Klettgau

Region in der Schweiz und Deutschland

Klettgau ist eine Landschaft und Region im südbadischen Landkreis Waldshut und in den Schweizer Kantonen Aargau, Schaffhausen und Zürich.

Blick vom Aussichtsturm Siblinger Randen über den Klettgau Richtung Westen. Im Vordergrund liegt Siblingen, dahinter Gächlingen und Hallau.
Ein Ammonit aus dem oberen Callovium des Klettgaus
Blick aus Pilotensicht über Raßbach beim Landeanflug auf den Flughafen Kloten, im Hintergrund die Glarner Alpen, im Vordergrund rechts der Sender Wannenberg, links davon der Kalte Wangen

Geographie Bearbeiten

Der Klettgau ist das Gebiet zwischen Hochrhein im Süden, Randen im Nordosten sowie dem Hotzenwald und dem Schwarzwald im Nordwesten.

Gebiet in der Schweiz Bearbeiten

Kanton Schaffhausen
 
Der Obere Klettgau, Blick über die Weinberge bei Hallau in Richtung Enge vor Schaffhausen und Neunkirch (rechts), umgeben vom Randengebirge

Im schweizerischen Teil des Klettgaus liegen die Bezirke Oberklettgau und Unterklettgau des Kantons Schaffhausen. Die folgenden Dörfer werden zum Klettgau gezählt: Beringen, Gächlingen, Guntmadingen, Hallau, Löhningen, Neunkirch, Oberhallau, Siblingen, Trasadingen, Wilchingen. 2005 wurden die Gemeinden Osterfingen und Wilchingen zur neuen Gemeinde Wilchingen fusioniert, auf Jahresbeginn 2013 hat Guntmadingen mit Beringen fusioniert und ist nun Ortsteil der Gemeinde Beringen. Schleitheim und Beggingen waren einst Teil der Landgrafschaft Stühlingen. Merishausen liegt unweit der Stadt Schaffhausen im Tal der Durach.

Kanton Zürich

Kleine Rheininseln gibt es bei Rüdlingen und bei Rietheim, Rheinau wird auch noch als (Kloster)-Insel bezeichnet. Das ehemalige Schloss Schwarzwasserstelz befand sich auf einer kleinen Felsinsel im Rhein. Bis zum Verkauf 1651 war das Rafzerfeld den Grafen von Sulz zu eigen, seither zählte es zum Zürichgau, heute zum Kanton Zürich.

Kanton Aargau

Bad Zurzach, Rekingen AG und Wislikofen waren von 1415 bis 1798 Teil der Grafschaft Baden, heute Kanton Aargau.

Gebiet in Deutschland Bearbeiten

Die gesamte südöstliche Fläche des Landkreises Waldshut, von Tiengen im Westen über die Gemeinden Lauchringen, Küssaberg, Hohentengen, Klettgau, Dettighofen und Lottstetten bis nach Jestetten im Osten, ist geographischer und physischer Teil des Klettgaus. Eine kleine Rheininsel liegt bei Ettikon. Die von Hohenlupfen und dann die Fürsten von Fürstenberg mit Sitz auf dem Schloss Hohenlupfen und in der Stadt Stühlingen bildeten später eine eigene Landgrafschaft, die Landgrafschaft Stühlingen. Diese wurde aufgrund der Lage im Wutachtal später auch als Wuotenamt bezeichnet (Näheres unter Geschichte von Horheim).

Klima Bearbeiten

Durch den Regenschatten von Schwarzwald und Randen gilt der Klettgau als trocken. Es fallen nur rund 900 Millimeter Regen pro Jahr.

Staatsgrenze Bearbeiten

Auch nach dem Beitritt der Schweiz zum Schengen-Raum wird die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz überwacht. Kontrolliert wird dabei der Warenverkehr zwischen dem Schweizer Zollgebiet und dem Zollgebiet der Union. Dies geschieht durch die Eidgenössische Zollverwaltung und die Bundeszollverwaltung Deutschlands.

Für den Klettgau relevant sind bei der Zollan- und abgabe die Grenzübergänge Waldshut-Tiengen – Koblenz, Rheinheim – Bad Zurzach, Erzingen – Trasadingen, Jestetten – Neuhausen am Rheinfall, Lottstetten – Rafz und Stühlingen – Schleitheim. Bedeutung für den Transitverkehr hat der Grenzübergang bei Bargen, der über Neuhaus am Randen nach Blumberg führt und die A4 mit der B 314 verbindet. Eine detaillierte Auflistung steht bei Liste der Grenzorte in Deutschland#Schweiz. Zur Geschichte der Grenze siehe in Grenzbefestigungen der Schweiz.

 
Der Klettgau von Rechberg nach Grießen (rechts) und in das Tal bei Bühl, im Hintergrund die Alpen

Geologie Bearbeiten

Bei Detzeln und Krenkingen am Randgebiet des Klettgau zum Schwarzwald ist das Grundgebirge, im Steinbruch bei Detzeln der Porphyr des Schwarzwalds erschlossen. Das Grundgebirge des Schwarzwalds entstand durch magmatische Aufwölbung, hauptsächlich im Karbon als Teil der Variszischen Orogenese. Der Bonndorfer Graben und der Lenzkircher Graben entstanden durch Krustenbewegungen. In Perm, Trias und Jura wurden Sedimentschichten aufgelagert, das sogenannte Deckgebirge. Durch die Aufwölbung im Eozän erfolgte die Gebirgsbildung von Vogesen und Schwarzwald mit der höchsten Erhebung, dem Feldberg. Der Rheingraben entstand erst danach durch Zerrung, die ein Absinken zur Folge hatte. Das Deckgebirge wurde durch die Hebung im Tertiär großteils abgetragen und die dadurch freiliegenden Gneise und Granite des Grundgebirges konnten zu einem großen Teil ebenfalls erodieren, etwa durch den Feldberg-Gletscher.

Durch weitere Krustenbewegungen entstand der Faltenjura. Das Molassemeer bildete den Molassetrog, der im voralpinen Bereich ebenfalls aufgeschoben wurde, so kamen die Zähne von Haifischen auf 560 m ü. NHN des Kätzlers bei Riedern am Sand. Beschrieben wurde 1914 der Fund eines Backenzahnes eines Mastodons am Kalten Wangen, der jedoch offenbar wieder verloren ging.[1] Seit der Hebung der Schwäbischen Alb im Burdigal entstanden auch die Alpen durch tektonische Aufschiebung. Diese waren im Miozän erst ein Mittelgebirge, sind also erdgeschichtlich eine sehr junge Bildung; die Hebung zu einem Gebirge dauert heute noch an.

Der Klettgau erstreckt sich westlich der Jura-Schichtstufen vom Randen und Klettgaujura bis zur Wutach und Steina. Die zutage tretenden Erdzeitformationen[2] sind hier vielfältig und kundige Fossiliensammler finden zahlreiche Fossilien. Der Klettgau ist geologisch das Bindeglied der Jurakette zwischen dem Schwäbischen Jura und dem Aargauer Jura als Teil des Schweizer Juras, der in den Französischen Jura übergeht. 2016 wurde im Rahmen der Endlagersuche der Schweiz in den Opalinustonen des Klettgaus eine Schichtstufe des Rhaetium nach dem Klettgau als Klettgau-Formation neu benannt. Älter als die die Mandacher Störung ist die Mettauer Überschiebung. Durch die Urdonau bildete sich im Pliozän die Wutachablenkung.

Bis zum Ende der Riß-Kaltzeit vor rund 200.000 Jahren floss der Ur-Rhein von Schaffhausen westlich durch den Klettgau (Klettgaumulde). Das frühere Flussbett wurde mit Alpenschotter bzw. Alpenkies (Molasse) aufgefüllt. Ein weiteres Relikt davon ist die „Klettgaurinne“, ein großes Grundwasservorkommen, ein Grundwasserleiter ähnlich dem des Oberrhein-Aquifer, aus dem unter anderem die Kommunen Klettgau, Wutöschingen, Lauchringen und Waldshut-Tiengen ihr Trinkwasser beziehen. Der Klettgau zählt nach dem Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands zum Alb-Wutach-Gebiet, welches dort vom Hochrheingebiet abgegrenzt wird. Das Hochrheintal ist von Schaffhausen bis Rheinheim auch Bestandteil des Klettgaus.

Mit dem Entstehen des Bodensees während der Würm-Kaltzeit durch den Rheingletscher als würmglazialer Zungenbeckensee oder Gletscherrandsee wurde der Rhein in weitem Bogen gegen Süden abgedrängt. Beim Übergang von den harten Weißjurakalken zur leicht abtragbaren rißzeitlichen Schotterrinne entstand vor rund 14.000 bis 17.000 Jahren der Rheinfall.

Fossilien- und Saurierfunde Bearbeiten

 
Fossile Zahnfunde aus dem Oberen Miozän: Graupensande des Molassebeckens der Sandgrube Riedern
 
Ein Seeigel aus dem Weißen Jura des Klettgau (ohne Stacheln, diese fielen ab und sind oft separat zu finden)
 
Schaukasten mit Fossilien im Paläontologischen Museum Zürich

Um 1700 erschien eine Druckschrift von Johann Muralt, in der er Versteinerungen vom Randen beschreibt: De quibusdam lapidibus figuratis Helvetiae; auf deutsch: Einige Steinfiguren in der Schweiz. Der Schweizer Geologe Peter Merian schreibt 1849 in den Verhandlungen der Basler Naturforschenden Gesellschaft, Band 8: Über eine marine Tertiärformation im Randen.

Die Schriftstellerin Elisabeth Walter beschreibt in ihrem 1930 erschienenen Kinderbuch, wie der kleine Schmiedledick Versteinerungen auf den Jurahöhen des Klettgaus findet. Heimatforscher waren und sind bis heute an der Geologie des Klettgaus interessiert. So etwa Ferdinand Hasenfratz, die Gebrüder Franz Joseph Würtenberger und Leopold Würtenberger, die Fachliteratur[3] schrieben und Albert Oppel erwähnen (S. 56), der 1863 bei Bechtersbohl Ammoniten fand und beschrieb, auch nennen sie den Fund eines gut erhaltenen Unterkiefers, eines Gyrodus umbilicus Agas. (S. 53; benannt von Louis Agassiz), eines Fisches des Weißen Juras sowie eines nicht genau bezeichneten Stücks eines Teleosauridae.

Der Arzt Intlekofer beschreibt auf seinen Botanischen Wanderungen die Geologie und erwähnt Fossilien aus Grimmelshofen, die beim Bahnbau gemacht wurden, und den vorgeblichen Fund eines Schädelfragments eines Nothosaurus, der sich im Naturhistorischen Museum in Basel befinden soll.[4] Zu nennen sind der Lehrer und Sammler Ferdinand Schalch, dessen Fossiliensammlung im Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen ausgestellt ist, und der Sammler Franz Falkenstein.[5] Einige Skelettreste eines noch nicht näher bestimmten Tanystropheus fand man bei Bauarbeiten zwischen 1988 und 1990 im benachbarten Hotzenwald bei Waldhaus die Funde wurden von dem Paläontologen Rupert Wild geborgen und in das Naturkundemuseum Stuttgart verbracht.

Fossilien aus dem Klettgau finden sich außer in Privatsammlungen noch in der Fürstenbergischen Sammlung in Donaueschingen und im Rosgartenmuseum in Konstanz, im Paläontologischen Museum in Zürich, im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe, in der Paläontologischen Sammlung der Universität Tübingen und im Naturmuseum Freiburg.

 
Fossilien aus Küssaberg

Im Klettgau fand Bernhard Peyer einige Zähne von Morganucodon und Knochen des Gresslyosaurus (benannt nach dem Paläontologen Amanz Gressly), des Termatosaurus, von Megalosaurus und Plateosaurus. Ein vollständiges Exemplar aus dem oberen Trias, dem Rhaetium, entdeckte man im benachbarten Frickgau in der Tongrube Frick, wo 2006 zudem noch ein kleiner Raubsaurier der Art Notatesseraeraptor frickensis gefunden wurde der möglicherweise der Familie Coelophysidae zugeordnet werden kann.[6]

 
Rekonstruktionszeichnung eines Notatesseraeraptor

Ernst Stitzenberger nennt Fossilien von Mastodon angustidens Mey. (heutige Bezeichnung: Gomphotherium) und Dinotherium giganteum vom Buchberg am Randen sowie Hippotherium gracile Kaup. (heute Equidae) aus Beggingen.[7]

In Beggingen entdeckte 1962 ein Schüler einen Wirbelknochen eines Ichthyosauriers aus dem Schwarzjura mit zwölf Zentimetern Durchmesser. Die folgenden Grabungen ergaben ein Schwanzstück von ca. 1,20 m länge. Beim Bau der A 98 fand man 1991 ein kleines Kieferstück mit drei Placoduszähnen.[8] Gefunden werden jedoch vor allem häufig vorkommende Fossilien, angefangen von Seelilien des Muschelkalks, Ammoniten, Muscheln, Schnecken und Brachiopoden des Jura, Belemniten aus dem Schwarzjura bis hin zu Haifischzähnen des Miozän.

Auf der Suche nach einem Atommüll-Endlager in der Schweiz wurden die Schichten der Opalinustone eingehend erforscht und es erfolgte eine neue Klassifizierung in der Abfolge der regionalen Erdformationen, der Klettgau-Formation.

Geschichte Bearbeiten

Vor- und Frühgeschichte Bearbeiten

 
Der Langenstein oder „Chindlistein“ beim Langensteinstadion
 
Faustkeil aus Feuerstein, gefunden beim Bau des Hochbehälters auf dem Semberg in Schwerzen

Bereits in der Steinzeit zogen durch den Klettgau die Jäger des Jungpaläolithikum, zahlreiche Steinwerkzeuge aus Feuerstein wurden gefunden, ausgestellt sind einige im Museum im Schloss Schönau. Im angrenzenden Reiat besteht die berühmte Fundstelle Kesslerloch, und im benachbarten Hegau der Petersfels. Des Weiteren gibt es den Langenstein, den Menhir von Degernau und den Dolmen von Degernau. Funde aus der Frühen Bronzezeit machte man unter anderem bei Kadelburg. Einmalig in der Grabarchitektur der Hügelgräber-Bronzezeit ist ein Befund aus Tiengen. Unter einem Grabhügel befand sich ein großer rechteckiger Steinbau in Trockenmauertechnik von 6,50 m Breite und mehr als 30 m Länge, dessen Mauern noch bis zu einer Höhe von 80 cm erhalten waren.[9] Darin die Bestattung eines Mannes mit Dolch und Bronzenadel. Nachbestattungen, darunter eines weiteren Mannes der mittleren Bronzezeit mit einem gut erhaltenen Bronzeschwert waren ebenfalls enthalten. Die Spuren der Siedlungen der Kelten fand man an vielen Orten. Heimatforscher wie Carl Frowin Mayer oder Emil Gersbach waren an der Erforschung interessiert. Wissenschaftliche Ausgrabungen wurden bereits 1926 und 1927 von Georg Kraft bei Altenburg durchgeführt. Bei Jestetten ist die Schanze und Oppidum auf Schwaben seit langer Zeit bekannt.

Römische Zeit Bearbeiten

 
Millefioriglas, Römische Glasschalen im Museum Höfli

Zur Zeit des Römischen Reiches war das Gebiet nach den Alpenfeldzügen und den Eroberungen unter Cäsar und Germanicus bis zur Varusschlacht als Germania superior (Obergermanien) Römische Provinz. Überregional bedeutend war die Entdeckung des Römerlager Dangstetten. Römische Siedlungsfunde und Villen finden sich zahlreich im Klettgau.[10] Eine zentrale Stellung nimmt dabei Schleitheim mit der Siedlung Juliomagus ein, weitere Siedlungen lagen unter anderem bei Siblingen, Osterfingen, Beringen und bei Geißlingen. Mit Luftbildaufnahmen gelang die Entdeckung des Römerlager Untereggingen. Durch den Klettgau verlief eine römische Straße. Die Römerstraße Neckar–Alb–Aare führte von Windisch kommend bei Tenedo über den Hochrhein und weiter zur Oberen Donau. Unterhalb der Küssaburg fand man die Fundamente eines Gallo-römischen Umgangstempels. Auch der Weinbau geht auf die Römer zurück. Dann zogen sich die Römer schrittweise zurück, zuerst noch durch den Limes geschützt, später über den Rhein, der mit Wachtürmen versehen wurde und wie heute eine natürliche Grenze bildet.

Den Römern folgte der alamannische Stamm der Lentienser, die den Klettgau sowie den Hegau und den Linzgau zwischen dem 3. und 4. Jahrhundert besiedelten.

Mittelalter Bearbeiten

Später wurde das Gebiet des Klettgaus von den Franken beherrscht. In den Jahren 481 bis 511 wurde Schwaben durch Chlodwig I. und dessen Sohn Chlothar I. beherrscht. Chlodwig hatte in der Schlacht bei Zülpich die Alemannen geschlagen, und es gehörte damit zum Fränkischen Reich (Austrien). Nach dem Zerfall des Frankenreichs wurde unter Karl dem Großen das Reich neu aufgeteilt. Um 781 wurde der Klettgau in zwei Gaue geteilt, von denen der westliche Teil den Namen Albgau erhielt.[11] Der Name ist erstmals urkundlich für das Jahr 792 belegt.[12] Der Klettgau ist großteils katholisch, als Patronin gilt die Notburga von Bühl. Durch die Reformation bildete sich im Raum Schaffhausen und allgemein auf Schweizer Gebiet eine evangelische Mehrheit. Vertreten sind heute durch Zuwanderung alle Weltreligionen.

Bauernkrieg Bearbeiten

Mit der Stühlinger Bauernerhebung am 23. Juni 1524, wohl unter der Führung des Michel Haim von Stiellingen, den Bundschuh-Bewegungen und den Erhebungen der Hauensteiner Untertanen gegenüber dem Kloster St. Blasien begann nach der traditionellen Geschichtsschreibung der Deutsche Bauernkrieg. Am 15. Mai 1524 weigerte sich der Rat der Stadt Waldshut gegenüber Österreich Balthasar Hubmaier auszuweisen. Der Aufstand der Stühlinger Untertanen gegen Graf Siegmund II. von Lupfen begann am 23. Juni 1524 vor dem Schloss Hohenlupfen. Im Juni 1524 wählten die Stühlinger Bauern den Hans Müller von Bulgenbach zu ihrem Hauptmann. Erst im Dezember 1524 wendeten sich die Klettgauer Untertanen gegen die Grafen von Sulz. Im Gegensatz zu den Stühlingern, die ihre Beschwerden beim Kammergericht Esslingen geltend machten, beriefen sie sich stets auf die Reformation. Von Zürich aus wurde das zwinglianisch-reformierte Bekenntnis durch Prädikanten in den Klettgau getragen. Thomas Müntzer hielt sich in Waldshut auf. Unter der Führung des Nikolaus Wagner formulierten die Klettgauer ihre Beschwerden in 44 Artikeln, die sie am 25. Januar 1525 an den Rat der Stadt Zürich richteten. Der Aufstand dauerte bis zum 4. November 1525. An diesem Tag wurde er von Truppen des Grafen Rudolf V. von Sulz unter Christoph Fuchs von Fuchsberg bei Grießen blutig niedergeschlagen, Hans Rebmann wurde geblendet.

Der Dreißigjährige Krieg Bearbeiten

1633 wurde der Klettgau vom Dreißigjährigen Krieg erfasst als Johann von Aldringen am 30. September 1633 zusammen mit dem Feldherrn Herzog von Feria nach der Belagerung von Konstanz in den Klettgau zog. Von Stühlingen aus bedrohten sie die Stadt Schaffhausen, Feria und von Aldringen befehligten zusammen ein Herr von etwa 30.000 Mann. Nach Verhandlungen zogen sie am 8. Oktober nach Tiengen, welches sie den Schweden abnahmen. Danach belagerten sie Rheinfelden.

Französische und schwedische Truppen unter dem für teures Geld von dem Württembergischen Herzog Julius Friedrich gedungenen und gefürchteten Oberst René du Puy-Montbrun, seigneur de Villefranche et de la Jonchère[13] drangen in die Landgrafschaft ein, da Landgraf Karl Ludwig Ernst von Sulz ein Parteigänger des Kaisers war. 700 Bauern, die durch zwei sulzische Beamte (der Förster Imhof und der Rentmeister Höuptlin, beide aus Jestetten) geführt wurden, griffen diese Truppen am 8. Mai 1633 bei Lottstetten an und wurden vollständig geschlagen. Nebst 200 Toten waren viele Gefangene und erheblicher Sachschaden zu beklagen – das Dorf Lottstetten wurde verbrannt und das Gebiet bis 20. Juni 1633 und im nächsten Jahr nochmals geplündert.[14] Die Landesfestung Küssaburg wurde am 8. März 1634 durch ihre kaiserliche Besatzung zerstört, damit sie nicht in die Hände der Schweden unter der Führung des General Gustaf Horn fiel. Am 4. Dezember 1634 führte der Heerführer General Hamilton seine Truppen nach Tiengen und durch den Klettgau, erst an Weihnachten zogen sie in den Hegau weiter.

1635 forderte die Pest erhebliche Opfer, so dass die Landgrafschaft weitgehend verwaist war. Am Freitag vor Lichtmeß 1638 zogen französische Truppen unter Bernhard von Weimar nach Rheinfelden, wo es zur Schlacht bei Rheinfelden kam. Im Sommer folgte der Kaiserliche Generalmajor Bernhard Schaffalitzky von Muckadell.

Der Klettgau war ausgesogen und ausgehungert, dennoch schreibt der Amtsnachfolger Bernhards von Weimar, Johann Ludwig von Erlach an den Kommissar zu Laufenburg, Lazarus Schäfer: ..das, wenn nicht bezahlt und abgeliefert wird, man die Häuser der Beamten und das Schloß zu Tiengen in Brand stecken, die Untertanen aber nicht belästigen wolle.[15]

1641 kommen wieder Kaiserliche Truppen unter dem Oberst Johann Mathias von Franzmauth und Wildholzen, der die Kontributionen und die Flüchtungen von Wertsachen und Geld in die sichere Schweiz unterbinden wollte, was jedoch nicht gelang. 1647 befindet sich der Französische Oberst Christoph Ludwig von Baumbach in Stühlingen und fordert von dort aus Abgaben. 1648 erfolgte mit dem Westfälischen Frieden das Ende des Krieges.

Badische Revolution Bearbeiten

Mit der Teilnahme am Heckerzug unter Oberst Joseph Weißhaar und Gustav Struve bekannten sich zahlreiche Klettgauer zu den Ideen der Badischen Revolution.

Auswanderer Bearbeiten

Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wanderten zahlreiche Klettgauer nach Amerika aus.[16] Der Weg führte hier meist über ein Auswanderungsbüro in Basel über den Rhein nach Rotterdam, wo man ein Auswandererschiff für die Überfahrt gebucht hatte. Ankunftsort für die Einwanderer war zunächst Castle Clinton später Ellis Island.

1945 Bearbeiten

Am 5. April 1945 befand sich die 3. Kampfgruppe der 1re division blindée in Baden, zusammen mit der 9. Kolon. Infanterie-Division öffnete sie den Weg in den Schwarzwald, wo sie zusammen mit 1. Armee bei Baden-Baden die wichtige Straßenkreuzung aus Richtung Freudenstadt sicherte. Nach der Besetzung von Kehl und Offenburg erfolgte die Einnahme von Freiburg am 21. April 1945. Die Gruppe Argoud zog in Alt-Breisach ein während die Gruppen Lepinay und Petit zunächst in Freiburg und Umgebung verblieben. Am 24. April rückte die 3. Kampftruppe gegen Lörrach, nahm Stellung und bereitete den Durchbruch nach Waldshut vor. Am 26. April wurde Waldshut erreicht und Stellung bezogen. Die 3. Kampftruppe verließ nun die 9. Kolon. Division und wurde wieder der 1. Armee unterstellt, sie verfügte jetzt über das 3. afrik. Jägerregiment. Nachdem die 3. Kampfgruppe von Tiengen – das sich nicht sofort ergab – über Lauchringen, Wutöschingen, Ofteringen nach Fützen vorrückte wurde sie dann dem Befehl der 4. marokk. Gebirgs Division unterstellt. Bei Überachen erfolgte nochmals heftiger Widerstand. General Caldairou traf sich in Schwenningen mit dem kommandierenden General der 4. marokk. Gebirgsdivision. Am 28. April kehrte die 3. Kampftruppe unter den Befehl der 1. Panzerdivision zurück. Baden und damit auch der Klettgau wurde Französische Besatzungszone. Der erste Militärgouverneur der Französischen Besatzungszone und Oberbefehlshaber über die französischen Besatzungstruppen in Deutschland wurde Jean de Lattre de Tassigny, sein Nachfolger wurde Marie-Pierre Kœnig, bis zum 21. September 1949 und mit Bildung der Alliierten Hohen Kommission, mit Sitz auf dem Petersberg bei Bonn, im September 1949 wurde das Amt des Militärgouverneurs durch das Amt des Hohen Kommissars abgelöst. Hoher Kommissar für die Französische Besatzungszone war André François-Poncet vom 21. September 1949 bis zum 5. Mai 1955.

Wirtschaft Bearbeiten

Industrie Bearbeiten

In Beringen und Schaffhausen sind bedeutende Industriebetriebe angesiedelt, so etwa die Georg Fischer AG. Wichtig für den Klettgau ist weiter die Aluminiumindustrie mit den Aluminiumwerken Wutöschingen. Weitere größere Betriebe sind die Firma Sto bei Stühlingen-Weizen, die Bucher Hydraulics bei Grießen, Villiger Söhne Holding in Tiengen, die Firma GUTEX bei Gurtweil, und die Firma Günthart in Hohentengen. Auch in fast allen kleineren Orten wurden und werden zunehmend Gewerbegebiete ausgewiesen, dies bedingt zwangsläufig einen stets wachsenden Flächenverbrauch. Vielfältig sind die Handwerksbetriebe. Die Schweiz bietet mit den nahen Zentren Zürich, Winterthur und Basel vielen Grenzgängern Arbeit.

Bodenschätze Bearbeiten

An Bodenschätzen waren hier Bohnerz, Gips und Kalkstein einst von Bedeutung. Die Bohnerzwäscherei wurde überwacht von einem Steiger der Erzinspektion Klettgau in Tiengen. Dieser war über den Klettgau hinaus für Vorderösterreich im Schwarzwald tätig, etwa bei dem Betrieb der Grube am Bildstein. Heute ist die Kiesgewinnung für die Region noch wichtig. Schotter für die Bauwirtschaft und den Gleisbau wird aus dem Steinbruch Detzeln Porphyr bei Krenkingen gewonnen.

Steinsalzlager wurden durch Verpressen von Wasser erschlossen (Kadelburg). In Bad Zurzach findet man Thermalwasser. An der Ripphalde bei Tiengen bestand 1761 eine „Schwebelquelle.“ Sie wurde später neu gefasst und Tugoquelle benannt, nach dem legendären Gründer von Tiengen. Sie hatte ein Schüttung von 6 l/s und lieferte 9 Grad Celsius warmes schwefelhaltiges Tafelwasser. 2001 wurde in Tiengen unweit des Schwimmbades eine Erkundungsbohrung auf Thermalwasser erfolgreich auf 600 m abgeteuft, man fand Wasser mit 24 Grad Celsius in 200 m Tiefe und in 500 Meter mit 24 Grad.[17]

 
Alte Tafelwasserflasche mit Bügelverschluss der ehemaligen Mineralwasserfabrik Tiengen

In der benachbarten ehemaligen Landgrafschaft Stühlingen, bei Fützen und vor allem in Schleitheim wurde einst der Stubensandstein aus dem Keuper bzw. Muschelkalk für verschiedene Anwendungen gebrochen (für Grabsteine, Gewände, Gesimse, Treppenstufen oder Ofengrundplatten). In Tiengen und Schleitheim wurde auch in großem Umfang Gips im Bergbau gewonnen. In Fützen besteht heute ein großer Kalksteinbruch zur Schottergewinnung, der bei Sammlern von Quarzkristallen bekannt ist (Betreten wegen Steinschlaggefahr untersagt). In Eggingen und Wunderklingen bei Hallau und bei Eberfingen fand man neben Gips auch Alabaster, aus dem 23 Altäre im Salemer Münster von den Bildhauern Johann Georg Dirr und Johann Georg Wieland aus jetzt erschöpften Brüchen im Wutachtal geschaffen wurden.[18] Viele weitere Kunstwerke wie der Hauptaltar der Pfarrkirche in Stühlingen wurden aus diesem grazilen Material gefertigt.

Kalktuff für viele Bauwerke brach man bei Dillendorf. Quarzsande sind erschlossen in Riedern am Sand. Lehm- oder Tongruben waren bei vielen Orten angelegt, die letzte bestand zuletzt für die Ziegelei bei Erzingen.[19] Die Nagra führt zur Erforschung des Untergrundes im Südrandengebiet Erkundungsbohrungen durch, an drei grenznahen und drei weiteren Standorten in der Schweiz am Hochrhein wird untersucht, wo in den Schichten der Opalinuston-Formationen ein Endlager für radioaktive Abfälle eingerichtet werden kann. Opalinustone treten unter anderem am Randen bei Neunkirch an die Oberfläche und werden in kleinem Umfang gewonnen.

 
Salemer Münster: Blick ins Mittelschiff, mit den Altären aus Alabaster des Klettgaus

Landwirtschaft Bearbeiten

 
Magerwiese oberhalb von Siblingen mit Blick auf den Randen

Der Klettgau ist landwirtschaftlich geprägt und eine der Kornkammern der Schweiz. Die Weinbauregion hat Zentren in Klettgau, Erzingen, Rechberg sowie Lottstetten-Nack (D), Hohentengen (D), Wilchingen (CH), Hallau (CH), Trasadingen (CH) und Osterfingen (CH). Das Rebbaugebiet im eidgenössischen Klettgau ist das größte in der Ostschweiz und tritt als „Schaffhauser Blauburgunderland“ auf.

Wald- und Forstwirtschaft Bearbeiten

Der Wald ist nach wie vor bedeutend für den Raum Klettgau. Von den einstigen Sägewerken ist jedoch nur noch ein größeres in Betrieb. Der Klettgau ist einer der wenigen Landschaftsräume in Mitteleuropa, in dem sich nennenswerte Bestände der Flaumeiche befinden.[20]

Jagd- und Fischfang Bearbeiten

Die Jagdreviere werden zumeist verpachtet. Es gibt Schwarz- und Rotwild. An Wildtieren wird hier als Besonderheit in kleinem Maße auch Damwild bejagt. Als Rheinfisch war der Salm einst ein alltägliches Nahrungsmittel, vor allem im Kleinen Laufen bei Laufenburg wurde er einst gefangen. Man bemüht sich diesen Lachsfisch wieder heimisch zu machen. Heute fängt man vor allem Forellen. Beliebt war bei betuchten Engländern im 18. Jahrhundert und ist auch heute noch die Fliegenfischerei in der Wutach. Als typische Rheinfische gelten Nase und Aal.

Natur- und Landschaftsschutzgebiete Bearbeiten

Im Klettgau gibt es einige wenige kleine Naturschutzgebiete, die seltene Pflanzen, Tiere oder Habitate schützen sollen, etwa den Pulsatilla-Standort Dangstetten und die Naturschutzgebiete Nacker Mühle und Kadelburger Lauffen-Wutachmündung, darüber hinaus gibt es einige Landschaftsschutzgebiete. Die bestehenden Naturparke wie der Naturpark Südschwarzwald und der neue Regionale Naturpark Schaffhausen dienen eher touristischen Zwecken, auch sind sie nicht flächendeckend für den gesamten Klettgau. Der Flächenverbrauch wächst stetig, in kleinen Ortschaften werden Industriegebiete ausgewiesen und neue Wohngebiete erschlossen. Der Ausbau der A 98 wurde zwar beschränkt, dennoch ist er auch im Klettgau mit viel Naturverlust verbunden.

Erholung und Tourismus Bearbeiten

Touristische Hauptziele sind der Rheinfall, die Küssaburg und der Hochrhein an seiner ganzen Strecke, es gibt einige Campingplätze. In Bad Zurzach gibt es ein Thermalbad.

 
Der Rheinfall
 
Die Küssaburg

Museen und Sehenswertes Bearbeiten

 
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Tiengen
 
Ausgrabung der Therme von Juliomagus mit Überresten des Hypokaustum (Fußbodenheizung)
 
Rotwasserstelz bei Hohentengen-Roetteln-Kaiserstuhl
 
Der Rosengarten beim Munot
 
Januarius Zick: Johannes tauft Christus im Jordan, Barockkirche Schwerzen

Infrastruktur Bearbeiten

 
Tiengen: Autobahnbrücke der A 98 über die Wutach beim Bürgerwaldtunnel, Tiengen-Ost

Verkehr Bearbeiten

Straßen Bearbeiten

Die E 54 führt als deutsche B 34 und als schweizerische Hauptstrasse 13 in Ost-West-Richtung von Schaffhausen nach Waldshut durch den Klettgau. Von Schaffhausen führt außerdem die Hauptstrasse 14 in Richtung Nordwesten durch den Klettgau.

 
Flug über den Südschwarzwald: unten der Klettgau und Zürichsee, im Hintergrund die Alpen
 
Flusskraftwerk bei Rekingen

Die A 98 ist etappenweise dreispurig bis zur B 314 bei Oberlauchringen fertiggestellt. Von hier wird sie zunächst als Ortsumfahrung weitergebaut werden, eine Anbindung an die A 81 ist geplant. Vorerst wird sie bei Geißlingen enden.

Bahn Bearbeiten

Die Deutsche Bahn betreibt die Bahnlinie BaselSchaffhausenSingenFriedrichshafenUlm. Sämtliche Dörfer im schweizerischen Klettgau sind auch mit der S-Bahn Schaffhausen oder dem Bus (u. a. von SchaffhausenBus) gut mit dem Kantonshauptort Schaffhausen verbunden. Der Bahnhof Tiengen liegt an dieser Hochrheinbahn genannten Verbindung. Durch einen Teil des Klettgaus führt die Museumsstrecke der Wutachtalbahn.

Flugzeug Bearbeiten

 
Täglich 8 Uhr überfliegt ein Singapore Airlines A380 den Klettgau im Landeanflug zum Flughafen Zürich Kloten

Als Nachbar zum Kanton Zürich mit der Stadt Zürich und dem Flughafen Zürich ist der Klettgau an den Flugverkehr angebunden. Der Luftverkehr über dem Klettgau wurde durch ein Nachtflugverbot eingeschränkt, um vor Fluglärm zu schützen. Seit 2012 gibt es ein neues Abkommen zwischen der Schweiz und Deutschland zum Fluglärmstreit. Die Ausrichtung der Unterlandebahn bedingt einen Einflug über den Klettgau, Knotenpunkt ist nach Radar Traffic[21] zumeist der Raum Waldshut-Tiengen und die Gemeinde Wutöschingen-Schwerzen. Die Schweizer Umwohner des Flugplatzes werden jedoch noch mehr belastet durch die Startbahn. Moderne Flugzeuge wie der A380 sind inzwischen bedeutend leiser als ältere Modelle oder Propellermaschinen. Im Klettgau gibt es außer dem Flugplatz Bohlhof bei Neunkirch in der Schweiz den Flugplatz Schaffhausen.[22]

Schifffahrt Bearbeiten

Der Rhein ist als Schifffahrtsstraße innerhalb des Klettgaus nicht von Bedeutung, aber sehr beliebt bei Freizeitkapitänen und Touristen. An den Staustufen der Wasserkraftwerke in Hohentengen ist der Fluss mit einer Schleuse sowie Hebe- oder Zugvorrichtungen beim Kraftwerk Rheinau für kleinere Boote versehen. Personenfähren gibt es bei Waldshut, Kadelburg und Ellikon am Rhein. Ein Fußgängerübergang besteht auch nahe dem Kraftwerk Reckingen.

Von großer Bedeutung sind die Rheinbrücken, etwa die Rheinbrücke Schaffhausen–Feuerthalen, und auch die Eisenbahnbrücken, zum Beispiel die Rheinbrücke Waldshut–Koblenz.

Behörden und Einrichtungen Bearbeiten

Verwaltung Bearbeiten

Für den deutschen Bereich des Klettgaus ist das Landratsamt Waldshut zuständig, für die Schweiz die Kantone Schaffhausen, Zürich und Aargau.

In Tiengen befindet sich die Polizeidirektion für den Kreis Waldshut. Jede Ortschaft verfügt über Einsatzstelle der Freiwilligen Feuerwehr. In der Schweiz ist die Feuerwehr anders organisiert, siehe dazu Feuerwehr in der Schweiz.

Krankenhäuser Bearbeiten

Das DRK hat eine zentrale Einsatzstelle für das Gebiet unteres Wutachtal im Industriegebiet Lauchringen und eine Rettungsstelle in Stühlingen beim Krankenhaus Loreto. Für den Klettgau zuständig ist das Klinikum Hochrhein in der Kreisstadt Waldshut-Tiengen, das Loreto-Krankenhaus in Stühlingen und das Kantonsspital Schaffhausen. Bedeutend für den Klettgau sind darüber hinaus das Universitätsspital Zürich und die Universitätsklinik Freiburg.

Sender Bearbeiten

Bei Bergöschingen steht der weithin sichtbare und bei Sonntagsausflügen gern besuchte Sender Wannenberg.

Raumplanung Bearbeiten

Der Klettgau ist Teil der Raumordnungs- und Planungsregion Hochrhein-Bodensee.

Schulen Bearbeiten

Sprachen Bearbeiten

Die Klettgauer Mundarten bilden kein einheitliches Idiom, haben jedoch eine gemeinsame Grundstruktur. Sie zählen zu den alemannischen Dialekten. In der Klettgauer Mundart schrieb unter anderen der Schriftsteller und Dichter Albert Bächtold.

Tracht Bearbeiten

 
Schaffhauser Trachten

Die Klettgauer Tracht wird bis heute getragen. Zu sehen ist sie vor allem bei festlichen Anlässen, etwa dem Schwyzertag oder dem Erzinger Weinfest. Auf dem Marktplatzbrunnen in Tiengen ist die Figur einer Trachtenträgerin mit der Klettgauer Tracht zu sehen. Die Klettgauer Tracht ist eng verwandt mit der Hallauer Tracht, die eine kleine schwarze Samthaube und ein schwarzes Halstuch ausweist und heute noch im Kanton Schaffhausen und im Reiat getragen wird. Alte Abbildungen der Tracht gibt es von Franz Niklaus König. Typisch ist die Farbenpracht, das Mieder mit bunten Seidenbändern und das Fürtuch, ebenfalls meist gebändert. Die Klettgauer Männertracht gleicht der Hotzenwälder Tracht.

Musik Bearbeiten

Traditionell Bearbeiten

Fast in jedem Ort des Klettgaus gibt es traditionelle Musikvereine, Blasmusiken sowie Gesangsvereine. Für die Fasnacht entstanden einige Guggenmusikgruppen. Bekanntere Tanzmusikgruppen sind bzw. waren die Amigos, Popcorn oder die benachbarten Fricktaler Musikanten. Aus Wilchingen stammt die Alphornsolistin Lisa Stoll, in Waldshut-Tiengen geboren ist der Liedermacher Roland Kroell.

Klassisch Bearbeiten

Orgel- und Kirchenkonzerte u. a. in Tiengen unter der Leitung von Rolf Mallmann. Konzerte mit Lajos Földesi. Früher auch an der Stieffell Orgel in Schwerzen. In Schaffhausen gibt es die Internationale Bachgesellschaft und ein Kammerorchester des Musik-Collegiums.[23] In Tiengen die Musikschule Südschwarzwald.[24]

Modern Bearbeiten

Jährliches Jazzfestival in Tiengen und in Schaffhausen das Schaffhauser Jazzfestival. Musikgruppen dort sind oder waren Die Aeronauten oder The Pride mit Tom Krailing. Live Rockmusik ist zu hören bei Stars in Town in Schaffhausen und an weiteren Veranstaltungsorten, etwa mit der Gruppe Dark Zodiak aus Eggingen / Wutöschingen, Suborned aus Aarau.

Kunst Bearbeiten

Alte und neue Kunst entstand und entsteht vor allem in der Stadt Schaffhausen, zu nennen wäre vor allem Tobias Stimmer. In den Hallen für Neue Kunst in Schaffhausen waren Werke international bekannter Künstler aus den 60er und 70er Jahren zu sehen, das Museum ist seit Juni 2014 geschlossen. In Grießen gibt es die Klettgau Galerie. Lokal werden des Öfteren Werke einheimische Künstler ausgestellt, etwa von Egon Arno Bräunlich, Kolibri und viele weitere. Aus Tiengen stammt die international bekannte Künstlerin Irene Hoppenberg. In der näheren Umgebung sind vor allem in der Schweiz die Fondation Beyeler oder die Museen in Basel oder Zürich wie das Kunsthaus Zürich oder die zahlreichen Museen in Winterthur mit dem Museum Oskar Reinhart sehenswert.

Medien Bearbeiten

Bibliotheken und Archive Bearbeiten

Zeitungen und Verlage Bearbeiten

Radio Bearbeiten

Fernsehen Bearbeiten

Sport Bearbeiten

2021 bewarb sich die Region als Host Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin für Special Olympics Liechtenstein ausgewählt.[26] Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.[27]

Bibliografie Bearbeiten

Quellen (Urkundenbücher) Bearbeiten

Quellen (Zeitschriften) Bearbeiten

Quellen (Lexika) Bearbeiten

  • Johann Baptist Kolb, Historisch-statistisch-topograpisches Wörterbuch von dem Großherzogthum Baden (1813/1816).
  • Das Großherzogthum Baden in geographischer, naturwissenschaftlicher, geschichtlicher, wirtschaftlicher und staatlicher Hinsicht dargestellt, 1885.
  • Albert Krieger, Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden, 1904.
  • Rudolf Metz: Geologische Landeskunde des Hotzenwalds mit Exkursionen in dessen alten Bergbaugebieten. Schauenburg, Lahr 1980, ISBN 3-7946-0174-2.

Quellen (Bibliografien) Bearbeiten

Literatur (Geschichte) Bearbeiten

  • Emil Müller-Ettikon: Der Bauernkrieg im Kreis Waldshut. Zimmermann, Waldshut 1961.
  • Emil Müller-Ettikon: Heinrich Hansjakob in Waldshut. Zimmermann, Waldshut 1964.
  • Egon Gersbach: Urgeschichte des Hochrheins (Funde und Fundstellen in den Landkreisen Säckingen und Waldshut); Freiburg/Breisgau, Staatliches Amt für Ur- und Frühgeschichte, (Badische Fundberichte, Sonderheft 11), Text- und Tafelband, 1968–1969 (= Phil. Dissertation Universität Freiburg im Breisgau).
  • Stadt Tiengen (Hochrhein): Der Klettgau. Franz Schmid (Hrsg.), 1971 (bis heute maßgebliche Monographie, mit Beiträgen von: Ruth Blum, Eugen Fürstos, Richard Gäng, Josef Hirt-Elmer, Josef Isele, Helmut Maurer, Ludwig Mayer, Emil Müller-Ettikon, Heinrich Münz, Helmut Naumann, Alois Nohl, Alfons Peter, Ernst Rüedi, Franz Schmid, Karl Schwarzenberg, Ignatz Stein, Heinz Voellner, Karl Friedrich-Wernet, Hans Jakob Wörner).
  • Emil Müller-Ettikon: Johannes Marder. Selbstverlag, Waldshut 1972.
  • Norbert Nothhelfer (Hrsg.): Der Kreis Waldshut. Konrad Theiss, 1979, ISBN 3-8062-0204-4.
  • Emil Müller-Ettikon: Die Salpeterer. Schillinger, Freiburg im Breisgau 1979.
  • Helmut Bender: Vom Hochrhein, Hotzenwald und südlichen Schwarzwald. Karl Schillinger, Freiburg 1980. ISBN 3 921340 53 5.
  • Waldemar Lutz und Hansjörg Noe (Hrsg.): Kennzeichen WT Heimatkunde für den Landkreis Waldshut. Reinhard Caspers (Mithrsg.), 1989, ISBN 3-12-258330-5.
  • Leif Geiges (Fotos), Ingeborg Krummer-Schroth, Elisabeth Schmid, Paul Gustav Schneider, Otto Wittmann: Der Hochrhein. Theiss, 1984, ISBN 3-8062-0239-7.
  • Helmut Vocke (Hrsg.): Die Chronik des Kreises Waldshut. Waldshut 1985 (2. Auflage).
  • Gerd Biegel: Erlebte Geschichte Streifzüge durch die Ur- und Frühgeschichte um Ober- u. Hochrhein. 1985, ISBN 3-7930-0491-0.
  • Volker Himmelein: Burgen und Schlösser im Schwarzwald. DRW-Verlag, 1985. ISBN 978-3-87181-210-1 (Küssaburg, Roggenbach, Ofteringen)
  • Michael Borgolte: Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit. Eine Prosopographie. Thorbecke, Sigmaringen 1986 (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland 2), ISBN 3-7995-7351-8.
  • Michael Borgolte: Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit. Thorbecke, Sigmaringen 1984 (Vorträge und Forschungen, Sonderband 31).
  • Ilse Fingerlin: Die Grafen von Sulz und ihr Begräbnis in Tiengen am Hochrhein. In: Forschungen und Berichte der Archäologie in Baden-Württemberg, Band 15, Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Hrsg.), 1992, ISBN 3-8062-1063-2.
  • Walter Drack: Die spätrömische Grenzwehr am Hochrhein. Archäologischer Führer der Schweiz 13, 1993.
  • Hiroto Oka: Der Bauernkrieg in der Landgrafschaft Stühlingen und seine Vorgeschichte seit der Mitte des 15. Jahrhunderts. 1998, ISBN 3-89649-312-4.
  • Fritz Utz (Hrsg.), Eugen Wyler (Hrsg.), Hans Trüb (Hrsg.): Die Grenzbesetzung 1914–1918 von Soldaten erzählt. Eugen Rentsch Verlag, 1933.
  • Hermann Riedel: Halt! Schweizer Grenze! Das Ende des Zweiten Weltkrieges im Südschwarzwald und am Hochrhein in dokumentarischen Berichten deutscher, französischer und Schweizer Beteiligter und Betroffener. Verlag des Südkurier, 1984, ISBN 3-87799-023-1.
  • Otto Raggenbass: Trotz Stacheldraht 1939–1945 Grenzland am Bodensee und Hochrhein in schwerer Zeit, Südkurier, 1964.
  • Wilhelm Hugo Mayer (Autor), Ludwig Stöcklin (Zeichnungen): Hochrhein, meine Heimat. Heimatkundliches Lesebuch für die Kreise Waldshut und Säckingen. Otto Kehrer, 1964.
  • Karl Schib: Geschichte der Stadt und Landschaft Schaffhausen. Meili, Schaffhausen 1972.
  • Walter Ulrich Guyan: Zu Allerheiligen in Schaffhausen. Geleitwort von Hans Hürlimann. Vorwort von Felix Schwank. Ex Libris, Zürich 1975.
  • Christophe Seiler, Andreas Steigmeier: Geschichte des Aargaus. Illustrierter Überblick von der Urzeit bis zur Gegenwart, AT Verlag, 1991, ISBN 3-85502-410-3.
  • Beatrix Zureich: Der heilige Fintan von Rheinau. Miriam Verlag, Jestetten 2003, ISBN 3-87449-326-1.

Literatur (einzelne Orte) Bearbeiten

  • Bürgergemeinde Neunkirch (Hrsg.), Wilhelm Wildberger: Geschichte der Stadt Neunkirch, 1917.
  • Georg Jäger: Jestetten und seine Umgebung. Ein Heimatbuch für das badische Zollausschlussgebiet, 1930.
  • Stadtgemeinde Stühlingen (Hrsg.), Hans Brandeck (Pseud.): Geschichte der Stadt und der vormaligen Landgrafschaft Stühlingen, 1927.
  • Christian Wanner, Heinrich Wanner: Geschichte von Schleitheim, 1932.
  • Stadtgemeinde Tiengen (Hrsg.), Hans Brandeck (Pseud.): Geschichte der Stadt Tiengen (Oberrhein). Mit einem Anhang: „Kurzgefaßte münzgeschichtliche Abhandlung der alten Münzstätte Tiengen“, von Albert Meyer, 1936.
  • Reinhard Meyer: Heimatkunde und Geschichte von Hallau, 1938.
  • Kilian Weber: Dettighofen Heimatbuch eines Grenzdorfes, 1939.
  • Emil Müller-Ettikon: Aus der Geschichte des Dorfes Kadelburg, 1956
  • Emil Müller-Ettikon: Zurzachs Beziehungen zu Kadelburg, 1964
  • Stadt Stühlingen (Hrsg.), Gustav Häusler: Stühlingen Vergangenheit und Gegenwart, 1966.
  • Gemeinde Altenburg (Hrsg.): Altenburg 871–1971, Beiträge zur Ortsgeschichte, 1971.
  • Erwin Müller-Heer: 1200 Jahre Löhningen. 779–1979, Löhningen 1979.
  • Gemeinde Küssaberg (Hrsg.), Emil Müller-Ettikon: Kurzer Überblick über die Geschichte Küssabergs, 1981.
  • Walter Ulrich Guyan: Beringen. Das Dorf und seine Landschaft. Beringen 1983, ISBN 3-85805-122-5.
  • Hans Reich: Geschichte der Gemeinde Gächlingen, Gächlingen 1984.
  • Gemeinde Lauchringen (Hrsg.), Brigitte Matt-Willmatt, Karl-Friedrich Hoggenmüller: Lauchringen – Chronik einer Gemeinde. Lauchringen, 1985.
  • Wolf Pabst: Steinbildwerke in Küssaberg, Küssaberg 1985.
  • Hubert Roth: Waisch es no? Klettgau- wie es früher einmal war. Geiger, Horb 1986, ISBN 3-89264-014-9.
  • Kurt Bächtold: Geschichte von Wilchingen, Wilchingen, 1988.
  • Max Baumann: Schaffhausen, Landschaft Kultur Geschichte Sehenswürdigkeiten. Meili, Schaffhausen 1989, ISBN 3 85805 100 4.
  • Gemeinde Hallau (Hrsg.), Hermann Wanner, Robert Pfund, Hans Hablützel, Anton Stählin und weitere Mitautoren: Geschichte von Hallau. Aufzeichnung der einzigartigen Geschichte des Dorfes im Verlauf der Jahrhunderte, Hallau 1991.
  • Kurt Bächtold: Die Geschichte des Randendorfs Beggingen, Beggingen 1991.
  • Hubert Matt-Willmatt: Dettighofen Baltersweil Berwangen, 1992.
  • Berthold Danner: Ein Blick nach Gestern. Historische Fotografien aus Jestetten und Altenburg. Eigenverlag, 1992.
  • Pfarrei St. Johannes Schwerzen (Hrsg.), Hans Ruppaner, Helmut Maurer: Pfarrei St. Johannes d. T. Schwerzen, 1992.
  • Herbert Fuchs: Hohentengen und die Dörfer des Bohnenviertels: Lienheim, Herdern, Stetten, Günzgen und Bergöschingen: Geschichte und Geschichten, unter Berücksichtigung der historischen Verbindungen zu Kaiserstuhl/Schweiz. Horb am Neckar 1992, ISBN 3-89264-716-X.
  • Gemeinde Eggingen (Hrsg.), Siegfried Hasenfratz, Hans-Wolf Kaczmarczyk: Chronik von Eggingen. Eggingen 1996.
  • Armin Rahm, Rita Rahm: Ortsgeschichtlicher Begleiter durch Beringen. Beringen 2000.
  • Hubert Roth: So isch es gsi... Das Leben im Klettgau, 2000. ISBN 3-89570-691-4.
  • Karl-Hellmuth Jahnke, Erich Danner (Hrsg.): Das Jestetter Dorfbuch. Altenburg und Jestetten in Geschichte und Gegenwart. Kunstverlag Josef Fink, 2001, ISBN 3-89870-039-9.
  • Albert und Hans Rudolf Sennhauser und Alfred Huber (Hrsg.): Geschichte des Fleckens Zurzach, 2004, ISBN 3-9522575-2-4.
  • Thomas Neukom: Rafz. Chronos Verlag, 2005, ISBN 978-3-0340-0701-6
  • Herbert Fuchs: Die Geschichte von Kirche und Pfarrei St. Maria Hohentengen am Hochrhein, 2006.
  • Ortsverwaltung Wutöschingen (Hrsg.): Wutöschingen – einst und heute, Das Lesebuch: Degernau, Horheim, Ofteringen, Schwerzen, Wutöschingen, 2006.
  • Susanne Weiland: Klettgau Eine Gemeinde mit Profil, 2008.
  • Kloster Marienburg (Hrsg.): Kloster Marienburg Ofteringen 1862–2012. 150 Jahre Kloster mit Ewiger Anbetung. Jubiläumsschrift, Druckerei Herbstritt, Wutöschingen 2012.
  • Paul Booz: Bau- und Kunstgeschichte des Klosters St. Blasien und seines Herrschaftsbereiches (herausgegeben und bearbeitet von Marianne Booz). Schillinger Verlag, Freiburg 2001. ISBN 978-3-89155-264-3

Literatur (Mundart) Bearbeiten

  • Frieda Grüninger-Hupfer: Heimat im Klettgau. Zimmermann, Waldshut.
  • Elisabeth Walter: Rosmarin und Nägili (alemannischer Gedichtband) In: Sonderausgabe des Gesamtwerks zum 100 Geburtstag. Schillinger, Freiburg 1997, ISBN 3-89155-207-6.
  • Albert Bächtold: D Sprooch isch de Spiegel vom ene Volk. Us siine Büecher, Schaffhausen 1988.
  • Alfred Richli, Heinz Gallmann, u. a.: Schaffhauser Mundartwörterbuch (Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allgemein verständlicher Darstellung, betreut vom Verein Schweizerdeutsch, Band XV). Meier, Schaffhausen 2003 (Verein zur Herausgabe des Schaffhauser Mundartwörterbuchs).

Literatur (Sagen und Märchen) Bearbeiten

  • Johannes Künzig: Badische Sagen, 1923.
  • Reinhard Frauenfelder: Sagen und Legenden aus dem Kanton Schaffhausen. Schoch, 1933.
  • Franz Georg Brustgi: Die Goldne Kette. Ein Sagenschatz. Zweihundertneunundzwanzig Sagen aus Süddeutschland. Robert Bardtenschlager, Reutlingen 1950.
  • August Schnezler: Badisches Sagenbuch. Eine Sammlung der schönsten Sagen, Geschichten, Märchen und Legenden des badischen Landes aus Schrifturkunden, dem Munde des Volkes und der Dichter. Erste Abtheilung: Vom Bodensee bis zur Ortenau. Reprint der Ausgabe von 1846 Wilhelm Creuzbauer, Carlsruhe. Zentralantiquariat der DDR, Leipzig 1976.
  • Wilhelm Straub, Schwarzwaldsagen. 1980, ISBN 3-7826-0014-2.
  • Ulf Diederichs u. Christa Hinze (Hrsg.): Alemannische Sagen, 1984 u. 1998, ISBN 3-86047-924-5.
  • Ferdinand Hasenfratz: Der Krautbettjäger und andere abenteuerliche Spinnstubsagen, waschechte Waldstrolchiaden und Plaudereien aus dem Wutachtal, 1984. Edition Isele, ISBN 3-925016-00-7.
  • Hans Matt-Willmatt und Brigitte Matt-Willmatt, Heidlore Goldammer (Zeichnungen): Sagen vom Hochrhein und Hotzenwald. Schauenburg, Lahr 1986.
  • Roland Kroell: Magischer Schwarzwald und Vogesen Wanderungen zu Orten der Kraft. AT Verlag, Baden und München 2004, ISBN 3-85502-998-9.
  • Marie-Christine Neininger (Hrsg.): Schaffhauser Märchen. Texte von Ursula Fricker, Martin Harzenmoser, Susanne Koch, Hans-Carl Koch, Ursula Litmanowitsch, Verena Loosli, Ulrike Matt, Norbert Neininger, Alfred Richli, Deborah Schwarz, Wälz Studer, Katharina Tanner, Elisabeth Vetter, Dieter Wiesmann. Meier, Schaffhausen 2002.

Literatur (historisch) Bearbeiten

  • Aegidius Tschudi: Gallia Commata. Konstanz 1758.
  • Joseph Lukas Meyer: Umriß der Geschichte des Klettgaues. 1817.
  • Joseph Lukas Meyer: Ausführliche Geschichte des Klettgaues. 1820.
  • Joseph Bader: Kurzgefaßte Geschichte der Stadt Tiengen. 1824.
  • Eduard im Thurn[28]:Der Kanton Schaffhausen, historisch, geographisch, statistisch geschildert. Beschreibung aller in demselben befindlichen Berge, Flüsse, Städte, Flecken, Dörfer, Schlösser und Weiler, nebst Anleitung denselben auf die nützlichste und genussvollste Weise zu bereisen. Ein Hand – und Hausbuch für Kantonsbürger und Reisende. Huber, St. Gallen und Bern 1840.
  • Eduard im Thurn, Hans Wilhelm Harder[29]: Chronik von Schaffhausen. Brodtmann, Schaffhausen 1844.
  • Martin Wanner: Die Geschichte des Klettgaues in Umrissen bis zur Reformation. 1857.
  • Johann Meyer: Die Burg Küssaberg. 1866.
  • Alexander Würtenberger: Alte Geschichten vom Oberrhein. 1881 u. 1929.
  • Samuel Pletscher: Küssenberg im badischen Klettgau. Schleitheim 1883.
  • Karl Friedrich Würtenberger: Elsbeth von Küssaberg. Versepos, Petersburg 1889.
  • Johann Evangelist Schöttle: Zur Geschichte des Klettgaues. In: Diöcesanarchiv von Schwaben, 9. Jg. 1892 (in zahlreichen Fortsetzungen; Digitalisate der Uni Heidelberg).
  • Carl August Bächtold (Hrsg.), Johann Jakob Rüeger: Chronik von Stadt und Landschaft Schaffhausen. 2 Bde., 1884–1892.
  • Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Kreises Waldshut. Band 3, Mohr, Freiburg i. Br. 1892.
  • Eduard Schuster: Die Burgen und Schlösser Badens. Hofbuchhandlung Friedrich Gutsch, Karlsruhe 1908.
  • Franz Schwerz: Versuch einer anthropologischen Monographie des Kantons Schaffhausen speziell des Klettgaues. Neue Denkschrift der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft 45/2. Basel 1910
  • Stadtgemeinde Stühlingen (Hrsg.), Hans Brandeck (Pseud.): Volksschauspiele Stühlingen 1925 Stühlinger Bauernaufstand 1524/25 Volksschauspiel in 3 Akten. Buchdruckerei Karl Schwab, Stühlingen.
  • Hans Brandeck (Pseud.): Das Kaisergericht auf der Küssaburg (Zwingliburg), Historisches Heimatspiel in 3 Akten aus der Geschichte des Klettgaus und der Kantone Zürich, Aargau und Schaffhausen (300 Mitwirkende) Freilichtaufführung durch den Reichsbund der deutschen Freilicht Volksschauspiele e. V. auf althistorischer Stätte, anläßlich der 300jähr. Wiederkehr der Zerstörung der Küssaburg (1634/1934), Komposition der Gesänge und Texte von Karl Ueter. Verlag H. Zimmermann, Waldshut.
  • Wilhelm Hugo Mayer (Hrsg.), in Verbindung mit Professor Heck, Regierungsrat Dr. Schühly und Paul Körber in Waldshut, Dr. Brill, Freiburg, F. Hasenfratz, Untereggingen und Bezirksrat Joos, Rhina Bilder von Kunstmaler Schroeder-Schönenberg: Heimatbuch für den Amtsbezirk Waldshut, Verlag R. Philipp, Waldshut 1926.
  • F. Honecker: Der Große Bauernkrieg im Bezirke Waldshut. Verlag H. Zimmermann, Waldshut 1926.
  • Gustav Bernhard: Die alten Erdwerke im Klettgau. Verlag H. Zimmermann, Waldshut 1926.
  • Theodor Pestalozzi-Kutter: Kulturgeschichte des Kantons Schaffhausen und seiner Nachbargebiete. 3 Bände, Aarau und Leipzig 1928.
  • Verlag H. A. Bosch (Hrsg.), Karl Schib (Geschichtlicher Teil): Heimatkunde des Kantons Schaffhausen. Meili, 1947.
  • Eduard Lais (Hrsg.), Hans Schneider (Hrsg.): Schaffendes Land zwischen Rhein und Schwarzwald. Herder, Freiburg im Breisgau.
  • Eberhard Knittel (Hrsg.): Baden Monographien der Städte und Landschaften Der Landkreis Waldshut, 1959.
  • Naturforschende Gesellschaft Schaffhausen (Hrsg.), Ruth Blum und Otto Uehlinger (Autoren): Neujahrsblatt auf das Jahr 1956, 8. Stück, Schaffhauser Heimat – Aus dem Klettgau.
  • Walter Laedrach (Hrsg.), Walter Ulrich Guyan, Hans Steiner: Schweizer Heimatbücher Der Rheinfall. Verlag Paul Haupt, 1958.
  • Hans Matt-Willmatt (u. w.), Schöne Heimat am Hochrhein – Bilder von den Menschen und ihrer Arbeit im Landkreis Waldshut. Südkurier, 1967.
  • Heinrich Hedinger: Das Zürcher Unterland. Verlag Paul Haupt, Bern 1971.
  • Karl Hönn: Der Hochrhein von Konstanz bis Basel, o. J.
  • Max Rieple: Rösselsprünge am Hochrhein. Stähle und Friedel, 1976. ISBN 3-8116-7033-6.
  • Schaffhauser Nachrichten (Hrsg.), Gemeinden unserer Region. 1979, ISBN 3-85801-015-4.

Literatur (Geologie und Paläontologie) Bearbeiten

Erzählungen Bearbeiten

Biografien Bearbeiten

Genealogien Bearbeiten

Natur, Fotografie, Kunst Bearbeiten

  • Erich Marek (Fotos), Werner Stoll (Texte): Im grünen Dämmerlicht. Oertel und Spörer. Reutlingen 1997. ISBN 3-88627-198-6
  • Kulturreferat der Stadt Waldshut-Tiengen (Hrsg.): Inge Regnat-Ulner. 1985.
  • Andreas Gruschke: Der Hochrhein. Eine alemannische Flusslandschaft. Schillinger, Freiburg im Breisgau 1995, ISBN 3-89155-183-5
  • Manfred Bosch, Adelheid Enderle, Heinz Fricker, Reinhard Valenta: Der Hochrhein. Landschaft und Alltagsleben in alten Photographien. G. Braun, 1997, ISBN 3-7650-8157-4.

Kochbücher Bearbeiten

  • Landfrauenverein Kadelburg (Hrsg.): Ländliches gestern und heute. Rezepte. Historisches vom Ort. Dies und Das, 1991
  • Elisabethenverein Erzingen, Rechberg, Weisweil e. V. (Hrsg.): So schmeckt‘s im Klettgau, 2000
  • André Jaeger: La Cuisine de Bonheur. Rezepte aus der Fischerzunft. Schaffhausen. Edition Stemmle, 1990.

Jahrbücher/Reihen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Klettgau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Klettgau – Reiseführer

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Siegfried Ernst Kuss: Mastodonten am Schienerberg. mit Fundpunktbeschreibungen von A. Schreiner, (Freiburg i. Brsg.). In: Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg. Band 53, Nr. 2, 1963, S. 213–223, hier S. 221 (zobodat.at [PDF; 2,1 MB; abgerufen am 22. April 2023]).
  2. http://www.stratigraphie.de/std2002/download/STD2002_large.pdf
  3. Der weisse Jura im Klettgau und angrenzenden Randengebirg erschienen in: Verhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins Karlsruhe, Band 2, 1866.
  4. http://www.freidok.uni-freiburg.de/schriftenreihen_ebene2.php?sr_id=30&la=de Blatt 115 der Mitteilungen des Badischen Botanischen Vereins, 1894, S. 134.
  5. Franz Falkenstein, Saurier beim Waldhaus – Über die ältesten Fossilien im Landkreis, in: Heimat am Hochrhein Band XVI., 1991, S. 70 ff.ISBN 3-87799-097-5.
  6. Sauriermuseum Frick
  7. Ernst Stitzenberger, Übersicht über die Versteinerungen Badens, 1851, S. 105.
  8. Franz Falkenstein: Die Placodushöhle bei Lauchringen In: Heimat am Hochrhein, Band XVII, 1992, S. 92 ff. ISBN 3-87799-103-3.
  9. Gerd Biegel, Erlebte Geschichte Streifzüge durch die Ur- und Frühgeschichte um Ober- u. Hochrhein, 1985, S. 50.
  10. Jürgen Trumm, Römische Villen im Klettgau
  11. Chronik Menzenschwand.
  12. StiASG, Urk. FF3 L83. Online auf e-chartae, abgerufen am 19. Juni 2020.
  13. Maximilian Gottfried Friedrich Holtz, Generalfeldzeugmeister Georg Friedrich vom Holtz auf Alfdorf, Hohenmühringen, Aichelberg u.s.w., Ein Lebensbild aus dem 17. Jahrhundert; Stuttgart, 1891, S. 36
  14. Christian Roder: Bericht über die Niederlage der Klettgauer Bauern bei Lottstetten am 8. Mai 1633; In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Band 41, S. 118–121
  15. Hans Brandeck, Geschichte der Stadt Tiengen, 1936, S. 130
  16. Auswanderersuche auf LEO BW
  17. Michael Hunziker: Auf Thermalwasservorkommen gestossen, Artikel in der Aargauer Zeitung vom 17. Mai 2001.
  18. Otto Stiehl in: Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte, Otto Schmitt (Hrsg.), S. 294.
  19. Rudolf Metz: Geologische Landeskunde des Hotzenwaldes, 1980.
  20. Zur Trockengrenze der Buche: Die Flaumeichenwälder der schwäbischen Alb und des Klettgau
  21. Flugverkehr im Raum Zürich (Memento des Originals vom 14. Juli 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/radar.zhaw.ch Radar Traffic.
  22. Webseite Segelfluggruppe Schaffhausen (Memento des Originals vom 18. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schmerlat.ch
  23. Webseite Kammerorchester Schaffhausen des MCS.
  24. Website der Musikschule Südschwarzwald
  25. Kreismedienzentrum
  26. Special Olympics: Host Towns. Special Olympics, März 2023, abgerufen am 1. Mai 2023.
  27. Host Town Program. Abgerufen am 1. Mai 2023.
  28. Stadtarchiv Schaffhausen, PDF
  29. Stadtarchiv Schaffhausen PDF