SSV Sayda
Vereinlogo
Name SSV 1863 Sayda e.V.
Vereinsfarben rot-grün
Gegründet 1863
Mitglieder 440
Vorsitzender Matthias Neubert
Website www.ssv1863sayda.de

Der SSV 1863 Sayda e.V.[1] ist ein deutscher Sportverein aus Sayda, der in verschiedenen Sportarten erfolgreich war und ist. Der Verein hat rund 440 aktive Mitglieder (Stand 2015) und 5 Sektionen (Abteilungen) und ist damit ein mittelgroßer Sportverein im Landkreis Mittelsachsen. Er gilt mit als einer der ältesten Sportvereine in Sachsen, da durch politischer Unruhen um 1850 alle Vereine aufgelöst und erst später wieder gegründet wurden.[2] Mit den Olympiateilnehmern Rainer Dietel und Uwe Bellmann sowie die Langläuferin Anne Winkler ist der Verein auch international bekannt.

Geschichte Bearbeiten

Gründung des Turnvereins im 19. Jahrhundert Bearbeiten

Angeregt durch das 1. Deutsche Turnfest 1860 in Coburg gründete sich der Verein am 20. April 1863 im Gasthof „Zum schwarzen Roß". Der für die Versammlung erforderliche Erlaubnisschein der Stadt Sayda - der noch gut erhalten ist - gilt als Gründungsbeleg.

 
Frisch, fromm, fröhlich, frei (Wahlspruch)- Re­pli­kat der ersten Turnerfahne von 1865

1873 erfolgte die Turnplatzweihe am "Hotel zum Bad" sowie die Anschaffung erster Turngeräte. Im Jahre 1887 wird das ehemalige Seidelhaus zur Turnhalle umgebaut.

 
50 Jahre Turnverein Sayda
 
BSG Einheit Sayda Vereinsfahne

20. Jahrhundert Bearbeiten

Im Jahr 1911 gründete ein Sportfreund namens Rösch aus Pfaffroda die Fußballabteilung. Dies markiert einen wichtigen Schritt in der Entwicklung des Sportvereins. Im selben Jahr wurde ein neuer Sportplatz am Seidelhaus errichtet, der am 1. Oktober 1911 mit einem Wettkampf eingeweiht wurde, an dem etwa 600 Sportler teilnahmen.

Das Jahr 1912 war ein ereignisreiches Jahr in der Geschichte des Turnens. In diesem Jahr wurde nicht nur der Wintersportverein gegründet, sondern auch die Männerriege etablierte sich am 8. Dezember 1912 unter der Leitung von Schlossermeister Klemm mit 20 Mitgliedern. Darüber hinaus wurde die Rodelbahn am Ullersdorfer Berg errichtet.

Ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte des Turnvereins war das Jahr 1913. Vom 31. Mai bis zum 2. Juni feierte der Verein sein 50-jähriges Jubiläum und die Fahnenweihe. Leider ist von dieser Fahne nur noch das Fahnengestänge erhalten, das Sportfreund Rösch gestiftet hat.

 
1913 Großer Festumzug zum 50-jährigen Vereinsjubiläum und Weihe einer neuen Fahne
 
1913 Großer Festumzug (Jugend) zum 50-jährigen Vereinsjubiläum und Weihe einer neuen Fahne

Die Ausgaben des "Saydaer Anzeigers" vom 1., 3. und 6. Juni 1913 berichteten ausführlich über die Jubiläumsfeierlichkeiten. Ein großer Festumzug, angeführt von einer Musikkapelle und der neuen Fahne, war ein Höhepunkt der Feierlichkeiten. Zwei weitere Musikkapellen und über 800 Turner und Vereinsmitglieder schlossen sich dem Umzug an, begleitet von 17 weiteren Fahnen.

Neben den üblichen Gratulationszeremonien fanden Massenfreiübungen und sportliche Wettkämpfe statt, die mit einem großen Ball abgeschlossen wurden. Das Jubiläumsfest war dank des hochsommerlichen Wetters, der lobenswerten Gastfreundschaft der Saydaer Bürger und einer vorbildlichen Organisation ein voller Erfolg. Es ist erwähnenswert, dass für dieses Fest täglich drei Sonderzüge auf der Bahnlinie Mulda - Sayda eingesetzt wurden.

Der erste Weltkrieg Bearbeiten

Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs beeinträchtigte das Turnleben erheblich. Viele junge Männer wurden zum Kriegsdienst eingezogen. Trotz der schwierigen Kriegszeit leisteten Mitglieder des Turnvereins Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr. Nach Kriegsende trafen sich die Turner im November 1918 wieder regelmäßig.

1922 wurde eine Wintersportabteilung gegründet und der erste Wintersportwettkampf in Sayda ausgetragen. Jährliche Wintersportfeste wurden etabliert. Der erste auswärtige Wettkampf fand 1923 in Geising statt, an dem Ernst Lischke und Albert Dietel teilnahmen. Trotz primitiver Skiausrüstung und technischen Schwierigkeiten blieb der Enthusiasmus ungebrochen. Die "Skifabrik K.Müller" spielte eine wichtige Rolle für den Wintersport in Sayda. 1923 nahmen 20 Turnfreunde am Deutschen Turn- und Sportfest in München teil. Im selben Jahr wurde eine Kinderabteilung und eine Turnerinnen-Abteilung gegründet, die beachtliche Erfolge erzielten. Eine Tanz- und Trachtengruppe sowie eine Musikkapelle bereicherten viele Feste. 1927 wurde die Frauenabteilung des Turnvereins gegründet. 1928 wurden die ehemaligen Brauerteiche zu einem Badeteich umgebaut und ein geregelter Badebetrieb eingeführt.


Im Jahre 1929 wurde der Bau der Sprungschanze am Dämmrich- Busch (am IJllersberg) abgeschlossen und eine feierliche Einweihung abgehalten. Sie erhielt den Namen „Jahnschanze". Schließlich war es die erste Tumersprungschanze in Sachsen. Die damaligen Zeitungen berichteten recht ausführlich darüber. Am 13. Januar 1929 starteten erstmals 58 Wintersportler an der Jahnschanze. Der Wettkampf bestand aus dem Springen und dem Langlauf. Es herrschten sehr gute Keiner ahnte zu jener Zeit, dass 31 Jahre später ein Saydaer Sportler, der auf dieser Schanze die ersten Sprünge machte, an Olympischen Spielen teilnehmen wird. Ende des 20.Jahrhunderts wurde sie wieder abgerissen. Ein wintersportlicher Höhepunkt dieses Jahres waren die Gauwettkämpfe am 17.2.1929 in Sayda. 112 Läuferinnen und Läufer starteten am „Schwarzen Roß", während 56 Springer über die Sprungschanze gingen. Mit einer Weite von 19,5 m siegte der Frauensteiner Fischer. In dieser Zeit gab es in Sayda eine begeisterte Skispringerin, die Rosel Dietel. Sie sprang in der Männerkonkurrenz mit und zeigte beachtliche Leistungen. Diese Leistung einer Frau kann man nicht hoch genug einschätzen, da es damals nur vereinzelt Frauen auf der Welt gab, die eine Sprungschanze befuhren. Wie bereits berichtet wurde die Turnhalle am Roßplatz seit Ende der achtziger Jahre des 19.Jahrhunderts benutt, Bei sehr dürftiger Beleuchtung wurden die Turnstunden abgehalten. Bis 1930 blieben die Verhältnisse so. Erst dann entschlossen sich die Stadtväter die Halle umzubauen. Es wurde Parkett verlegt, die Beleuchtung verbessert und ein Hintereingang geschaffen. Die hygienischen Bedingungen wurden verbessert. Die Tumfreunde waren Ober diese Maßnahmen sehr erfreut und die Turnlust nahm wieder zu. Am 26.01.1930 gab es eine organisatorische und territoriale Neuordnung der Turn-Gaue. Es wurde der Großgau Ost-Erzgebirge in Freiberg gegründet, dem die Turnvereine von Freiberg, Olbernhau, Augustusburg, Oederan und Lengefeld angehörten. Der Turnbruder Voigt wurde zum zweiten Vorsitenden dieser Organisation gewählt. Am 29. Mai 1930 führten erstmals 12 Turner und 13 Turnerinnen eine gemeinsame Wanderung ins Tal der schwarzen Pockau durch. Beim Sächsischen Tumfest vom 08.-13.07.1930 in Chemnitz beteiligten sich die Turnerriege am „Doppelhochspringen" und die Turnerinnen am „Tiefbarren". Die Männer erhielten die Note „gut', während die Frauen mit „Sehr gut" abschnitten. Zum 25jährigen Bestehen des Tumvereins Dorfchemnitz am 31. August 1930 reiste auch eine Saydaer Sportdelegation an, um die Glückwünsche zu überbringen. In diesem Jahr wurde von den Sportfreunden H.Friedrich, H.Neumann, Frohwald Matthes und Johannes Börner erstmals für Saydaer Sportler das Sportabzeichen erkämpft. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 in Deutschland wurde der Sport für die Verwirklichung der faschistischen Ziele benutzt. Aus dieser Zeit liegen nur wenige Unterlagen vor. Der in Sayda gebildete Sportverein hatte einige Probleme, so dass er sich dem Turnverein anschließen wollte. Im Jahre 1934 wurde dann die Übernahme vollzogen. Unter dem Namen „Spielabteilung" vertraten sie jetzt den Turnverein und Richard Schuster war der erste Vorsitzende.

Der zweite Weltkrieg Bearbeiten

Der Ausbruch des 2. Weltkrieges 1939 hemmte nun schon zum 2.Mal die sportliche Entwicklung. Zwar wurde weiter geturnt, aber immer wieder fielen Turner aus. Oft kam die Nachricht, dass dieser oder jener Turnfreund dem Krieg zum Opfer fiel. Am Ende des Krieges sah es in der Heimat trostlos aus. Folglich lag auch der Sport am Boden. Nur wenige Sportler waren es, die sich 1945 wieder zusammen schlossen. Der einst so große Sportverein existierte nicht mehr und so musste der Sportbetrieb auf kommunaler Ebene wieder aufgebaut werden. Die Fußballer waren die ersten, die neu begannen. Sie hatten keinen leichten Anfang, denn an allem mangelte es. Nicht einmal der Sportplatz war bespielbar. Mit Splittergräber durchzogen bot er einen katastrophalen Anblick. Manche Stunde freiwilligen Einsatzes nahmen die Fußballanhänger auf sich, um ihren Plaü wieder in einen brauchbaren Zustand zu verseten. In den Februartagen 1946 war es dann endlich soweit. Der Fußball rollte wieder. Der erste Schritt zu einem sportpolitischen Leben in Sayda war getan. Wesentlichen Anteil daran hatten die Sportfreunde Friü Seidel, Oskar Rudolph, Heinz Wanke, Eberhard Flade und Herbert Glöckner. Sie muss man als Mitbegründer einer neuen Sportbewegung bezeichnen, die sich langsam aber stetig ihren Weg bahnte. Um die finanziellen Ausgaben zu bestreiten, war man auf die Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen. Eine weitere Einnahmequelle waren die damals schon populären Sportlerbälle. So konnten bei einem Ball 1946 insgesamt 1.240,- Mark eingenommen werden. Dieses Geld diente der Finanzierung von Planierungsarbeiten auf dem Sportplat. Im Jahre 1946/47 wurde in Sayda mit dem Tischtennissport begonnen. Die ersten Übungsstunden fanden im Vereinszimmer der Gaststätte „Ratskeller statt, später dann in der Turnhalle. Der erste Wettkampf wurde am 28.11.1949 gegen Voigtsdorf ausgetragen und mit 8:3 gewonnen. Zur Mannschaft gehörten damals Gunter Dietel, Karl-Heinz Probst, Gottfried Meyer, Günter Traxler, Siegfried Liebscher, Manfred Brückels und Siegfried Lorenz. In dieser Zeit konnten zweite und dritte Pläte errungen werden. Die Saydaer Tischtennisspieler organisierten insgesamt 25 Pokalturniere auf Kreis- und Bezirksebene. Die Sektion Tischtennis existierte bis 1984. Im Winter 1947/48 wurde dann auch von Saydaer Sportlern die erste Wintersportveranstaltung besucht.


Die bestehende kommunale Sportvereinigung wurde am 30.07.1948 von der FDJ-Sportgemeinschaft Sayda übernommen. Träger des Sports wurde jetzt die Freie Deutsche Jugend. In dieser Gründungsveranstaltung wurde Herbert Glöckner zum ersten Vorsitzenden gewählt. Weitere Mitglieder waren Willy Barthel, Albert Dietel, Rolf Schramm, Irene König und Hans Spielberg. Der 1 .Männermannschaft der Sektion Fußball gehörten 1948 die Sportfreunde Glöckner, Rudolph, Flade, Wanke, Seidel, Drechsler, Matthes und Wolf an. Folgende Sparten (später Sektionen bzw. Abteilungen ) nahmen wieder ihre Arbeit auf: Turnen, Leichtathletik, Fußball, Wintersport, Faustball, Tischtennis und Schach. Die Sektion Schach entstand 1952. Mitglieder waren Hans Beer, Jochen Beer, Edwin Hiemann, Gerhard Müller, Hellmut Neubert, Kurt Preisler, Dr. Horst Seidel, Albert Schreier, Paul Traxler, Fred Neubert aus Dörnthal und Edmund Schubert aus Voigtsdorf. Spielort war die Gerichtsschänke in der Kirchgasse. Aber von 1954-1970 ruhte der Schachbetrieb, ehe 1972 eine Neugründung durch Hiemann, Müller, Günter Schäffler Schreier, Jürgen Morsbach, Hans Kurzbuch und Heiz Flade statt fand. Kreismeistertitel wurden 1975, 1982 und 1985 erkämpft. 1985 wurde die Sektion aufgelöst, da 3 Spieler aus Pfaffroda weggingen. Ende der 40er Jahre hatte der Vorstand mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. So war die Turnhalle zur Lagerung von lebenswichtigem Getreide benutzt worden. Langwierige Schriftwechsel und Diskussionen mit dem Rat der Stadt und der VEAB führten schließlich dazu, dass im Februar 1949 die Turnhalle wieder dem Sportbetrieb zur Verfügung gestellt werden konnte. Bis dahin fanden die Turnstunden im „Schützenhaus" (Ferienheim H. Matern, Erzgebirgscher Hof, jetzt Schandfleck) statt. Weitere Schwierigkeiten bereitete die Beschaffung von Sportgeräten. Trotzdem ging die sportliche Entwicklung voran. In der Jahresversammlung wurde erstmals der Ruf nach einer größeren Sprungschanze laut. In den Jahre 1949/50 wurde dieser Wunsch in die Tat umgesetzt. Im Mortelgrund entstand eine neue 40m- Schanze. Unter unvorstellbaren Bedingungen wurde ein Werk vollendet, das ein echtes Kind des Nationalen Aufbauwerkes war. Selbst von Haus zu Haus gingen die Sportfunktionäre und sammelten Geld für die Komplettierung dieser Sprungschanze. Im Winter 1950/51 wurde die „Schanze der Freundschaft" im Mortelgrund eingeweiht. Nahezu 1.000 Zuschauer waren gekommen, um diesen sportlichen Höhepunkt mimierleben. Der damalige Junge Pionier und spätere „Meister des Sports" Rainer Dietel aus Sayda machte den ersten Sprung auf dieser Schanze. Mit den Kreismeisterschaften im Skilauf, die im Februar 1949 zum ersten Mal wieder in Sayda durchgeführt wurden, wuchs auch die Sparte Ski unserer Sportgemeinschaft. Sayda, mit seinen vor dem 2.Weltkrieg stets gut besuchten Höhenstaffellauf, wurde im Wintersport wieder Anziehungspunkt vieler Sportler. Im Sommer 1949 fand das Sommersportfest mit über 200 Teilnehmern statt. Dieses Fest machte allen viel Freude. Nach einem Bericht aus dem Jahre 1949 zählte die Sportgemeinschaft Sayda 97 Mitglieder. Das war für damalige Verhältnisse eine recht beachtliche Zahl. Die finanziellen Mittel, die zur Verfügung standen,waren gering. Deshalb mussten neue Wege beschritten werden. Neben den erwähnten Sportlerbällen wurde Bühnenschauturnen durchgeführt und auch eine Theatergruppe gebildet. Besonders mit ihr wurden große Erfolge erzielt. Nicht nur in Sayda fanden Aufführungen statt, sondern auch in den umliegenden Orten. Die vollen Säle brachten nicht nur eine Aufbesserung der Kasse, sondern es wurde auch gleichzeitig für den Sport geworben. In den Jahren 1951-54 kam es im sportlichen Leben unserer Sportgemeinschaft zur Stagnation. Trotzdem gründete man am 01 .März 1953 die Sektion Kegeln. Sektionsleiter war Sportfreund Armin Augustin, de diese Tätigkeit bis 1974 mit viel Erfolg ausübte. Ab 1954 wurden Punktkämpfe in der 1 .KreiskIasse mit guten Ergebnissen durchgeführt. In dieser Zeit wurde zwar noch weiterhin Sport getrieben, aber die große Begeisterung der vergangenen Jahre war verschwunden. Zu dieser Zeit entstanden die Betriebssportgemeinschaften. Durch eine gute finanzielle Unterstützung der Trägerbetriebe war nicht nur der Massensport, sondem auch die Entwicklung des Leistungssports gesichert. So wurde 1954 in dem jungen Kreis Brand-Erbisdorf die BSG gebildet, in Sayda war es die BSG „Einheit'. Mit der Gründungsversammlung der BSG Einheit Brand-Sayda, die im Dezember in Brand-Erbisdorf stattfand, wurde der Grundstein für einen neuen Abschnitt in der Geschichte des Saydaer Sports gelegt. Die Trägerbetriebe waren die Gewerkschaft „Unterricht und Erziehung" sowie die Betriebe der Gewerkschaft „Verwaltung, Banken und Versicherungen" des Kreises So hatte die Saydaer BSG die Möglichkeit, ein neues sportliches Leben zu entwickeln. Den damaligen Mitinitiatoren Horst Büschel, Rolf Lingel und Wolfgang Holfert vom Rat des Kreises ist es zu verdanken, dass die BSG Einheit Sayda bis in die 90er Jahre existierte. Der Vorstand, der im Dezember 1954 gewählt wurde und an deren Spitze Sportfreund Hans Büttner von der SED- Kreisleitung stand, setzte sich aus Sportlern von Sayda und Brand-Erbisdorf zusammen. In regelmäßigen Leitungssitzungen wurden Beschlüsse gefasst, deren Früchte sich bald erkennen ließen. Sayda stellte den Hauptanteil der Mitglieder, während in Brand-Erbisdorf nur eine kleine

Gruppe beim Rat des Kreises bestand. Schon die ersten finanziellen Zuschüsse von den Trägerbetrieben ließen keinen Zweifel daran, dass hier eine BSG entstand, die einmal mit zu den stärksten des Territoriums gehören würde.SpezielI in Sayda wirkte sich das besonders aus. Die Sektionen Wintersport und Fußball bekamen neuen Auftrieb.Schon der Winter 1954/55 brachte mit der Bestenermitlung der SV Einheit den ersten Höhepunkt. Im Fußball nahmen im Frühjahr 1955 zwei Mannschaften die Punktkämpfe in der Kreisklasse auf. Es bestanden weiterhin die Sektionen Kegeln, Schach und Saalradsport. Außerdem spielte man in der Tumhalle Faustball. Diese Faustballer waren der Ausgangspunkt für die spätere Sektion Volleyball. Einer der ältesten Teilnehmer war Frit Pietschmann. 1956 wurden die Kreismeisterschaften im Wintersport in Sayda durchgeführt. Sportler der Kreise Brand-Erbisdorf und Freiberg kämpften um die begehrten Titel eines Kreismeisters. Im Jahre 1956 übernahm Heinz Hönig vom Rat des Kreises das Amt des Vorsitenden der BSG. Im Januar 1957 wurde die damalige SG Frauenstein mit in die BSG Einheit Brand-Sayda eingegliedert. Es steilte sich jedoch bald heraus, dass durch die territoriale Entfernung nur eine mäßige Führung möglich war. Deshalb wurde im November 1957 in den Orten Sayda und Frauenstein eigene Leitungen gewählt. So entstand aus der BSG Einheit Brand-Sayda die neue BSG Einheit Sayda, zu deren Vorsitzenden am 27.11.1957 der Sportfreund Alben Dietel eingesett wurde. Die Mitgliederzahl hatte sich bis zum 31.12.1957 auf 183 Sportfreunde erhöht. Im Jahre 1957 herrscht ein reges sportliches Treiben mit beachtlichen Erfolgen. Im Tischtennis konnte der 3. Plau in der Kreisklasse errungen werden und Gottfried Meyer wurde Bronzemedaillengewinner im Einzel bei den Kreismeisterschaften. Zur 750-Jahrfeier der Stadt Sayda 1957 wurde zu einem Fußballfreundschaftsspiel der SC Einheit Dresden eingeladen. Selbstverständlich gewann die Oberligamannschaft aus Dresden. Aber das 6:1 zeigte, dass die Saydaer mehr Widerstand leisteten als erwartet. Die Sektion Kegeln nahm an Wettkämpfen nicht mehr teil, da der Zustand der Kegelbahn immer schlechter wurde. Nur die Stadtmeisterschaften konnten jährlich durchgeführt werden. In diesem Jahr markierten die Sportfreunde Albert Dietel, Martin Richter, und Willy Fischer insgesamt 52 km Wanderwege für Urlauber und Touristen.Diese gut gestalteten Markierungstafeln sind heute noch teilweise sichtbar. Die Sektion Tischtennis beteiligte sich an den Kreismeisterschaften und konnte bei den Schülern sämtliche Titel erringen. Ein Beweis dafür, dass die Kinderabteilung unserer BSG eine sehr gute Arbeit leistete. In einer Vereinbarung vom 12.12.1957 zwischen der Hochschulsportgemeinschaft Wissenschaft der Technischen Hochschule Dresden und der BSG Einheit Sayda wurde festgelegt, dass der Peter- Barthel-Gedächtnis-Lauf, der bisher in Altenberg stattfand , jedes Jahr in der Geburtsstadt von Peter Barthel in Sayda durchzuführen ist. Peter Barthel war Student an der TH Dresden und ein ausgezeichneter Wintersportler. Er konnte bei den Studentenweltmeisterschaften 1954 in Zakopane einen beachtlichen 7.Platz erringen.Leider zog er sich beim Bergsteigen tödliche Verletzungen zu.lhm zu Ehren wurde daraufhin diese zuerst in Altenberg und dann in Sayda alljährlich durchgeführt. Inzwischen hat dieser Wettkampf einen festen Platz im Terminkalender des deutschen Skiläuferverbandes. Beim ersten Peter-Barthel-Lauf am 9.3.1958 siegte über 15 km Erich Lindenlaub vom SC Dynamo Klingenthal in 57:03 Minuten. Im Januar 1958 wurde als erste Abteilung der Sektion Turnen und Gymnastik die Frauenriege unter Leitung der Sportfreundin Liesbeth Wange wieder ins Leben gerufen. Die Abteilung nahm einen raschen Aufstieg. Frauen im Alter von 25-60 Jahren besuchten eifrig die Turnstunden. Aber auch die Männerabteilung der Sektion Turnen nimmt zu dieser Zeit erneut ihre Arbeit auf. Die bisher gut arbeitende Sektion Saalradsport musste im Jahre 1958 ihre Arbeit einstellen, da die vorhandenen Saalräder an ihre Besitzer die BSG Traktor Nassau zurück gegeben werden mussten und neue nicht beschaffbar waren. Werfen wir einen Blick auf den außerunterrichtlichen Sport, so muss festgestellt werden, dass unter Leitung von Helmut Kappler eine gute Arbeit geleistet wurde. An leichtathletischen Wettkämpfen nahmen im Jahre 1958 fast 80 Kinder teil, was ausschließlich sein Verdienst war. Am 18.01.1959 wurde in Sayda die Meisterschaft des Bezirkes Karl-Marx-Stadt im 30km-SkiIanglauf durchgeführt. Sieger wurde dabei Peter Wanke von der BSG Einheit Sayda in 2: 12:59 Stunden.


Am 29. April 1959 veranstaltete die Sektion Tischtennis das erste Turnier in Sayda mit Spielern aus Neuwernsdorf, Pfaffroda und Sayda. Dieses Turnier wurde jährlich bis 1984 durchgeführt. Im Zeitraum von 1959-1964 wurde durch den Rat der Stadt und die BSG der Umbau der Turnhalle vorgenommen.Dabei verbesserten sich sowohl die Räume als auch die sanitären Einrichtungen. So wurden jährlich 5.000 NAW-Stunden geleistet. Im Jahre 1959 fand in Nassau das 1. intemationale Damen-Ski-Rennen statt. Saydaer Kampfrichter haben mit ihren Erfahrungen diesen Wettkampf unterstützt. Bei diesem ersten Damen-Ski-Rennen belegte die Saydaer Sportfreundin Edelgard Stephani einen beachtlichen 6.PIatz. Einige Jahre später wurde dieser internationale Wettkampf nach Oberhof und dann nach Mühlleiten verlegt. Im Jahre 1959 wurden die Saydaer Fußballer erstmals Kreismeister. Die BSG zählte in diesem Jahr 164 Erwachsene als Mitglieder und 54 Schüler trieben aktiv Sport. Am 10.01.1960 wurden die Wintersport- Kreismeisterschaften in den nordischen Ski-Disziplinen der Kreise Brand-Erbisdorf und Freiberg erneut in der Bergstadt Sayda absolviert. Voller Spannung verfolgten die sportinteressierten Saydaer Bürger die VIII. (8.) Olympischen Winterspiele in Squaw Valley vom 18.-28.2.1960, da der einheimische Rainer Dietel in der Nordischen Kombination startete. Erstmals war es damit einem Saydaer Sportler vergönnt, an diesem größten internationalen Sportereignis teilzunehmen. An Medaillenränge war zwar nicht zu denken, aber den 17.PIat unter den besten Sportlern der Welt zu erringen, ist eine beachtliche Leistung, auf die wir Stolz sind. Zu den Höhepunkten des Sportjahres 1960 in Sayda zählt zweifellos das Forum mit den Olympia-Teilnehmern vom SC Dynamo Klingenthal. Helmut Weidlich, Enno Röder, Rainer Dietel und Günter Meinel waren die prominentesten Vertreter, die viele Fragen um und über Olympia beantworten mussten. Nachdem am Nachmittag des 02.07.1960 ein Fußballspiel zwischen Sayda und Dynamo Klingenthal mit einem 2:1 für Sayda endete, stellte sich am Abend auch Harry Glaß den Fragen der interessierten Einwohner. Er berichtete wie hart und schwer das Training der Sportler ist, bis sie in die Olympia-Mannschaft aufgenommen werden. Im Rechenschaftsbericht der BSG-Leitung 1960 wird der Ausbau des Schwimmbades u.a. mit befestigtem Grund, angeregt. Dieser Gedanke wird einige Jahre später zur Wirklichkeit und das Baden machte wieder mehr Spaß. Leider wurde nach der deutschen Wiedervereinigung aus finanziellen Gründen der Badebetrieb eingestellt. Schade, aber wahr !! Weitere Probleme der gesamten BSG waren die Sprungschanzen, die auf Grund fehlender Reparaturkapazitäten kaum bzw. nur schlecht gewartet wurden. Die einst mit viel Mühe und großem Aufwand erbaute „Schanze der Feundschaff' im Mortelgrund konnte zum Springen nicht mehr benutzt werden. Auch die kleinere Jahnschanze musste repariert werden. Im Winter 1961/62 wird die kleinere Schanze wieder hergestellt, während die Schanze im Mortelgrund nur noch abgerissen werden kann. Heute dient dieser Hang zum Abfahrtslauf, sofern der Lift in Betrieb ist. Der 4.Peter-Barthel-Lauf am 12.02.1961 war das erste sportliche Ereignis des Jahres. Die stattliche Anzahl von 180 Wettkämpfern ist ein gutes Zeugnis für die Arbeit der BSG im Wintersport. Aber nicht nur im Sport stehen die Saydaer ihren Mann, sondern auch im gesellschaftlichen Leben sind sie da, wenn sie gerufen werden. Die ansehnliche Zahl von 8.000 NAW-Stunden und Ernte-Stunden wurden von den Sportfreunden geleistet. Spitenreiter war dabei Sportfreund Jochen Weindt mit 800 Stunden. Dazu gehört auch , dass für die Gäste unserer Stadt die Wegemarkierung im Forst fortgeführt wurde und Ruhebänke an den schönsten Stellen unserer Gegend aufgestellt und gepflegt wurden. GroOe Fortschritte machte 1961 der Erwerb des Sportabzeichens. Den Hauptteil bei der Erringung des Sportabzeichens erbrachten die Kinder. Unter Leitung des Sportfreundes Helmut Kappler gelangten 75% der Schulkinder in den dieses Abzeichens. Im Winter 1962 wird nach längerer Unterbrechung der Saydaer Höhenstaffellauf wieder durchgeführt. 38 Staffeln waren gekommen und gaben diesem traditionellen Lauf einen würdigen Neubeginn. Jedes Jahr werden nun am Tage vor dem Peter-Barthel-Lauf diese Staffelwettkämpfe ausgetragen, sofern ausreichen Schnee vorhanden ist. Im Frühjahr 1962 wird mit der Befestigung des Schwimmbades begonnen und im Jahre 1963 beendet.

Am 06.01.1963 fand der 6. Peter-Barthel-Lauf mit Teilnehmern der DDR-Nationalmannschaft statt. Über 300 Aktive trotzten einem Schneesturm. Nachl Stunden passierte Helmut Weidlich als erster das Ziel, gefolgt von Gerhard Lorenz und Enno Röder. In den Jahren 1962/63 wird Rainer Dietel DDR- Meister in der Nordischen Kombination. Im Jahr 1963 begingen die Saydaer Sportler das 100jährige Bestehen des Turnvereins. Dazu fand am 22.06.1963 im „Erzgebirgischen Hof' die Festsitzung statt. Gleichzeitig begann damit die Woche der Jugend und Sportler. Lehrer Kappler hält die Festrede. Währen der Festsitzung gelten immer Wieder anerkennende Worte dem Sportfreund Albert Dietel, der zu dieser Zeit bereits mehr als 40 Jahre die Saydaer Sportbewegung mit leitete und sich dabei große Verdienste erwarb. Diese Festwoche war eine würdige Veranstaltung zu Ehren der Saydaer Sportgeschichte. In dieser Zeit wurde in Sayda erstmals Volleyball gespielt, wobei die eigenen Regeln nicht immer mit den internationalen Richtlinien identisch waren. Grund dafür war, dass die Volleyballspieler aus der Faustball-Sektion hervorgingen. Im Fußball übernahm Max Leichsenring die Trainerfunktion und führte diese mit viel Erfolg bis ins Jahr 1980 aus. Im Jahre 1964 nahm Rainer Dietel zum 2.Mal an Olympischen Spielen teil und konnte in Innsbruck den 9. Plat in der Nordischen Kombination erringen. Ab 1965 beginnt die Erweiterung der Sportplätze. Ziel ist es, sogar Sitzplätze zu errichten. Der Peter-Barthel-Lauf am 17.01.1965 wird erstmalig als Ranglistenlauf des DSLV ausgeschrieben. Es nahmen 314 Sportler und 38 Staffeln daran teil. Im gleichen Jahr wird Jürgen Richter (später Mitglied der Nationalmannschaft) zum SC Traktor Oberwiesenthal delegiert. Die Fußballer gewannen zum ersten Mal den FDGB-Kreispokal. Albert Dietel, langjähriger BSG-Vorsitzender übergibt seine Funktion an Emil Pämt. 1966 wird die Sektion Tischtennis erweitert, denn die Federballer werden hier aufgenommen. Die jährlichen Tischtennisturniere unter Leitung von Gottfried Meyer bleiben eine Bereicherung des Sportgeschehens in Sayda. Helmut Kappler, der sich um den Kindersport große Verdienste erwarb, leitete ab 1967 den Trainingsstütpunkt Ski, der neu gebildet wurde. Das Jahr 1967 war für den Sport in der DDR von entscheidender Bedeutung. Das IOC beschloss, die DDR konnte als gleichberechtigtes Mitglied anzuerkennen. Dadurch konnte 1968 nach Grenoble zu den Winterspielen eine eigene Olympiamannschaft entsendet werden. Im Jahre 1968 wurde die Sektion Kegeln der BSG Einheit erstmals Kreismeister in der 1 .KreiskIasse.Trotdem konnte die Mannschaft nicht aufsteigen, da eine 2-Bahnen-Anlage in Sayda nicht vorhanden war und ist. Im Skisport werden bis heute regelmäßig Delegierungen von Jugendlichen zur KJS bzw. zu den Sportklubs vorgenommen. So konnte Uwe Wagner 1971 bei den Schülermeisterschaften je eine Gold-, Silber- und Bronzemedaille erringen. Gerald Freyer aus Sayda erkämpfte bei der Zentralen Kinder- und Jugendspartakiade in Oberhof eine Bronze- und eine Silbermedaille. 1973 arbeitet Edeltraut Richter als Übungsleiter im Trainingszentrum Ski. Vom TZ wurden bis 1987 insgesamt 27 Sportler zur KJS bzw. zum Sportklub delegiert. Wesentlichen Anteil daran haben die beiden Trainer Edeltraut und Jürgen Richter. Erwähnt werden muss auch die hervorragende Leistung von Antje Wilke, die bei den DDR_Meisterschaften der Altersklasse 12 insgesamt 3 Goldmedaillen errang. Auf Anregung des TZ Ski begann der Bau der Wachshütte, die 1980 vollendet wurde. Aber auch der gesellige Teil wird im Trainingszentrum gepflegt. Das jährliche Ein- und Auswintern (erstmals am 24.5.1974) war ebenso Tradition wie der viel beliebte Skifasching. Zur KJS konnten Mike Fröhlich, Uwe Weber, Jan und Uwe Bellmann delegiert werden. 1969 wird nach langer Unterbrechung wieder „ein Bergsportfest' durchgeführt, an dem sich alle Bürger und Gäste beteiligen können. Die gute Trainerarbeit im Fußball zahlt sich 1970 aus. Unter Max Leichsenring wird die 1 .Mannschaft zum 2.Mal Kreismeister, während die Junioren von Dietmar Krumbiegel und die Pioniermannschaft von Karl-Heinz Süß trainiert werden. Sportfreund Heinz Wanke wurde 1970 zum Vorsitzenden der BSG wieder gewählt. Die Sportfreunde der Sektion Kegeln belegten sowohl 1970 als auch 1971 jeweils den 2.Plat bei den Kreismeisterschaften, obwohl alle Wettkämpfe außerhalb von Sayda durchgeführt wurden. Sehr aktiv waren die Frauen beim Turnen, die seit 1968 von Hilde Arnold angeleitet wurden. Im Jahre 1972 konnte die BSG 225 Mitglieder aufweisen.Am 29.04.1973 erfolgte in Sayda die Übergabe des unterirdischen Schießstandes. Anlässlich des 25. Jahrestages des DTSB wurden am 01.10.1973 neun verdienstvolle Sportfunktionäre der BSG für hervorragende Arbeit in der sozialistischen Sportorganisation ausgezeichnet. Nachdem die Fußballmannschaft in die 2.Kreisliga absteigen musste, übemahm Rudi Schönherr die Sektionsleitung und der Wiederaufstieg wurde schon in der folgenden Spielzeit geschafft. Im gleichen Jahr wurde die Sektion Schach gebildet. Im Jahre 1974 hatte sich die Mitgliederzahl auf 237 erhöht. Gottfried Neuber wurde für 500 Meisterschaftsspiele geehrt und zum Fußballer des Jahres gewählt. Am 06.10.1974 findet der erste

Ski-Roller-Wetkampf des Kreises Brand-Erbisdorf in Sayda statt. 96 Teilnehmer aus dem Bezirk Karl- Marx-Stadt trugen sich in die Startliste ein. Im darauffolgenden Jahr wurden in dieser Disziplin sogar Kreismeisterschaften mit über 150 Teilnehmern durchgeführt. Die Sektion Ski der BSG Einheit wird im März 1975 als „Vorbildliche Sektion Ski des DSLV der DDR" ausgezeichnet und erhält diese Auszeichnung 1988 nochmals. Wesentlichen Anteil daran hatten damals Edeltraut Richter für sehr gute Mitgliedergewinnung und TZ-Arbeit sowie Die Kampfrichter unter Leitung von Fritz Müller bzw. Gotthard Vogel. Im gleichen Jahr wurden die Fußballer Kreismeister und Pokalsieger. Eine Leistung, die bis dahin einmalig war. In dieser Zeit nahm der Wintersport einen gewaltigen Aufschwung.Ein guter Übungs- und Wettkampfbetrieb in der Sektion und im TZ Ski wurden durchgeführt. So konnten Teilnehmerfelder von 400 bis 500 Wettkämpfern beim Silvesterlauf und auch beim Peter-Barthel-Lauf gezählt werden. Nur durch das bewährte Kampfrichterkollektiv war es möglich, diese umfangreichen Veranstaltungen ordnungsgemäß durchzuführen und zu Höhepunkten zu gestalten. In diesem Jahr wurde ebenfalls erstmalig ein Cross- Athletik-Wettkampf des Bezirkes Karl-Marx-Stadt in Sayda durchgeführt. Unser langjähriger und verdienstvoller BSG-Vorsitender Albert Dietel erhielt die Ehrennadel des DTSB in Gold für seine immer noch aktive Tätigkeit in der BSG. Beim Peter-Barthel-Lauf 1977 konnte erstmals die neu errichtete Ski-Hütte genutzt werden. Diese Ski- Hütte ist heute zur Durchführung von Wettkämpfen nicht mehr wegzudenken. Ebenfalls wurde ein Ski- Raum in der ehemaligen Blumenfabrik eingerichtet. Interessant ist auch die Veränderung der Wettkampfstrecken. In der Vergangenheit erfolgte am Sportplatz oder Altersheim der Start. Von dort ging es in Richtung Forsthaus-Höllengrund-Voigtsdorf und zurück nach Sayda. So war eine durchgehende 15km-Strecke vorhanden Mit dem neuen Start am Mühlholzweg mussten neue Strecken angelegt werden. Aber auch hier bot sich den Wettkämpfern und Zuschauern eine romantische Winterlandschaft. Die Sektion Schach belegte im Jahre 1977 den 3.Platz bei der Kreismeisterschaft in Marienberg. Sportfreund Albert Schreier errang den Kreismeistertitel im Schach. Mit der Fertigstellung des Schulneubaues erfolgte am 27.8.1977 die Einweihung der Turnhalle der Oberschule „Ho-Ch-Minh". Damit war eine Erweiterung des Trainingsbetriebes möglich und die sanitären und technischen Bedingungen verbesserten sich wesentlich. Mit der kostenlosen Nutzung dieser Turnhalle auch für den Sportbetrieb wurden in der Sektion Volleyball Wettkampfmannschaften gebildet. In der Folgezeit konnten sowohl die Männer- als auch die Frauen-Mannschaften beachtliche Erfolge erringen., so z.B Halbfinalist beim Traktor-Pokal (Frauen) oder Aufstieg in die Kreisunion (Männer). 1980 nahmen am Peter-Barthel-Lauf 850 Einzelwettkämpfer und 100 Staffeln teil, also insgesamt über 1.000 Starter. Ein Ergebnis, worauf die Saydaer Organisatoren sehr stolz sind. Im gleichen Jahr wurde die Sektion Volleyball offiziell gegründet, obwohl bereits vorher Volleyball aktiv gespielt wurde. Diel .Mannschaft der Fußballer konnte 1981 erneut (zum 4.MaI) Kreismeister werden. Voller Spannung blickten die Saydaer Bürger im Jahre 19982 zu den Weltmeisterschaften in den nordischen Ski-Disziplinen, denn Uwe Bellmann, der erfolgreichste Sportler des Erzgebirgsstådtchens, vertrat die Nationalfarben unserer Republik, nachdem dies bereits Hartmut Freier und Thomas Weise aus Sayda 1978 erlebten. Uwe Bellmann gelang es durch enormen Kampfgeist und großartiges Können die Bronzemedaille in der Staffel zu erringen. Ein Erfolg über den sich die sportbegeisterten Saydaer sehr gefreut haben. Die trou nicht mehr bespielbarer Kegelbahn immer noch existierende Sektion Kegeln wurde 1983 in die Sektion DWBO (Deutscher Verband für Wandern, Bergsteigen und Orientierungslaufen ) umbenannt, da sich die Kegelfreunde dem Wandern verschrieben hatten. Zum neuen Sektionsleiter wurde Karl-Heinz Köhler gewählt. Diese Sportfreunde nehmen regelmäßig an vielen Wanderveranstaltungen in unserer Republik teil. Einer der aktivsten Wanderer ist Gottfried Krönert. Er ist Träger des goldenen Meilenabzeichens für über 5.000 gewanderte Meilen und gehört zur Meisterklasse. Er nahm an 11 Rennsteigläufen teil und wanderte bis jetzt über 30.000km. Am 04.04.1983 fanden sich einige junge Frauen zusammen und gründeten die allseits so beliebte Sektion Pop-Gymnastik. 1988 zählte diese Sektion 25 Teilnehmer. Mit ihren schön anzusehenden Übungen bei schwungvoller Musik traten sie oft im Kreisgebiet zu vielen Veranstaltungen auf. Am 25.11.1983 fand die BSG-Wahl statt. Neuer Vorsitender wurde Matthias Neubert. Im Rechenschaftsbericht wurde berichtet, dass 6 neue Mitglieder gewonnen werden konnten und 160maI das Sportabzeichen abgelegt wurde. Uwe Bellmann, bereits mehrfach erwähnt, schaffte auch 1984 die Olympiaqualifikation. Seine Platzierungen (7. + 10.PIatz) sind beachtliche Erfolge, denn er war der einzige Skiläufer der DDR , der in die internationale Weltspite eindringen konnte. Eine wesentliche Verbesserung für die Skiwettkämpfe brachte die Entwicklung und der Bau einer Spurmaschine. Sportfreund Karl-Heinz Walther, langjähriger Strecken-Chef der Loipen, entwickelte mit Unterstützung der LPG „Thomas Müntzer" und der Sportfreunde F.Herklotz, W. Rohde, U.Kaden


und M.Neubert eine Spurmaschine. Mit viel persönlichen Aufwand konnte dieses schmucke Fahrzeug hergestellt werden und zum Einsat kommen. Der 28. Peter-Barthel-Lauf am 25.02.1984, der wegen Schneemangel im Januar verschoben werden musste, sah über 350 Teilnehmer. Am darauffolgenden Tag wurden die ersten Stadtmeisterschaften im Skilanglauf mit 65 Teilnehmern durchgeführt. Im Juni 1984 fand das 1. Gemeindeverbandssportfest statt. Die Teilnehmer kamen aus Dorfchemnitz, Friedebach, Voigtsdorf und Sayda. Auf Grund der territorialen Zerstreutheit war die Beteiligung nicht so groß wie erwartet. Das Jahr 1985 begann für die BSG Einheit Sayda mit einem sportlichen Höhepunkt. Die 17. DDR- Bestenermittlung im Skilanglauf fand vom 22.-24.2.1985 in unserer Bergstadt Sayda statt. Zur Durchführung dieser Veranstaltung wurde ein Organisationskomitee gegründet, das unter Leitung des BSG-Vorsitenden stand. Am Freitagabend 22.02.1985 wurde die Bestenermittlung auf dem Rathausplatz eröffnet.Die teilnehmenden Delegationen aus 10 Bezirken der DDR nahmen in Begleitung junger Fackelträger auf dem festlich geschmückten Plat Aufstellung. Die Ehrengäste wurden herzlich begrüßt, unter ihnen der Schirmherr, der Vorsitzende des Rates des Kreises. Weitere Willkommensgrüße galten dem Vizepräsidenten des DSLV, Gen. Frit Oswald. Der Bürgermeister begrüßte die Aktiven und Gäste. Der Leiter des Organisationsbüro meldete zur Eröffnung die Wettkampfbereitschaft der angetretenen 270 Teilnehmer. Unter den Klängen der Nationalhymne wurde die Staatsflagge der DDR gehisst. Sportfreund Siegmar Wagner aus Holzhau entzündete das Meisterschaftsfeuer. Den Eid sprach die erfolgreiche Sportlerin der Stadt Sayda Antje Wilke. Am ersten Tag gab es herrliches Winterwetter. Hervorragend präparierte Loipen gepaart mit einer sehr guten Organisation, machten diese Veranstaltung zu einem wintersportlichen Höhepunkt des Kreises Brand-Erbisdorf. Mit Unterstützung der Spurmaschinenkollektive aus Oberwiesenthal, Nassau und Sayda wurden die Strecken zweispurig gefahren und laufend erneuert. Überragender Teilnehmer der Bestenermittlung war Matthias Bergelt aus Satzung. Bei den Damen gewann in der Allgemeinen Klasse Germaid Hänel aus Sayda. Am Abend fand die Siegerehrung im Ferienheim mit anschließendem Sportlerball stat. Der 2.Tag war den 74 Staffeln vorbehalten. Es gewannen Marienberg (Männer) und Neuhaus/Thür. (Damen). Besonders gefeiert wurde Erich Biedermann aus Sayda, der sich als 71jähriger die Silbermedaille in der AK IV erkämpfte. Zum Abschluss sprach der DSLV-Vizepräsident den Dank an den Veranstalter mit seinen vielen Helfern aus. Er betonte, dass die Durchführung der 17. DDR-Bestenermitlung in Sayda das Prädikat „Ausgezeichnet" verdiene. 1985 hatte der Peter-Barthel-Lauf 600 Teilnehmer. Dazu wurden 60 Kampfrichter und Helfer eingesett. Erstmalig wurde die inoffizielle Schnellwertung benutt, die bereits wenige Minutn nach Abschluss des Wettkampfes der einzelnen Altersklassen Ergebnisse vermeldet. Die Sektion DWBO organisierte in diesem Jahr erstmalig zum Bergstadtfest eine Sportwanderung „Rund um die Bergstadt Sayda". An dieser jährlich stattfindenden Veranstaltung beteiligten sich ca. 100 Volkssportler. Die Sektion DWBO nimmt auch regelmäßig am Kreissportfest der Werktätigen im Kegeln teil und konntel 987 einen guten 3.Plat belegen. 1986 wird der 30. Peter-Barthel-Lauf erstmalig ein Lauf zur DDR-Serienmeisterschaft, an dem 650 Sportler und 70 Kampfrichter beteiligt waren. Die Teilnehmerzahl bei der 3.Stadtmeisterschaft stieg auf 185 Sportler an. Die BSG-Wahlversammlung am 28.11.1986 bestätigte Matthias Neubert erneut zum Vorsitzenden. Die Mitgliederzahl stieg auf 329. Am 10.-11.01.1987 fand der diesjährige Peter-Barthel-Lauf statt. Die extremen Temperaturen von ca. minus 22 Grad Celsius erlaubten nicht den Start der AK 7 — 12. Trotz des sehr hohen Aufwandes durch die 80 Kampfrichter und Helfer kam es vereinzelt zu Erfrierungserscheinungen. Auch die Mitglieder des DRK hatten alle Hände voll zu tun, um die Sportler vor diesen extremen Temperaturen zu schützen. In die Startlisten hatten sich 1.050 Teilnehmer für den 31. Gedenklauf eingetragen und waren angereist. Eine nicht alltägliche Teilnehmerzahl !!! Im Rechenbüro wurde erstmals für Sayda ein Computer zur Ergebnisermittlung eingesetzt. Ein weiterer wintersportlicher Höhepunkt in de Geschichte der Sektion Ski war die vom 22.-25.1.1987 ausgetragene 26. DDR-Schülermeisterschaft in der Altersklasse 12. Die Schirmherrschaft für diese sportliche Großveranstaltung übernahm der Vorsitzende des Rates des Kreises Brand-Erbisdorf Gen. Horst Schmidt. Bei dieser DDR- Schülermeisterschaft wurde erstmals ein Vielseitigkeits-Wetkampf durchgeführt. An diesem Wettkampf nahmen 114 Sportler teil. Die Organisatoren leisteten 1.600 Stunden Vorbereitungsarbeit, um den Erfolg der Veranstaltung zu garantieren. Am 22.01.1987 wurde im Beisein des 1 .Sekretärs der SED-Kreisleitung, Gen. Gerolf Müller, diese Meisterschaft am Rathausplau eröffnet. Weiterhin waren zur Begrüßung der 114 Sportler aus 8 Bezirken der DDR Persönlichkeiten des Sportlebens, so z.B. der Vizepräsident des DSLV der DDR, Prof. Dr. Siegfried Lorenz, anwesend. Die Wettkämpfe begannen zunächst am 23.01. mit dem Vielseitigkeitslauf über 2km. Trotz Nieselregen und Nebel zeigte sich schon hier, dass die Saydaer Skisportfreunde für eine optimale Strecke und reibungslose Organisation gesorgt hatten. Wiederum wurden in Sayda die Laufergebnisse mit dem Computer ausgewertet. Trotzdem ist die ausgezeichnete Arbeit des Rechenbüros zu erwähnen. Erfolgreichste

Sportler waren Andre Bonsack aus Bad Salzungen und Dajana Weiß aus Zittau. Beide erhielten Ehrengeschenke des Bürgermeisters Joachim Weindt während der Abschlussveranstaltung am Sonntag. Aus unserem Kreis hatten sich Kjell Wagner und Mandy Jahnke qualifiziert. Kjell erreichte über 5km einen guten 5.Plat. Für ihren großen Kampfgeist im Wettstreit mit den besten der DDR dieser Altersklasse gebührt diesen beiden hohe Anerkennung. Vom Präsidium des DSLV der DDR wurde diese Meisterschaft als eine der bestorganisierten Veranstaltungen 1987 bezeichnet, die zur Motivation der Sportler beitrug. Die Zusammenarbeit mit den staatlichen und gesellschaftlichen Organen des Territoriums wurde als sehr gut eingeschätzt. Die Sektion Ski erhielt dafür eine Ehrenmedaille und eine Prämie. Die Fußballmannschaft konnte 1987 zum 3.Mal den Traktor-Pokal erringen und auch den FDGB-FußbalIpokal erkämpfen. Erfolge, die sich sehen lassen können. Schön wäre es auch, wenn einmal der Meistertitel nach Sayda geholt würde. Das Sportjahr 1987 konnte mit positiven Ergebnissen abgerechnet werden. Die auf 339 gestiegene Mitgliederzahl und 147 abgelegte Sportabzeichen sagen einiges über die gewachsene Stabilität der BSG aus. In diese Bilanz reihen sich die geleisteten 2.090 VMi-Stunden.Über die vielen Höhepunkte im sportlichen und tumerischen Leben könnte noch viel berichtet werden. Zeugnis davon legen die vielen vorhandenen Pokale und Siegerurkunden ab. Aber auch viele gesellschaftliche Ehrungen sind Ausdruck des freudigen Engagements der Saydaer Sportfreunde. Die solide und erfolgreiche Arbeit der Saydaer Turn- und Sportbewegung kommt wohl am besten darin zum Ausdruck, dass aus ihr Weltmeisterschafts- und Olympiateilnehmer wie Rainer Dietel, Gerhard Lorenz, Jürgen Richter, Hartmut Freier, Thomas Weise und Uwe Bellmann hervorgegangen sind, die von unserer sozialistischen Sportbewegung Unterstütung und Förderung erhalten haben, um diese Höchstleistung vollbringen zu können. Sie haben dabei unseren Staat im Ausland würdig vertreten. Uwe Bellmann konnte bei den Olympischen Spielen in Calgary 1988 über 15km einen 5.Platz und über 50km einen belegen. Diese ausgezeichneten Platzierungen erzielte bisher noch nie ein Sportler unseres Landes. Die Ergebnisse von Calgary 1988 zeigen, dass die DDR eine Sportnation von Weltruf ist und war. Unter Führung der Partei der Arbeiterklasse nahm der Sport in unserem Lande eine sehr erfolgreiche Entwicklung. Wenn wir in wenigen Wochen den 40.Jahrestag der Gründung der sozialistischen Sportbewegung begehen, wird vielerorts ein Rückblick gehalten. Von anfangs international kaum envähnenswerten Ergebnissen bis zu Welthöchstleistungen ist der Sport in unserem Lande stets gewachsen. Wir als BSG Einheit Sayda haben dabei im Nachwuchsleistungssport die Aufgabe, mit unseren Taten dazu beizutragen, dass unsere DDR ein Land bleiben wird, das im Sport Weltspitze dokumentiert.Mögen die Saydaer Sportfreunde auch weiterhin ihre Kraft dafür einsetzen, dass die sportliche Vorwärtsentwicklung anhält und wir mit Stolz auf die erfolgreichen Sportler unserer Heimat zurückblicken können. Frauen-Fußball in Sayda im Jahre 2000 Die Fußball-Damen aus Sayda nahmen an 5 Hallenturnieren teil. Dabei konnte ein 2.Plat erkämpft werden. In der Rückrunde der ersten Punktspielsaison waren die Ergebnisse sehr unterschiedlich. Es wurde verloren , aber auch gewonnen. Für die Zukunft wird es wichtig sein, die technischen und taktischen Fähigkeiten der Damen weiter auszubauen. Sportfreund Wolfgang Kranke gibt aus gesundheitlichen Gründen seinen ehrenamtliche Tätigkeit als Abteilungsleiter Fußball auf. Wolfgang Kranke war auch Stadionsprecher bei vielen Sportveranstaltungen in unserem Territorium. Die größte Veranstaltung die er kommentierte, war die 10. Deutsche Seniorenmeisterschaft im Skilanglauf im Februar 1996. Der Sport 2001 in Sayda Am 04.August 2001 wurde bereits zum 13. Mat in Sayda um den Pokal des Bürgermeisters im Fußball gespielt. Teilnehmer waren neben der SSV 1863 Sayda der Pokalverteidiger aus Lichtenberg (Bezirksklasse) und Motor Schmiedeberg (Kreisliga). Tumiersieger wurde Lichtenberg mit einem 7:0 gegen Sayda. Die Saydaer Volleyballer erreichten in der 1 .Kreisliga einen Dritten Platz. 2011 20 Jahre Ski-Nordisch Landesstützpunkt Mittelsachsen in Sayda





1906 – 1913 Pfarrer Franz Leopoldt Köhler aus Cämmerswalde - erster Übungsleiter der Schneelaufabteilung. Erste Wettkämpfe werden ausgetragen. Eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Wintersports in Sayda spielt die Fahrzeug- und Sportgerätefabrik Müller. 1893 kamen norwegische Studenten mit zerbrochenen Skiern in Arthur Müllers Werkstatt. Er reparierte diese und stellte bereits 1894 das erste Paar Ski her und stellte sie auf der Gewerbemesse in Freiberg aus.

1911 Die Sektion Fußball wird gegründet. Zur Einweihung eines neuen Sportplatzes an der alten Turnhalle findet ein Wettkampf mit ca.600 Teilnehmern statt. 1912 Errichtung einer Rodelbahn am Ullersberg durch Vereinsmitglieder, die beabsichtigen eine Schneelaufabteilung zu gründen. 1913 Großer Festumzug zum 50-jährigen Vereinsjubiläum und Weihe einer neuen Fahne; Bildung der ersten Damenriege. 1922 Aus der Schneelaufabteilung bildet sich die Abteilung Wintersport. 1923 Albert Dietel und Ernst Lischke nehmen am ersten auswärtigen Wettkampf in Geising teil, außerdem fahren 20 Turnfreunde zum 13.Deutschen Turnfest nach München. 1924 Gründung der Kinderabteilung für Kinder ab der 5.Klasse und der Turnerinnenabteilung. 1925 Beginn mit dem Bau der Sprungschanze am Dämmrichbusch, später "Jahnschanze" 1928 Die Einweihung der "Jahnschanze" erfolgt. Der erste Sprunglauf mit 50 Startern findet am 22. Januar 1928 statt. 1934 Der Sportverein in Sayda schließt sich dem Turnverein an. 1945 Nach Ende des 2.Weltkrieges muss der Sportverein wieder aufgebaut werden. 1948 Gründung der Sektion Tischtennis, diese besteht bis 1984. 1949 zählt die Sportgemeinschaft Sayda 97 Mitglieder. Im Mortelgrund entsteht in NAW-Arbeit ( Nationales Aufbauwerk) eine 40m Schanze. 1950 Die "Schanze der Freundschaft" im Mortelgrund wird eingeweiht. Vor ca.1000 Zuschauern macht Reiner Dietel seinen ersten Sprung auf dieser Schanze. 1953 Gründung der Sektion Kegeln; erster Sektionsleiter ist Armin Augustin. 1954 In Sayda findet die Gründungsversammlung der BSG "Einheit"Brand-Sayda statt. 1955 Im Fußball nehmen zwei Mannschaften den Punktspielwettbewerb in der Kreisklasse auf. 1956 In Sayda finden die ersten Kreismeisterschaften im Wintersport statt. Gründung einer Gruppe im Wintermehrkampf / Biathlon erfolgt. 1957 Gründung der BSG Einheit Sayda, die Sektion Tischtennis belegt den 3.Platz in der Kreisklasse; Gottfried Meyer wird Bronzemedaillengewinner im Einzel. Bei den Schülern erkämpft Sayda sämtliche Kreismeisterschaftstitel. 1958 Am 9.März findet der 1. Peter- Barthel- Lauf statt. Wiederbelebung der Frauenriege der Sektion Turnen unter Leitung von Lisbeth Wange. 1959 Sayda's Fußballmannschaft wird zum ersten Mal Kreismeister. 1962 Durchführung des Saydaer Höhenstaffellaufs nach längerer Unterbrechung, Teilnahme von 38 Staffeln. 1963 Der Sportverein feiert sein 100-jähriges Bestehen mit einer Festsitzung. 1964 Reiner Dietel belegt bei den Olympischen Spielen in Innsbruck den 9.Platz in der Nordischen Kombination. 1968 Die Sektion Kegeln wird Kreismeister 1970 Gründung des Trainingszentrums (TZ) Ski in Sayda. 1971 erstmalige Durchführung des Silvesterlaufs 1975 Die Sektion Ski wird als "Vorbildlichste Sektion Ski des DSLV der DDR" ausgezeichnet. Die Fußballer werden gleichzeitig Kreismeister und Pokalsieger. 1977 kann mit der Fertigstellung des Schulneubaues auch die neue Turnhaller von den Sportlern genutzt werden. Die Volleyballer bilden durch die verbesserten Trainingsbedingungen Wettkampfmannschaften. 1980 Gründung der Sektion Volleyball 1982 Der erfolgreichste Wintersportler Saydas, Uwe Bellmann, gewinnt bei der Weltmeisterschaft die Bronzemedaille in der Langlaufstaffel.

1987 Die DDR-Schülermeisterschaft der AK 12 im Langlauf wird in Sayda ausgetragen. Die Fußballer erringen den FDGB-Pokal. 1988 Mit einer Festwoche wird die Gründung des Saydaer Sportvereins vor 125 Jahren feierlich begangen. Uwe Bellmann belegt bei den Olympischen Spielen in Calgary einen 5. und eine 8. Platz im Skilanglauf. Am Mühlholzweg wird eine Skirollerstrecke gebaut. 1990 Am 08.Juni wird die Umbenennung des Saydaer Sportvereins in "Spiel-und Sportverein Sayda 1863 e.V." beschlossen. 1991 Die 1.Sachsenmeisterschaft im Skilanglauf wird in Sayda ausgetragen. Der Landesleistungsstützpunkt Ski-Nordisch Sayda mit Talentezentrum wird gegründet. Die Frauen werden im Volleyball Kreismeister. 1995 Aufstieg der Volleyballmänner in die Bezirksklasse. Im Juni erfolgt der erste Spatenstich für den Bau eines neuen Sportplatzes. 1996 Aufstieg der Fußballer in die Bezirksklasse unter Trainer Dittmar Leichsenring. Ausrichtung der 10. Deutschen Seniorenmeisterschaften im Skilanglauf. 1999 erstmalige Ausrichtung des Landesfinales der Schulen des Freistaates Sachsen "Jugend trainiert für Olympia" im Skilanglauf. 2002 Fertigstellung des neuen Sportplatzes und Übergabe an den SSV 1863 Sayda zur Pflege und Nutzung. Einweihung des Sportplatzes und Namensgebung " Bergstadtstadion". 2005 Die Abteilung Ski des SSV 1863 richtet in Sayda die 19.Deutschen Seniorenmeisterschaften und die 15.Sachsenmeisterschaften im Skilanglauf aus. Ausbau des alten Blitzschutzgebäudes gegenüber dem Sportplatz zum Mehrzweckgebäude. 2006 Im Juli findet die Einweihung des Mehrzweckgebäudes statt. Als "Sport-und Begegnungsstätte", wird es u.a. für Ausstellunge und Sportveranstaltungen genutzt. 2013 Der SSV feiert mit vielen Programmpunkten 150 Jahre Sport in Sayda Im Februar findet eine sehr gute Festveranstaltung in der neu gebauten Saydaer Schulturnhalle statt 2015 Der Verein hat zur Jahreshauptversammlung im März - 440 Mitglieder

The Turnverein Sayda was founded on April 20, 1863, in the Gasthof “Zum schwarzen Roß” in Sayda, Germany. The founding of the club was inspired by the first German Gymnastics Festival in Coburg in 1860. The permit required for the meeting, which is still well preserved, serves as evidence of the club’s founding.

In 1873, the club dedicated its first gymnastics area at the “Hotel zum Bad” and acquired its first gymnastics equipment. In 1887, the former Seidelhaus was converted into a gymnasium.

In 1911, a football section was founded within the club. In 1912, a toboggan run was built on Ullersberg by club members who intended to found a snowshoeing department. In 1922, this department became the winter sports section.

In 1924, a children’s department for children from the fifth grade onwards and a women’s gymnastics department were founded. In 1925, construction began on a ski jump on Dämmrichbusch, later called “Jahnschanze”. The inauguration of the “Jahnschanze” took place in 1928.

In 1934, the sports club in Sayda joined the Turnverein. After the end of World War II in 1945, the sports club had to be rebuilt. In 1948, a table tennis section was founded, which existed until 1984. In 1949, a 40m ski jump was built in Mortelgrund as part of National Reconstruction Work (NAW). In 1950, this ski jump was inaugurated as the “Schanze der Freundschaft” (Friendship Jump).

In 1953, a bowling section was founded with Armin Augustin as its first section leader. In 1954, the founding meeting of BSG “Einheit” Brand-Sayda took place in Sayda. In 1955, two football teams started playing in the Kreisklasse league.

In 1956, Sayda hosted its first Kreismeisterschaften (district championships) in winter sports. A group for winter multi-sport/biathlon was also formed.

In 1957, BSG Einheit Sayda was founded and the table tennis section finished third in the Kreisklasse; Gottfried Meyer won bronze in singles. In all age groups, Sayda won all district championship titles.

In 1958, after a long interruption, the Saydaer Höhenstaffellauf (Sayda Heights Relay Run) was held again with participation from 38 teams.

In 1963, the sports club celebrated its 100th anniversary with a celebration. In 1964, Rainer Dietel finished ninth in Nordic Combined at the Olympic Games in Innsbruck.

In 1968, the bowling section became district champions. In 1970, a training center for skiing was founded in Sayda.

In 1975, the ski section was awarded as “Model Ski Section of DSLV of GDR”. The footballers became both district champions and cup winners.

In 1977, with the completion of new school construction, athletes were also able to use the new gymnasium. The volleyball players formed competition teams due to improved training conditions.

In 1980, a volleyball section was founded. In 1982, Uwe Bellmann won bronze at the World Championships in cross-country skiing.

In 1988, with a festival week celebrating its founding 125 years earlier. Uwe Bellmann finished fifth and eighth at the Olympic Games in Calgary in cross-country skiing. A ski roller track was built on Mühlholzweg.

In summary: The Turnverein Sayda has been active since its founding in April of 1863 and has grown to include many different sections including football (soccer), winter sports (skiing), table tennis and volleyball among others. Throughout its history it has had many successes and has been an important part of sports culture in Sayda.

Erfolgreiche Sportler Bearbeiten

  • Rainer Dietel (* 1937), Skisportler in der Nordischen Kombination
  • Uwe Bellmann (* 1962), Skilangläufer
  • Germaid Hänel: 1. Platz bei der DDR-Bestenermittlung im Skilanglauf - 1985/Sayda)
  • Erich Biedermann: Silbermedaille in der Altersklasse 71. (DDR-Bestenermittlung im Skilanglauf - 1985/Sayda)
  • Anne Winkler (* 1994), Skilangläuferin

Sportabteilungen Bearbeiten

Ski Bearbeiten

In Sayda werden 125 Jahre Wintersport gefeiert. Die Erfolge der Aktiven aus dem kleinen Städtchen lassen aufhorchen.

In Schnee und Kälte verliebte Akteure strahlten am Wochenende in Sayda bei Plusgraden mit der Sonne um die Wette: In der Bergstadt wird eine Woche lang das 125-jährige Jubiläum der Wintersport-Abteilung im SSV 1863 gefeiert. Dazu gehörte auch ein Wiedersehen der Generationen und eine sehenswerte Geburtstags-Sonderausstellung, die am Sonnabend eröffnet worden ist. Sie zeigt: Die kleine Kommune und ihre Sportler haben für viele, oft internationale Schlagzeilen gesorgt.

Handwerk hat goldenen Boden - das beweist auch die Geschichte des Vereins. "Stellmachermeister Arthur Müller sollte 1893 einen gebrochenen Ski von durchreisenden Bergakademie-Studenten reparieren, die aus Norwegen stammten. Diese Holzleisten weckten sein Interesse, ein Jahr später hatte er die ersten zwei Exemplare, im nachfolgenden Winter 24 Paar selbst gebaut", so Vorsitzender Matthias Neubert zur Begrüßung. Weitere Akzente setzten Bäckermeister Albert Dietel, der die ersten Skispiele organisierte, die heute zu den ältesten ihrer Art in Deutschland zählen, und Pfarrer Franz Köhler, der die Skiabteilung im Turnverein ins Leben rief.

Die in enormer Fleißarbeit vor allem von Edeltraud, Jürgen und Toralf Richter zusammengestellte Schau begeistert die Besucher von heute. Nahezu 700 Fotos, ungezählte Zeitdokumente, wie Zeitungsberichte, Programmhefte, Betriebsanleitungen, Wettkampfunterlagen, aber auch Sportgeräte, Mess- und Absperrutensilien sowie Medaillen und Pokale lassen Wettkampfatmosphäre aufkommen. 63 Mal stellten die Erzgebirger einen DDR-Meister, 51 Athleten wurden an Sportschulen und Olympia-Leistungszentren delegiert; seit 1991 stehen 54 Sachsenmeistertitel zu Buche.

Der Rundgang wurde gerade mit den Erzählungen der Zeitzeugen, den teils erstmals in großer Runde dargebotenen Anekdoten zu kuriosen aber auch traurigen Momenten ein Erlebnis. Besuchern wurde deutlich: Die Saydaer sind eine Gilde, die eine Skisportveranstaltung ohne Schnee noch längst nicht gleich ausfallen lassen. 1200 Teilnehmer große Starterfelder zu DDR-Meisterschaften waren das kleinere Problem - die Handarbeit an der Kopiermaschine für die Ergebnisliste sorgte da eher für Schweißausbrüche.

Tischlermeister Hans Flade gehört mit knapp 85 Jahren zu jenen Aktiven, die den seinerzeit üblichen Dreikampf in Abfahrt- und Langlauf sowie Skisprung absolvierten. Er hat den Ausbau von Loipen und Schanze, von Start- und Zielgärten miterlebt. Einer der erfolgreichsten Saydaer auf Langlaufbrettern reiste aus seiner heutigen Heimat in der Oberpfalz ins Erzgebirge: Uwe Bellmann, der bei Weltmeisterschaften auf dem Treppchen stand und bei Olympischen Spielen, wie der Nordische Kombinierer Rainer Dietel, in die Spur ging. "Edeltraud Richter war meine erste Übungsleiterin, unvergessen das Techniktraining in der Pfarrgasse", so der spätere Cheftechniker der Nationalmannschaft. Der zollte den heutigen Verantwortlichen seinen großen Respekt, den Verein so erfolgreich in der Spur zu halten.

https://www.freiepresse.de/mittelsachsen/freiberg/ausstellung-zeichnet-sportgeschichte-nach-artikel10367374


Skiroller seit 1973 bei der TSG Schkeuditz (damals BSG Motor Schkeuditz (DDR)), 1974 beim niedersächsischen Ski-Club Stadthagen (BRD) und beim sächsischen SSV 1863 Sayda, damals BSG Einheit Sayda (DDR). In der DDR wurden Skirollerwettkämpfe ausschließlich als Sommertraining für Skilangläufer genutzt.

 
SSV Sayda 125 Jahre Ski

 

Die Abteilung Ski des SSV 1863 Sayda e.V. kann auf eine über 100-jährige Tradition im Skilanglauf zurückblicken und gehört damit zu den traditionsreichsten Skilanglaufvereinen in Sachsen und in Deutschland.

Durch Anregung norwegischer Studenten wurden bereits 1893 durch Stellmachermeister Arthur Müller die ersten Skier repariert bzw. hergestellt. Daraus entwickelte sich ein Betrieb, der bis 1990 viele Arten von Ski, z.B. Müller-Ski oder Germina-Langlaufski herstellte.

Aus den Turn- und Sportvereinen der Stadt Sayda entwickelten sich ab 1906 „Schneelaufabteilungen“, später die Sektion Ski, die bereits 1922 den ersten Höhenstaffellauf in Sayda durchführte, welcher immer noch jährlich stattfindet und damit zu den ältesten Sklianglaufwettkämpfen in Deutschland zählt. Weitere traditionsreiche Skilanglaufwettbewerbe sind der seit 1957 in Sayda ausgetragene Peter-Barthel-Gedenklauf (mit bis zu 1200 Startern), der Silvesterlauf (immer am 31.12.) und der gemeinsam mit anderen Sportgemeinschaften ausgerichtete Osterzgebirgskammlauf Sayda-Holzhau-Nassau. Seit 2008 gehört der SSV 1863 Sayda zu den Organisatoren und Ausrichtern der Junior-Trophy-Erzgebirge.

Besondere Höhepunkte der Abteilung Ski waren neben der Ausrichtung der Sachsenmeisterschaften 1991, 1997 und 2002 (Staffel) die Durchführung von Skilanglaufveranstaltungen auf nationalem Niveau, z. B. die DDR-Bestenermittlung 1985, die DDR-Meisterschaften der AK 12 im Jahre 1987, die 10. Deutschen Seniorenmeisterschaften 1996, die 19. Deutsche Seniorenmeisterschaft und die 15. Sachsenmeisterschaft im Skilanglauf im Jahr 2005. 2010 fand in Sayda zum wiederholtem Mal die Sachsenmeisterschaft der Skilangläufer stattfinden. Mehrmals fanden in Sayda auch die sächsischen Landesfinale des Schulsportwettbewerbes "Jugend trainiert für Olympia" statt.

Durch die engagierte Tätigkeit vieler ehrenamtlicher Übungsleiter, Kampfrichter, Helfer, Sponsoren und Freunden des Skisports ist seit Mitte der fünfziger Jahre eine fast ununterbrochene Nachwuchsarbeit zu verzeichnen. Talentierte junge Skisportler wurden an Sportschulen und Leistungszentren delegiert, die immer wieder deutsche Meistertitel errangen und bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen dem Wintersportort Sayda alle Ehre machten. Seit mehreren Jahrzehnten ist der SSV 1863 Sayda e.V. Skilanglauf Talentsstützpunkt (TSP) bzw. Trainingszentrum (TZ) und Ski-Nordisch Landesstützpunkt (LSP) des Landessportbundes Sachsen.



Die Abteilung Ski des SSV 1863 Sayda e.V. kann auf eine über 100-jährige Tradition im Skilanglauf zurückblicken. 1893 kamen norwegische Studenten nach Sayda und ließen sich von Stellmacher Arthur Müller ihre Ski reparieren. Dadurch inspiriert begann Arthur Müller mit der Skiproduktion. Bis 1992 werden in der Saydaer Skifabrik viele Arten von Ski, vorallem aber Langlaufski hergestellt. Müller-Ski wurden, auch unter dem Namen "Germina", weltweit vertrieben.

Damit ist seit dem Jahr 1893 der Skilauf in Sayda belegt.

Unter dem Dach des bereits 1863 gegründeten Turn- und Sportvereinen der Stadt Sayda entwickelten sich ab 1906 "Schneelaufabteilungen", später die Sektion Ski, die bereits 1922 den ersten Höhenstaffellauf in Sayda durchführte, welcher noch immer stattfindet und damit zu den ältesten Skilanglaufwettbewerben in Deutschland zählt.

Biathlon (damals Winter-Patrouillen-Lauf bzw. Militärpatrouillenlauf) wurde in den 50er Jahren in Sayda betrieben. Skisprungschanzen wurden am Dämmrichbusch (1929) und im Mortelgrund (1950) gebaut. Seit den 80er Jahren betreibt der Sportverein einen kleinen Skilift im Mortelgrund.

Weitere traditionsreiche Skilanglaufwettbewerbe sind der seit 1957 in Sayda ausgetragene Peter-Barthel-Gedenklauf (in den achtziger Jahren mit über 1200 Startern), der Silvesterlauf (seit1971) und der gemeinsam mit anderen Sportgemeinschaften ausgerichtete Osterzgebirgs-Kammlauf Sayda-Holzhau-Nassau. Rollskiwettkämpfe werden seit 1976 ausgerichtet und seit 2010 findet die Kindergarten-Winter-Olympiade im Mortelgrund statt.

Besondere Höhepunkte der Abteilung Ski waren neben der Ausrichtung der Sachsenmeisterschaften 1991, 1997, 2002 (Staffel) und 2010, die Durchführung der Landesjugendspiele 2006 und 2016 und die Durchführung von Skilanglaufveranstaltungen auf nationaler Ebene, z. B. die DDR-Bestenermittlung 1985, die DDR-Meisterschaften der AK 12 im Jahre 1987 sowie die 10. Deutschen Seniorenmeisterschaften 1996 und die 19. Deutsche Seniorenmeisterschaft 2005.

2017 wird der SSV 1863 Sayda den DSV Joka Schülercup für die Sklangläufer der AK 14 und 15 ausrichten.

Durch die engagierte Tätigkeit vieler ehrenamtlicher Übungsleiter, Kampfrichter, Helfer, Sponsoren und Freunden des Skisports ist seit Mitte der fünfziger Jahre eine fast ununterbrochene Nachwuchsarbeit zu verzeichnen. Talentierte junge Skisportler wurden an Sportschulen und Leistungszentren delegiert, die immer wieder auch deutsche Meistertitel errangen und bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen dem Wintersportort Sayda alle Ehre machten.

Fußball Bearbeiten

SSV 1863 Sayda e.V.
 
Basisdaten
Name Spiel- und Sportverein 1863 Sayda e.V.
Sitz Sayda
Gründung 1. November 1911
Farben rot-grün
Abteilungsleiter Rayko Richter
Website ssvsayda.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Günter Schramm und Marco Leichsenring
Spielstätte Bergstadtstadion
Plätze 1400
Liga Mittelsachsenklasse
2016/17 10. Platz (Mittelsachsenklasse)  
 
 
 
 
 
Heim
 
 
 
 
 
Auswärts

Die Gründung erfolgte durch Oskar Rösch (bis 1914 Spartenleiter) im Jahr 1911. Noch im gleichen Jahr wurde am 1. November die Sportplatzweihe am Seidelhaus zelebriert. Der erste nachweisliche Spielbetrieb begann im Jahr 1930 und wurde durch den zweiten Weltkrieg unterbrochen.Die Fußballer beginnen als erste unter großen Schwierigkeiten. Nach dem Krieg ist der Sportplatz mit Splittergräben durchzogen, viele Stunden freiwilliger Arbeit mussten geleistet werden, um einen normalen Spielbetrieb wieder herzustellen. Durch das Potsdamer Abkommen und die Beschlüsse des alliierten Kontrollrats folgte das Verbot aller Fußballvereine zum 1. Januar 1946. Dieses Verbot führte 1951 zur Umbenennung in die Sportgruppe "SG Einheit CC". Diese Spielervereinigung aus Sayda, Clausnitz und Cämmerswalde wurde ebenfalls durch Spieler aus Voigtsdorf unterstützt. Da der Fußball in der DDR stark reglementiert wurde, erfolgte eine weitere Namenssänderung in "BSG EINHEIT BRAND - SAYDA" (1954) bzw. "BSG EINHEIT SAYDA" (1957). Dabei erfolgte - anlässlich der Saydaer 750 Jahrfeier - ein Spiel gegen den Oberligisten SC Dresden, was mit dem Spielstand (1:6) endete. Nach der politischen Wende wurde der Verein am 08.Juni 1990 in SSV 1863 Sayda e.V. umfirmiert. Neun Jahre später nahm eine Saydaer Damenmannschaft zum ersten Mal an Punktspielen im Kreis Freiberg teil. Am 12.Juli 2003 wurde das Bergstadtstadion in Sayda eröffnet. Es wurde der Regionaligist 1. FC Dynamo Dresden eingeladen (Ergebnis 1:14). Die Veranstaltung führte zu einen Zuschauerrekord von 1400 zahlenden Gästen. Vom 24.6.-3.7.2011 wurden 100 Jahre Fußball mit verschiedenen Veranstaltung gefeiert. Es kam zum Freundschaftsspiel gegen den SC Borea Dresden (Oberliga) was mit dem Spielstand 1:14 endete. In der Saison 2016 konnte die 1. Mannschaft von der Kreisliga B Süd in die Mittelsachsenklasse aufsteigen.

Erfolge der Abteilung Fußball Bearbeiten

  • 1959 Erster Kreismeistertitel
  • 1960 Traktorpokalsieg
  • 1965 Erster FDGB - Pokalsieg im Kreis
  • 1970 Juniorenkreismeister und Schülerkreismeister
  • 1970 Zweiter Kreismeistertitel des Kreises Brand-E.
  • 1975 Dritter Kreismeistertitel des Kreises Brand-E.
  • 1981 Vierter Kreismeistertitel des Kreises Brand-E.
  • 1983 Traktorpokalsieger
  • 1984 FDGB Pokalsieger
  • 1985 Sieger Fairnesswettbewerb
  • 1986 Jugendmannschaft wird Staffel- und Spartakiadesieger (AK15/16)
  • 1987 Traktor- und FDGB - Pokalsieger
  • 1987 Das Schülerteam wird Kreismeister
  • 1989 Kreismeister Knaben & D-Jugend
  • 1991 Vereinkreisspokalsieger des Kreises Brand-Erbisdorf
  • 1993 Fünfter Kreismeistertitel des Kreises Brand-Erbisdorf
  • 1993 Frank Winkler wird Torschützenkönig des Kreises Brand/E.
  • 1995 Fairplaysieger in der 1.Kreisliga sowie DFB Kreispokalsieger des Kreises Freiberg
  • 1996 Sechster Kreismeistertitel des Kreises Freiberg und Aufstieg in die Bezirksklasse
  • 2000 DFB Kreispokalsieger des Kreises Freiberg
  • 2006 DFB Kreispokalsieger des Kreises Freiberg
  • 2011 Sieger Fairplaywertung SSV 1863 Sayda I (1. Kreisliga Süd)



Faustball/Volleyball Bearbeiten

Die Abteilung Volleyball gründete sich erst 1980, obwohl bereits seit den 50iger Jahren eine Faustballgruppe bestand, die sich später immer mehr dem Volleyball zuwandte. Mit dem Bau einer neuen Schulturnhalle im Jahre 1977 gab es einen Qualitätssprung. Immer mehr wollten wettkampfmäßig die Sportart betreiben. Die Frauenmannschaft wurde gleich auf Anhieb Kreismeister und wiederholten das mehrmals. Besonders gern erinnert man sich an die Erfolge im Landsportpokal der DDR. 1989 konnte dort der 3. Platz erreicht werden. Die Frauenmannschaft spielte dann durchgängig in der Volleyballkreisklasse und meistens im vorderen Bereich. 2014 gab die Mannschaft nach 34 Jahren Wettkampfbetrieb aus Altersgründen auf, bleibt aber noch volkssportlich zusammen.

Die Männer spielten in der Kreisklasse und wurden 1989/90 erstmals Kreismeister. Zwischenzeitlich gab es sogar eine zweite Männermannschaft. Das Aufstiegsrecht wurde aber erst 1995 wahrgenommen. Seit dem spielte die Männermannschaft 14 Jahre lang ununterbrochen in der Bezirksklasse. Nach der Saison 2008/09 musste das Team aus Spielermangel aber aufgeben. Im Jahr 2011 wagte man einen Neuanfang in der Kreisunion. Im Ergebnis konnte sofort der Kreismeistertitel und der Pokalsieg im Landkreis Mittelsachsen errungen werden. Nach zwei Jahren Bezirksklasse musste das Team 2014 absteigen. 2016 gelang jedoch als Staffelsieger in der Kreisunion der Wiederaufstieg in die Bezirksklasse.

Die neue Zweifelder-Sporthalle an der Oberschule “Bergstadtschule” Sayda wurde im Mai 2012 mit der Ausrichtung des Sächsischen Pokalfinales im Volleyball sportlich würdig und erfolgreich eingeweiht. Die Halle bietet nicht nur der Abteilung Volleyball beste Bedingungen.

Derzeit gibt es insgesamt 6 Volleyball-Übungsgruppen. Die volkssportlichen Gruppen beteiligen sich gelegentlich an Turnieren in der Region. Ein Höhepunkt stellt dabei die jährliche Durchführung der Volleyball-Volkssport-Stadtmeisterschaften war.


(ehemalig BSG Sayda), Abtlg. Fußball, Wintersport, Volleyball, Turnen, Popgymnastik, Stepaerobic, Tischtennis

  • Wandern

ältester Wanderweg

  • Turnen, Gymnastik und Yoga
  • Tanzgruppe

Die Tischtennisspieler nutzen ebenfalls das Gebäude für

Radfahrverein Bearbeiten

 
Radfahrvein Sayda um 1900 v.l.n.r. erste Reihe: Jugelt; Reuter Ernst; Pietschmann Hugo; Beyer Arno zweite Reihe: Kern; Klemm Otto; Fischer Rich.; Matthes Robert dritte Reihe: Schmidt, unbekannt; Mühl Otto

Am 15.01.1894 wurde der Radfahrverein „Saxonia" zu Sayda unter Leitung von Gustav Gröschel gegründet.

Kegelverein Bearbeiten

1953 Gründung der Sektion Kegeln; erster Sektionsleiter ist Armin Augustin.

Sportstätten Bearbeiten

Skistadion/Wintersport Bearbeiten

Seit 1893 wird in Sayda nachweislich Skisport betrieben. In den letzten 125 Jahren wurde das Gelände rund um Sayda vielfältig genutzt. Nach 1900 war Start und Ziel an der Matthes-Fabrik, wo sich jetzt die Neubauten befinden, und es wurde in Richtung Mortelgrund, zum alten Schwimmbad und hoch zum Hexenberg gelaufen. Später war Start und Ziel am Ambulatorium (unterhalb des Ärztehaus am jetzigen Festplatz) und die Strecken liefen in Richtung Dämmrichbusch, also in Richtung Ullersdorf, zur Sprungschanze. Danach wurde das Gelände rund um die Saydaer Höhe mit Start und Ziel am Sportplatz, für Skilanglaufwettkämpfe genutzt.

Sprungschanzen befanden sich am Dämmrichbusch und im Mortelgrund. Im Mortelgrund betreibt der Sportverein seit den 80er Jahren einen kleinen Schlepplift. Aufgrund von Auflagen des Naturschutzes gibt es im Mortelgrund keine Entwicklungsmöglichkeiten. Trotzdem wird das Areal des Skilifts im Mortelgrund seit vielen Jahren z.B. für die Kindergarten-Winter-Olympiade genutzt, da uns dort die Räumlickeiten der Jugendherberge zur Verfügung stehen.

Seit 1973 wird das Skigelände zwischen Mühlholzweg und Neuhausener Straße für den Trainings- und Wettkampfbetrieb genutzt. Die Loipen gehen in Richtung Neuhausen, zum Schwemmteich und Richtung Mortelgrund. Seit den 70er Jahren entstanden auch die Skihütten am Mühlholzweg.

1987/88 wurde zwischen den Skihütten und dem Kleinen Vorwerk eine Skirollerstrecke und die sogenannte "Rollerhütte" gebaut. Nach der Wende wurden die Grundstücke am Mühlholzweg privatisiert, so dass für den Verein eine schwierige Situation entstand und die Skisportler nur dank der Unterstützung bzw. Duldung der vielen verschiedenen Grundstückseigentümer weiterhin ihren Sport ausüben können. Die Rollerstrecke, welche mit Steuergeldern und viel Engagement der Vereinsmitglieder kurz vor der Wende entstand, ist derzeit leider nicht mehr nutzbar.

Um den Skisport in Sayda eine Zukunft zu geben, sind deshalb in den nächsten Jahren umfangreiche Investitionen in eine beleuchtete und maschinell beschneibare Loipe und eine neue Rollerstrecke notwendig und die Sanitäreinrichtungen müssen erweitert werden.

2016 wurde bereits mit umfangreichen Arbeiten am Loipennetz begonnen, um z.B. die Mindestbreite von 6 bis 9 Metern und ein anspruchsvolleres Profil zu erreichen.

Bergstadtstadion Sayda Bearbeiten

 
Bergstadtstadion Sayda (Mai 2018)

Das Stadion befindet sich, wie der "alte" Sportplatz in Sayda am Friedebacher Weg 4. Während der „alte Sportplatz“ Anfang des 19. Jahrhundert erbaut und vergrößert wurden war, wurde das „Stadion“ erst Anfang der 2000er Jahre errichtet. Zur Eröffnung erhielt das Stadion den Namen: „Bergstadtstadion“.

"Alter" Sportplatz Sayda Bearbeiten

 
"Alter" Sportplatz Sayda

Die ursprüngliche Lage vom Fußballplatz war am "Seidelhaus" (zwischen der alten Turnhalle und der ehemaligen Berufsschule). Zur Einweihung des Sportplatzes nahmen ca. 600 Sportler teil.

 
Turnverein Sayda - Riege "Gut Heil" (1906) am alten Sportplatz

Aus Platzgründen wurde dann der heutige "Alte Sportplatz" gebaut, auf welchem noch bis heute gespielt wird. Im Jahre 1965 fand dann die Erweiterung des jetzigen Sportplatzes auf die heutige Größe statt.

Turnhalle Oberschule Sayda Bearbeiten

 
Turnhalle Sayda - Stadtmeisterschaft 2018

Die Turnhalle befindet sich an der Oberschule (Bergstadtschule). Nachdem die alte Turnhalle im Rahmen der Schulsanierung (2010) weggerissen wurde, konnte die neue moderne Mehrfeldturnhalle entstehen. Mit 6 Federballfelder und 3 Volleyballfelder wird diese für den Schul- und Vereinssport genutzt.

Sport- und Begegnungsstätte Sayda Bearbeiten

 
Sport- und Begegnungsstätte Sayda (Mai 2018)

Die Sport- und Begegnungsstätte (SBS) befindet sich zwischen dem Bergstadtstadion und dem Alten Sportplatz und und gilt als zentrale Anlaufstelle im Verein. Das zweistöckige Gebäude wurde im Jahr 2002 durch die Stadt erworben und ausgebaut.

Quelle Bearbeiten

  1. Spiel- Sportverein Sayda
  2. https://www.freiepresse.de/vogtland/plauen/wo-sachsens-aelteste-turnerfahne-haengt-artikel9609818