Mangokernöl | |
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Rohstoffpflanze(n) | Mango (Mangifera indica) |
Herkunft | Samen, Kern |
Farbe |
hellgelb (roh), grünlich- bis dunkelbraun (geröstet) |
Fettsäuren in den Fetten | |
Ölsäure | 38,8–40,6 %[1] |
Linolsäure | 5,4–6,8 %[1] |
Palmitinsäure | 9,8–12,7 %[1] |
Weitere Fettsäuren |
37,4–41,6 % Stearinsäure, 1,9–2,2 % Arachinsäure, 0,3–1,3 % Behensäure, geringe Mengen α-Linolensäure |
Eigenschaften | |
Dichte | 0,90 kg/l bei 15 °C |
Schmelzpunkt | 34,5–35 °C[1] |
Iodzahl | 33-48,9 |
Herstellung und Verbrauch | |
Verwendung | Kosmetik, Pharmazie, Ernährung |
Mangokernöl, Mangokernbutter oder Mangobutter ist ein im gemäßigten Klima festes Pflanzenöl, das aus den Samen der Mango (Mangifera indica) gewonnen wird.
Gewinnung und Eigenschaften Bearbeiten
Die Gewinnung von Mangokernöl erfolgt aus getrockneten Früchten der Mango. Das Öl wird über eine Extraktion durch Hexan aus den Samen der Mangofrüchte gewonnen und anschließend raffiniert.
Das bei Raumtemperatur feste Mangokernöl ist weiß bis gelblich bzw. creme- oder elfenbeinfarben. Geruch und Geschmack werden als sehr mild beschrieben. Der Schmelzpunkt des Mangokernöls liegt bei 34,5–35 °C. Die Dichte beträgt 0,90 kg/l, der Brechungsindex liegt bei 1,465.
Mangokernöl setzt sich zusammen aus ca. 38,8–40,6 % Ölsäure, 37,4–41,6 % Stearinsäure, etwa 5,4–6,8 % Linolsäure und ca. 9,8–12,7 % Palmitinsäure. Daneben sind auch etwa 1,9–2,2 % Arachinsäure, 0,3–1,3 % Behensäure und geringe Mengen α-Linolensäure enthalten. Außer dieses reichem Fettspektrums sind im Öl auch viele flüchtige Substanzen, va. Sterole wie ua. β-Sitosterol (73,9 % der Sterole), Stigmasterol (16,5 %) und Campesterol (10,5 %), zu finden.
Die Haltbarkeitszeit dieses Öls beträgt etwa ein Jahr.
Nutzung Bearbeiten
In der Ernährung Bearbeiten
Für die Ernährung wird Mangokernöl aufgrund des milden Geschmacks und den mit der Kakaobutter vergleichbaren Eigenschaften vor allem in der Schokoladenproduktion eingesetzt. Dabei darf der Gesamtgehalt an Mangokernöl und anderen eingesetzten pflanzlichen Fetten (Illibutter, Borneotalg, Kokumbutter, Palmöl, Salbutter und Sheabutter) nach der Kakaoverordnung in Deutschland und anderen Ländern nicht mehr als 5 % betragen, gleichzeitig müssen Mindestgehalte an Kakaobutter und Gesamtkakao eingehalten werden. Vor allem in Indien wird Mangokernbutter zudem zur Herstellung von Margarine und Backfett verwendet.
In der Kosmetik Bearbeiten
Mangokernbutter hat aufgrund ihrer Ölzusammensetzung eine zurückfettende, feuchtigkeitsspendende und damit regenerierende und heilende Wirkung für die Haut. Sie wird entsprechend häufig für die Herstellung verschiedener Hautcremes und -lotionen verwendet, darunter auch für Babycremes und Lippenbalsam. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Herstellung von Shampoos und anderen Haarpflegeprodukten, vor allem für Spezialshampoos zur Behandlung von sehr trockenem Haar. Weitere Einsatzgebiete sind Seifen und Sonnenschutzcremes.
In der Pharmazie und Medizin Bearbeiten
Mangokernbutter kann aufgrund des niedrigen Schmelzpunktes und anderer Eigenschaften vergleichbar mit der Kakaobutter als Ersatz für diese in Salben und Cremes verwendet werden. Eine antibakterielle Wirkung gegenüber Staphylococcus epidermidis konnte nachgewiesen, zugleich wird allerdings eine Anregung des Pilzwachstums von Saccharomyces cerevisiae beobachtet.
Toxikologie Bearbeiten
Eine toxikologische Wirkung von Mangokernöl konnte bislang nicht nachgewiesen werden.
Belege Bearbeiten
- ↑ a b c d S. Krist, G. Buchbauer und C. Klausberger, 2008: Lexikon der pflanzlichen Fette und Öle. Springer Verlag, Wien. S. 275-279, ISBN 978-3-211-75606-5.
Literatur Bearbeiten
- S. Krist, G. Buchbauer und C. Klausberger: Lexikon der pflanzlichen Fette und Öle. Springer Verlag, Wien 2008, ISBN 978-3-211-75606-5, S. 275–279.