urkunde, mit der Markgraf Otto der Reiche von Meißen dem Ort an der Kreuzung der Via Regia mit der Via Imperii das Stadtrecht und das Marktprivileg erteilt, trägt indessen kein Datum und wurde wahrscheinlich erst nachträglich angefertigt.
Im Gebiet des Matthäikirchhofs ist eine Burg erst 1216 durch die Pegauer Annalen bezeugt.
Der erste Nachweis der Münzstätte Leipzig ist mit Brakteaten[1] des Markgrafen Otto des Reichen erbracht worden. Die erste urkundliche Erwähnung einer Leipziger Münze erfolgte um 1220.
An der Spitze der Stadt standen ursprünglich Vögte als Vertreter des Landesherrn. Seit dem 13. Jahrhundert übernahm ein einheimischer Schultheiß (scultetus) die Leitung der Stadt. Ihm standen Beisitzer (consules) zur Seite. Ab 1301 übernahmen Bürgermeister und „Rat“ die Regierung. Der Rat bestand aus 12 bis 15 Mitgliedern, die jährlich wechselten. Seit dem 15. Jahrhundert wurden die Ratsämter auf Lebenszeit vergeben.
Die älteste erhaltene Stadtpfarrkirche, St. Nikolai, wurde seit 1165 erbaut. 1212 kam die Thomaskirche hinzu, gleichzeitig wurde der Thomanerchor gegründet. Im Lauf des 13. Jahrhunderts wurden auch mehrere Klöster gegründet, darunter das Thomaskloster als Chorherrenstift der Augustiner und das Zisterzienserinnenkloster St. Georg.
Das älteste Krankenhaus der Stadt – erstmals erwähnt als Spittal sente Jorgen – wurde 1212 als Teil des Thomasklosters gegründet. Es diente der Aufnahme von Kranken, aber von Pilgern und Obdachlosen. 1439 wurde es von der Stadt gekauft. Aus ihm ging das heutige Klinikum St. Georg hervor.
Im Jahre 1409 wurde die „Alma Mater Lipsiensis“, die Universität Leipzig, als eine der ältesten deutschen Universitäten gegründet. An der Prager Karls-Universität waren die Stimmrechte der Universitäts-Nationen verändert worden und es gab Spannungen zwischen traditionellen und hussitisch eingestellten Theologen, weshalb die deutschen Professoren und Studenten nach Leipzig auszogen.
Durch die 1485 unterzeichnete Leipziger Teilung fiel Leipzig zusammen mit den östlichen wettinischen Besitzungen der albertinischen Linie zu.
- ↑ Vgl. Walter Schwinkowski: Münz- und Geldgeschichte der Mark Meißen und der Münzen der weltlichen Herren nach meißnischer Art vor der Groschenprägung – 1. Teil: Abbildungstafeln. Frankfurt (Main), 1931