Casichelydia

Galápagos-Riesenschildkröte (Chelonoidis nigra)

Systematik
Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
ohne Rang: Amnioten (Amniota)
Klasse: Reptilien (Reptilia)
Unterklasse: Schläfengrubenlose (Anapsida)
Ordnung: Schildkröten (Testudines)
ohne Rang: Casichelydia
Wissenschaftlicher Name
Casichelydia
Gaffney, 1975[1]

Casichelydia ist eine Gruppe der Schildkröten. Sie sind seit dem Jura bekannt und überlebten bis in die Neuzeit.

Merkmale Bearbeiten

Im Gegensatz zu den primitiveren Schildkröten weist der Schädel keinen Lacrimale und keinen Tränengang, der normalerweise im Schädel verläuft. Der Gaumen hat nur einen einzelnen Vomer. Das Mittelohr ist vollständig von ventralen Verlängerungen des Pterygoids und des Opisthoticums eingeschlossen, diese bilden eine knöcherne Röhre.

Die rezenten Casichelydia können im Gegensatz zur Proganochelyidae und zur Australochelidae ihren Kopf in den Panzer einziehen.

Systematik Bearbeiten

Äußere Systematik Bearbeiten

Die Stellung der rezenten Schildkröten ist umstritten, werden aber häufig als die abgeleitetsten Anapsiden gesehen. Die Schwestergruppe der Casichelydia ist die Australochelidae, deren gemeinsames Merkmal das Zusammenwachsen von Gaumen und Hirnschädel ist.

Kladogramm nach Benton (2007):

  Schildkröten (Testudines)  

 Proganochelyidae


   

 Australochelidae


   

 Casichelydia




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Innere Systematik Bearbeiten

Man kann die Casichelydia in zwei Unterordnungen einteilen: Einmal in die Halsbergerschildkröten (Cryptodira) und in die Halswenderschildkröten (Pleurodira). Sie unterscheiden sich dadurch, wie sie ihre Köpfe in den Panzer einziehen: Während die Halswenderschildkröten den Hals zur Seite „abbiegen“, „biegen“ die Halsbergerschildkröten den Hals nach unten „ab“.

 
Suppenschildkröte (Chelonia mydas)
 
Geierschildkröte (Macrochelys temminckii)

Verbreitung Bearbeiten

 
Verbreitung der Casichelydia

Die Casichelydia kommen auf der ganzen Welt bis auf die Polargebiete vor. Sie haben alle Lebensräume von Wäldern über Wüsten bis zu Süß- oder Salzgewässern. Ausnahmen sind das Gebiet westlich der Anden, die Große Arabische Wüste, das australische Outback und die Mongolei.

Belege Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Casichelydia auf The Paleobiology Database