Die Insel Saint-Riom (auch Sain-Riom) liegt in der Bucht von Saint-Brieuc, südlich der Île de Bréhat und 1,5 km östlich von Ploubazlanec im Département Côtes-d’Armor in der Bretagne in Frankreich.
Die Insel ist etwa 721 Meter lang, bei einer maximalen Breite von 350 Metern (etwa 25 Hektar) und erreicht im Süden eine Höhe von 41 Metern. Etwa die Hälfte der Insel ist in kleinen Senken kultiviert. Am Ufer gibt es Austernfarmen.
Die Insel ist nach dem weniger bekannten Heiligen Riom oder Rion benannt. Eine Quelle erwähnt die mögliche Verschiebung von Rhian/Rhien zu Rion (später zu „Adrien“). Es gibt Spuren klösterlicher Besiedlung. Sie waren aber nie Gegenstand von Ausgrabungen.
1184 wurde auf der Insel eine Prämonstratenser-Abtei gegründet, deren Ruinen erhalten sind. 1202 verließen die Mönche die Insel, um sich in der Abtei von Beauport niederzulassen. Um die Insel wurden Spuren mehrerer Goreds (bretonisch/walisisch für Fischzäune) gefunden, die vermutlich im 13. Jahrhundert errichtet wurden. 1875 war die Insel Eigentum des Reeders Armez und wurde mit einem Bauernhof und zwei Häusern ausgestattet. Anschließend wechselt die als Sommerresidenz genutzte Insel mehrmals den Besitzer. 1900 renovierte die Familie Hamelle die Kapelle und veränderte die alten Klostergebäude in ein Wohnhaus. Das Land wird erneut bebaut und Ziergärten werden angelegt. Seit 1978 produziert der Betrieb vornehmlich Frühkartoffeln.
Die seit 1981 in einem Schutzgebiet liegende Insel gehört heute Patrice Allain-Dupré. 1999 wurde zwischen dem Eigentümer und dem National Coastal Conservatory eine Vereinbarung über ökologisches Management und Denkmalschutz unterzeichnet. Die Insel gehört zu zwei Natura-2000-Gebieten, darunter dem Sonderschutzgebiet (SPA) „Tregor Goëlo“, einem Gebiet gemäß der Vogelschutzrichtlinie, das 91.228 Hektar, verteilt auf 27 Gemeinden im Département umfasst.
Literatur
Bearbeiten- Jules Henri Geslin de Bourgogne, Anatole de Barthélemy: Anciens évêchés de Bretagne. Histoire et documents, 1864, Saint-Brieuc, Librairie Guyon Frères imprimeurs, tome 4, chapitre I, Abbaye de Saint-Rion, S. 1-14
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