Alt-Artikel Dettighofen


Wappen Deutschlandkarte
GerhardSchuhmacher/Dettighofen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde GerhardSchuhmacher/Dettighofen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 37′ N, 8° 29′ OKoordinaten: 47° 37′ N, 8° 29′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Waldshut
Höhe: 488 m ü. NHN
Fläche: 14,38 km2
Einwohner: 1195 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 83 Einwohner je km2
Postleitzahl: 79802
Vorwahl: 07742
Kfz-Kennzeichen: WT, SÄK
Gemeindeschlüssel: 08 3 37 030
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Berwanger Straße 5
79802 GerhardSchuhmacher/Dettighofen
Website: www.dettighofen.de
Bürgermeister: Marion Frei
Lage der Gemeinde GerhardSchuhmacher/Dettighofen im Landkreis Waldshut
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Karte

Dettighofen ist eine Gemeinde im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg, Deutschland.

Die Gemeinde ist Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband Jestetten mit Sitz in Jestetten.

Geografie Bearbeiten

Geografische Lage Bearbeiten

Dettighofen liegt im Klettgau auf einem Höhenrücken etwa 150 Meter über dem fünf Kilometer entfernten Hochrhein. Die Gemeinde ist von ihrer geographischen Lage her eine Besonderheit, sie liegt zusammen mit den Gemeinden Jestetten und Lottstetten im so genannten Jestetter Zipfel, der auf einer Länge von 55 km von der Schweizer Grenze umschlossen und über eine Straße von Deutschland direkt zu erreichen ist.


Nachbargemeinden Bearbeiten

Die Gemeinde grenzt im Norden an Wilchingen im Schweizer Kanton Schaffhausen, im Osten an Jestetten, im Süden an die beiden Schweizer Gemeinden Rafz und Wil im rechtsrheinischen Teil des Kantons Zürich und im Westen an die Gemeinde Klettgau.

Gemeindegliederung Bearbeiten

 
Das Rathaus in Dettighofen.

Zur Gemeinde Dettighofen gehören die ehemaligen Gemeinden Baltersweil und Berwangen. Zur ehemaligen Gemeinde Baltersweil gehört das Dorf Baltersweil. Zur ehemaligen Gemeinde Berwangen gehören das Dorf Berwangen und die Häuser Im Moos (Ob den Reben). Zur Gemeinde Dettighofen in den Grenzen von 1973 gehören das Dorf Dettighofen, die Weiler Albführen, Eichberg (Hinter und Vorder) und das Gehöft Häuserhof. Die Ortschaften Reute und Kappel sind in Baltersweil aufgegangen. In der Gemeinde Dettighofen im Gebietsstand von 1973 liegt die Wüstung Haslenmühle.[2]

Geschichte Bearbeiten

Dettighofen wurde im Jahre 1272 erstmals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit gehörte der Ort zum Kloster Rheinau, dieses kam aber im 17. Jahrhundert in den Besitz der Stadt Zürich.

Über die Brümsi und die von Endingen kam 1419 das Burglehen der Burg Weißenburg und das Vogtrecht über Erzingen an die Im Thurn, es umfasste Liegenschaften und Einnahmen aus Dettighofen, Eichberg, Berwangen, Bühl und Geißlingen. Die Im Thurn vererbten den Besitz über eine Tochter an die Humpbiß. Die Lehenszinse wurden am 5. Mai 1520 um 240 Gulden an den Ratsherren und späteren Schaffhauser Bürgermeister Conrad Mayer veräußert. Über Junker Johann Stockar erwarb Pfarrer Hans Conrad Hauser 1712 das Gut zurück und brachte es in das von ihm gestiftete Kaplaneilehen ein.[3]Auch Das Kloster St. Blasien besaß ab 1357 einen Kelnhof und Güter in Dettighofen.

Baltersweil wurde schon im Jahre 885 erstmals erwähnt und gehörte ebenso wie Berwangen zum Besitz des Klosters Reichenau. 1806 kamen alle drei Dörfer zu dem neu geschaffenen Großherzogtum Baden.

Wegen des komplizierten Grenzverlaufs in dieser Region wurde das Gebiet des Jestetter Zipfels 1840 zum Zollausschlussgebiet erklärt, was die zu überwachende Grenze von 55 km auf 6 km verkürzte. Diese Regelung, die bis 1935 währte, bescherte den Bewohnern des Gebiets einen bescheidenen Wohlstand, konnten sie ihre Produkte doch in Baden bzw. Deutschland und der Schweiz zollfrei anbieten.

Die Gemeinde in ihrem heutigen Umfang entstand im Rahmen der baden-württembergischen Gebietsreform am 1. Januar 1974 durch Zusammenlegung der bis dahin selbständigen Gemeinden Baltersweil, Berwangen und Dettighofen.

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat in Dettighofen hat 10 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis. Die Wahlbeteiligung lag bei 58,3 % (2009: 55,2 %). Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und der Bürgermeisterin als Vorsitzende. Die Bürgermeisterin ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Unabhängige Bürgervereinigung 73,5 % - 7 Sitze, 2009: 71,8 % - 7 Sitze
Bündnis 90/Die Grünen 26,5 % - 3 Sitze, 2009: 28,2 % - 3 Sitze

Bürgermeister Bearbeiten

Bürgermeisterin ist seit Mai 2014 Marion Frei (parteilos).

Von 1990 bis 2014 war Gerhard Riedmüller Bürgermeister von Dettighofen.

Medien Bearbeiten

In Dettighofen ist die Monopolzeitung Südkurier mit ihrem Ableger Alb-Bote vertreten. Dazu kommen die Anzeigenblätter "WOM" und "Anzeiger Hochrhein".

Persönlichkeiten Bearbeiten

Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Hubert Matt-Willmatt, Dettighofen Baltersweil Berwangen, 1992
  • Georg Jäger: Jestetten und seine Umgebung. Ein Heimatbuch für das badische Zollausschlussgebiet. 1930

Weblinks Bearbeiten

Commons: Dettighofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 982–983
  3. Gemeinde Dettighofen (Hrsg.), Hubert Matt-Willmatt: Dettighofen Baltersweil Berwangen 1992, S. 113–117

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