Alto da Portela do Pau

Die Planalto de Castro Laboreiro liegt bei Castro Laboreiro e Lamas de Mouro einem Dorf südöstlich von Melgaço im Bezirk Viana do Castelo in Nordportugal nahe der Grenze zu Spanien. Der Name leitet sich von Castro (dt. Burg) und von Lepporariu, dem Namen aus der Römerzeit ab.

Nekropole

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Die Nekropole des Planalto (dt. Hochebene) de Castro Laboreiro, mit mehr als 50 Megalithanlagen ist die nördlichste in Portugal und gilt als größte ihrer Zeit auf der Iberischen Halbinsel.

In der Nähe des 50 km² großen Nationalpark Peneda-Gerês, liegen etwa 90 Megalithanlagen (36 davon in Galicien). Etwa 75 % liegen gebündelt, in der Nähe von Bächen oder Nebenflüssen des Rio Laboreiro. Der Rest liegt isoliert auf dem Plateau. Die meisten sind Antas bzw. Dolmen aus Granit und stammen aus dem 5. und 4. Jahrtausend v. Chr., wobei die Anta Alto da Portela do Pau aus dem 3. Jahrtausend stammt. In einigen Antas sind Malereien und Gravuren (insbesondere Zick-Zack-Muster) aus der frühen Bronzezeit erhalten.

1978 wurde die erste archäologische Untersuchung in dem Gebiet durchgeführt. 1992 und 1994 an der Alto da Portela do Pau, der einzigen Anlage der Nekropole die von mehreren Archäologenteams untersucht wurde. 2013 wurde der megalithische Komplex als Site of Public Interest (SIP) eingestuft. Herausragende Monumente sind:

  • Mota Grande, der größte Hügel auf dem Plateau und der Menhir von Alto da Portela do Pau, auf galicischem Gebiet.
  • Mámoa 2, ohne Deckenplatte, aber mit Motiven verziert, die fast den gesamten Innenbereich der bedecken.
  • Mamoa 5 mit polygonalem Grundriss von etwa 2,35 m und 2,4 m Höhe, mit zumeist geometrischen Motiven.

Megalithpfad

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Um die Infrastruktur zu verbessern, wurde der etwa 13,0 km lange Megalithpfad des Planalto de Castro Laboreiro mit Ausgangspunkten bei Branda do Rodeiro und Endpunkt bei Outeiro do Ferro angelegt. Der megalithische Kern des Alto da Mansão do Guerreiro besteht aus neun aufgrund der Größe in der Landschaft gut sichtbar Grabhügeln, die sich in gutem Zustand befinden.

Die kleineren Megalithanlagen in Alto do Buscal sind über das Gebiet verstreut. Aufgrund der Erosion und menschlicher Präsenz, sind viele Gräber beschädigt.

Die sechs Hügelgräber von Lamas do Rego befinden sich in der Nähe des Megalithpfades. Mámoa[1] 1 und 2 der Gruppe sind gut erhalten und haben Durchmesser von rund 18 Metern.

Castro Laboreiro

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Es gibt viele archäologische Stätten in der Gegend, die eine frühe Besiedlung belegen. Jahrhundertelang wechselte das Gebiet zwischen christlichen und muslimischen Herrschern. 1141 übernahm [[Alfons I. (Portugal)|Afonso Henry (1109–1185) die Herrschaft über die 1944 als Nationaldenkmal eingestufte Burg. Das Dorf hat die im 9. Jahrhundert erbaute vorromanische Kirche, Santa Maria da Visitação.

Sehenswürdigkeiten

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  • Cascata do Laboreiro ist ein Wasserfall am Homem, der von den Mauern Burgruinen des Castro Laboreiro gesehen werden kann.
  • Castro Laboreiro
  • Brücke von Assureira,
  • Brücke von Cainheiras
  • Brücke von Dorna

Brücke von Varziela

Römische und mittelalterliche Brücken befinden sich in der Nähe über verschiedene Flüsse, darunter der Laboreiro River, der Mire River.

Literatur

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  • Paulo Dordio: Necrópole Megalítica do Planalto de Castro Laboreiro, Melgaço. In: Sistema de Informação para o Património Arquitectónico 1995

Einzelnachweise

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  1. Mámoa heißen im Volksmund und der archäologischen Fachsprache die etwa 5000 Hügel über den Megalithanlagen im spanischen Galicien und in Nordportugal.
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[[Kategorie:Melgaço (Portugal)]] [[Kategorie:Steinlanalto zeit]]