Das eisenzeitliche Gräberfeld von Farre, in Give, bei Vejle in Jütland in Dänemark wurde 1948 entdeckt. Unter der ebenen Erdoberfläche lagen:

In Grab 1 in einer Tiefe von etwa 50 cm, neben verbrannten Knochen, ein Schildbuckel und Teile der Schildverzierung, ein Schwert, eine Speerspitze, (alle aus Eisen) aus der Latènezeit.

Grab 2 enthielt ein Tongefäß mit verbranntem Knochen. Es hat eine nordwestdeutsche Form und kann in die Zeit unmittelbar vor der Zeitenwende datiert werden.

Grab 4 stammt aus der späteren römischen Eisenzeit, (zwischen 200 und 400 n. Chr.) und enthielt eine Urne mit verbrannten Knochen. Unter denen befand sich eine Gürtelschnalle aus Bronze, mehrere zerknitterte Stücke dünner Bronzeplattierung und ein kleines Rasiermesser aus Eisen.

Grab 6, aus der frühen römischen Eisenzeit bestand aus einer Urne, in der ein einschneidiges Eisenmesser und ein halbmondförmiges Eisenrasiermesser zwischen kalzinierten Knochen lagen.

Das Grab mit der Totenhütte Bearbeiten

 
Totenhütte - links Zwischen Gjurup und Hjørring im Vendsyssel in (Nordjütland), wurden zeltförmige Totenhütten gefunden

Das vom Nationalmuseum untersuchte Grab 9 aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. war ein Urnengrab mit verbranntem Knochen und einer Totenhütte (dänisch dødehus). Über der Urne lag eine Brandschicht, die einen großen, breiten Fleck bildete. Darunter wurden ein menschlicher Augenzahn, Beschläge eines Holzeimers, Fragmente eines Gefäßes, Stücke einer Fibel von nicht identifizierbarer Form (alle aus Bronze), kleine Fragmente eines Glasgefäßes, 225 Glasperlen in verschiedenen Farben, Scherben von mindestens drei verschiedenen Töpfen und eine Reihe nicht identifizierbarer Silber- und Eisenfragmente gefunden.

Die Bronze-, Glas-, Keramik- und Silbergegenstände weisen Brandspuren auf. Im gleichen Abstand um die Urne befanden sich acht Pfostenlöcher, die darauf schließen ließen, dass in Verbindung mit dem Grab ein quadratisches Bauwerk mit einer Seitenlängen von etwa 4,8 m errichtet worden war. Der Leichnam war zusammen mit den Grabbeigaben, außerhalb der Ruhestätte auf einem Scheiterhaufen verbrannt worden. Danach wurden die Knochenfragmente in die Urne gelegt und die Reste des Scheiterhaufens über dem Grab ausgebreitet. Im Zusammenhang mit der Beisetzung wurde die Totenhütte errichtet. Später wurde sie abgetragen und an der Stelle ein von parallelen Steinreihen umrahmter Steinhügel aufgeschüttet.

Knapp 40,0 m nordöstlich wurde vom Nationalmuseum ein Haus untersucht. Das Nordwest-Südost orientierte Gebäude, war rechteckig, mit einer Länge von mindestens 14,9 m und einer Breite von 4,9 m. Sein Dach wurde von Pfosten getragen, die in zwei Reihen etwa 1,5 m innerhalb der Wände standen. Die hölzernen Wände wurden von vertikalen Pfosten gehalten, die zumindest an der westlichen Giebelseite auf beiden Seiten angebracht waren. Am westlichen Ende des Hauses wurden zwei Feuerstellen gefunden, die aus kleinen Steinen bestanden. Die östliche Feuerstelle hatte über den Steinen, eine Lehmdecke wobei dies der einzige Lehm war, der im Gefüge des Hauses gefunden wurde, dessen Boden aus Erde bestand. An der Feuerstelle wurden zahlreiche Tonscherben gefunden von denen mehrere verziert waren. Sie belegen, dass das Haus in die späte römische Eisenzeit zu datieren ist, zeitgleich mit Grab mit der „Totenhütte“. Scherben und Feuerstellen, die östlich des Hauses gefunden wurden, zeigen, dass auf dem Gelände weitere Häuser standen.

Grab 10, eine kleine Grube aus derselben Zeit, enthielt die Scherben zweier Tongefäße.

Weblinks Bearbeiten

Koordinaten fehlen! Hilf mit.


Kategorie:Grabbau in Dänemark Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Europa Kategorie:Grabbau in Europa Kategorie:Kollektivgrab Kategorie:Totenhütte Kategorie:Gräberfeld in Dänemark