Siegfried Mühle (* 23. April 1937 in Freital) ist ein deutscher Militärwissenschaftler und langjähriger Mitarbeiter der Militärischen Aufklärung der Nationalen Volksarmee der Deutschen Demokratischen Republik.

Siegfried Mühle wurde als Sohn einer Arbeiterfamilie in Freital geboren. Dort besuchte er die Grund- und Zehnklassenschule. Der gelernte Funkmechaniker studierte Elektrotechnik (1953 bis 1955 Ingenieurschule in Mittweida).

1957 Eintritt in die Nationale Volksarmee der Deutschen Demokratischen Republik und Studium der Radartechnik (1958 Funkmeßschule der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung in Oranienburg, 1959 bis 1960 Technische Schule der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung in Kamenz) mit Abschluss als Ingenieur für Elektronik und Ernennung zum Unterleutnant.

Ab Ende 1960 Arbeit als Techniker auf einer Radarstation für Jägerleitung und Luftraumbeobachtung in Zschillichau (bei Bautzen).

1961 Besuch eines Speziallehrgangs für den Fla-Raketenkomplex S 75 mit Einsatz danach als Raketenleitoffizier und als Chef der Funktechnischen Kompanie (FuTK) in einer Fla-Raketenabteilung der Luftverteidigung.

1965 bis 1968 Studium an der Militärakademie "Friedrich Engels" in Dresden (Fachrichtung Fla-Raketentruppen der Luftverteidigung) mit Abschluss als Diplom-Militärwissenschaftler (Dipl. rer. mil.). Danach Versetzung in die Verwaltung Aufklärung des Ministeriums für Nationale Verteidigung der Deutschen Demokratischen Republik.

1971 Englischstudium (Militärwissenschaft) an der NVA-Lehranstalt in Naumburg.

Am 30.09.1990 Entlassung als Oberst aus der Nationalen Volksarmee als Folge deren Auflösung.

Schaffen

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In der Verwaltung Aufklärung (1984 umbenannt in Bereich Aufklärung) des Ministeriums für Nationale Verteidigung war er mehr als 20 Jahre verantwortlich für Informationen über die Militärtechnik und Rüstungswirtschaft der NATO-Mitgliedstaaten sowie den operativen Ausbau der Kriegsschauplätze Zentraleuropa und Ostseeausgänge. Schwerpunkte dieser Arbeit in der Militärischen Aufklärung waren

Ab Mitte der 1970er Jahre wurde das Tätigkeitsfeld erweitert und die Bearbeitung der Mittel und Methoden des funkelektronischen Kampfes (Elektronische Kampfführung) in Zentraleuropa sowie der Möglichkeiten und technischen Mittel zur Führung eines kosmischen Krieges durch die USA kamen hinzu. Wenige Jahre später folgten weitere Arbeitsgebiete, so die Entwicklung neuartiger Waffen (Strahlenwaffen, Annihilationswaffen, geophysikalische Waffen, ethnische Waffen, biologische Kampfmittel, u.a.)

1979 wurde für die prognostische Arbeit über die „Entwicklungstendenzen der Bewaffnung und Ausrüstung der NATO-Streitkräfte in den 1980er und 1990er Jahren“ der Friedrich-Engels-Preis für hervorragende wissenschaftliche Leistungen verliehen.

Schriften

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Entsprechend den Festlegungen der Dienstvorschrift DV 010/0/009 „Schutz der Staatsgeheimnisse in der Nationalen Volksarmee“[1] wurden alle Arbeiten, die „Angaben über den Gegner“ enthielten, als Verschlusssache eingestuft und waren nur einem eng begrenzten Kreis von Chefs und Leitern im Ministerium für Nationale Verteidigung zugänglich. Einige der Arbeiten wurden für Lehre und Forschung der Militärakademie „Friedrich Engels“, dem Militärtechnischen Institut der NVA und dem Militärwissenschaftlichen Institut der NVA zur Verfügung gestellt. Alle Materialien wurden in der Druckerei der Verwaltung Aufklärung in Berlin gedruckt und gebunden.

1989 bis 1990 wurde etwa ein Drittel der Aktenbestände der Militäraufklärung der Nationalen Volksarmee auf Befehle des amaligen Verteidigungsministers der DDR, Admiral Theodor Hoffmann und weitere auf Anweisung des Ministers für Abrüstung und Verteidigung, Rainer Eppelmann, vernichtet. [2] [3] Erhalten blieben lediglich solche Arbeiten, die im Rahmen des Informationsaustausches ins Ministerium für Staatssicherheit der Deutschen Demokratischen Republik gelangt waren. Eppelmann erklärte später, sein Vernichtungsbefehl wäre nicht auf alle Akten bezogen gewesen, sondern von den Untergebenen falsch ausgeführt worden.[4] Der Bestand "Verwaltung Aufklärung" der Abteilung Militärarchiv des Bundesarchivs in Freiburg (Breisgau) umfasst dadurch rund 2800 Bände, die mit einem Findbuch erschlossen sind.[5] Von Siegfried Mühle sind noch mehr als 100 Ausarbeitungen vorhanden, die Sperrfristen von 30 Jahren erhielten. Einige der Arbeiten sind nachfolgend aufgeführt (chronologisch geordnet).[6]

1. Militärtechnik

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  • Automatisiertes Bodenführungssystem 412 L in Westeuropa (Elemente der funkmeßtechnischen Sicherstellung), 1968, Bestellsignatur DVW 1/25747e, benutzbar ab 1999
  • Automatisiertes Führungs- und Leitsystem der Luftverteidigung auf dem NATO-Kriegsschauplatz Zentraleuropa und dem Kommando Ostseeausgänge, 1969, Bestellsignatur DVW 1/25762, benutzbar ab 2000
  • Funkmeßstationen in der Luftverteidigung auf dem NATO-Kriegsschauplatz Zentraleuropa, 1969, Bestellsignatur DVW 1/25762b, benutzbar ab 2000
  • Taktisch-technische Angaben und Gerätebeschreibungen zu Nachrichtengeräten aus USA-Produktion, 1969, Bestellsignatur DVW 1/25742j, benutzbar ab 2000
  • Entwicklungstendenzen der Bewaffnung und Ausrüstung der NATO-Streitkräfte in den 1980er und 1990er Jahren, 1979, Bestellsignatur DVW 1 benutzbar ab 2010
  • Taktisch-technische Daten von Raketen kapitalistischer Staaten Westeuropas und der USA, 1981, Bestellsignatur DVW 1/94291, benutzbar ab 2012
  • Taktisch-technische Daten von Funkortungsgeräten kapitalistischer Staaten Westeuropas und der USA, 1981, Bestellsignatur DVW 1/94189 und DVW 1/94190, benutzbar ab 2012
  • Entwicklung neuer Tarnmittel für die BRD-Landstreitkräfte, 1982, Bestellsignatur DVW 1/94383, benutzbar ab 2013
  • Entwicklung neuer Tarnnebelmittel in der BRD, 1982, Bestellsignatur DVW 1/101313, benutzbar ab 2013
  • Taktisch-technische Daten von Funk- und Richtfunkgeräten kapitalistischer Staaten Westeuropas und der USA, 1984, Bestellsignatur DVW 1/94159, DVW 1/94160 und DVW 1/94161
  • Militärtechnische Forschung und Entwicklung in der BRD, 1985, Bestellsignatur DVW1/42704, benutzbar ab 2016
  • Entwicklung und Einsatz von Nebelmitteln bei den NATO-Landstreitkräften, 1985, Bestellsignatur DVW 1/94450, benutzbar ab 2016
  • Neue Technologien für gepanzerte Fahrzeuge der Bundeswehr, 1986, Bestellsignatur DVW 1/42484, benutzbar ab 2017
  • Taktisch-technische Forderungen an das "Jagdflugzeug 90" der NATO-Luftstreitkräfte, 1986, Bestellsignatur DVW 1/94411, benutzbar ab 2017
  • Entwicklung und Einsatz unbemannter Flugkörper der NATO und französischen Streitkräfte, 1986, Bestellsignatur DVW 1/42474, benutzbar ab 2017
  • Entwicklung militärischer Roboter, 1986, Bestellsignatur DVW 1/42483, benutzbar ab 2017
  • Militärtechnische Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in der BRD und Westberlin, 1988, Bestellsignatur DVW 1/42516 und DVW 1/94619, benutzbar ab 2019
  • Militärtechnische Forschung und Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland, 1988, Bestellsignaturen DVW 1/94614 und DVW 1/94615
  • Militärtechnische Forschung und Entwicklung zu Massenvernichtungsmitteln in der NATO, 1989, Bestellsignatur DVW 1/42482, benutzbar ab 2020
  • Militärtechnische Forschung und Entwicklung in der NATO auf dem Gebiet konventioneller Waffentechnologien, 1989, Bestellsignatur DVW 1/42486, benutzbar ab 2020
  • Militärtechnische Forschung und Entwicklung in der NATO auf dem Gebiet der Strahlenwaffen, 1990, Bestellsignatur DVW 1/94272, DVW 1/42635 und DVW 1/100995, benutzbar ab 2021

2. Operativer Ausbau des Kriesschauplatzes

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  • Operatives System der Sperren und Lähmungen in Westdeutschland, 1970, Bestellsignatur DVW 1/25742i, benutzbar ab 2001
  • Nachrichten-Sondernetze der westdeutschen Luftwaffe (Karten), 1970, Bestellsignatur DVW 1/25738a, benutzbar ab 2002
  • Ausbau von Autobahnteilabschnitten als Feldflugplätze für die westdeutschen Luftstreitkräfte, 1971, Bestellsignatur DVW 1/25732 und DVW 1/25747l, benutzbar ab 2002
  • Grundnetz-, Schalt- und Vermittlungsstellen und Verteilervermittlungen der Bundeswehr, 1973, Bestellsignaturen 1/94292, DVW 1/94017 und DVW 1/94018, benutzbar ab 2004
  • Ortsfeste militärische und zivile Führungsstellen in den strategischen Räumen Zentraleuropa und Ostseeausgänge, 1975, Bestellsignaturen DVW 1/32661c und 1/42521, benutzbar ab 2006
  • Militärische und zivile Flugplätze in den strategischen Räumen Zentraleuropa und Ostseeausgänge, 1976, Bestellsignatur DVW 1/32661d, benutzbar ab 2007
  • Fla-Raketenstellungen in den strategischen Räumen Zentraleuropa und Ostseeausgänge, 1976, Bestellsignaturen DVW 1/32661b und DVW 1/42628, benutzbar ab 2007
  • Funkmeßposten und Funkmeßstationen in den strategischen Räumen Zentraleuropa und Ostseeausgänge, 1976, Bestellsignatur DVW 1/32661f, benutzbar ab 2007
  • Zentrale militärische Lager in den strategischen Räumen Zentraleuropa und Ostseeausgänge, 1977, Bestellsignatur DVW 1/94201, benutzbar ab 2008
  • Militärische und zivile Flugplätze im strategischen Raum Britische Inseln, 1977, Bestellsignatur DVW 1/94200, benutzbar ab 2008
  • Truppenübungsplätze in den strategischen Räumen Zentraleuropa und Ostseeausgänge, 1978, Bestellsignatur DVW 1/94033, benutzbar ab 2009
  • Rohrleitungsnetz der NATO in den strategischen Räumen Zentraleuropa, Ostseeausgänge und Frankreich, 1978, Bestellsignaturen DVW 1/42687 und DVW 94198, benutzbar ab 2009
  • Funkmeßposten, Funkmeßstationen und Raketenleitstationen in den strategischen Räumen Zentraleuropa und Ostseeausgänge, 1979, Bestellsignatur DVW 1/94199, benutzbar ab 2010
  • Fla-Raketenstellungen der NATO-Streitkräfte in den strategischen Räumen Zentraleuropa und Ostseeausgänge, 1982, Bestellsignatur DVW 1/42628 und DVW 1/94196, benutzbar ab 2012
  • Militärische Richtfunkstellen in den strategischen Räumen Zentraleuropa und Ostseeausgänge, 1983, Bestellsignaturen DVW 1/42682 und 1/94459, benutzbar ab 2014
  • Funkelektronische Objekte im grenznahen Raum der BRD zur DDR, 1988, Bestellsignaturen DVW 1/42479 und DVW 1/94626 , benutzbar ab 2019
  • Ortsfeste und bewegliche Objekte im grenznahen Raum der BRD zur DDR, 1989, Bestellsignatur DVW 1/42478, benutzbar ab 2020

3. Militärökonomie

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  • Mineralölwirtschaft der BRD und ihre Ausnutzung für die Kriegführung, 1972, Bestellsignatur DVW 1/25733k, benutzbar ab 2003
  • Neuordnung des Rüstungswesens der Bundeswehr, 1973, Bestellsignatur DVW 1/25734f, benutzbar ab 2004
  • Einbeziehung des zivilen Forschungspotentials der BRD in die Rüstungsforschung, 1977, Bestellsignatur DVW 1/94050, benutzbar ab 2008
  • Militärtechnische und militärmedizinische Forschungsstellen der BRD, 1978, Bestellsignatur DVW 1/94068, benutzbar ab 2009
  • Standorte und Produktion wichtiger Rüstungsbetriebe der BRD, 1979, Bestellsignatur DVW 1/94043 und DVW 1/42625, benutzbar ab 2010
  • Standorte und Produktion wichtiger Rüstungsbetriebe Belgiens, 1982, Bestellsignatur DVW 1/100916, benutzbar ab 2013
  • Standorte und Produktion wichtiger Rüstungsbetriebe der Niederlande, 1982, Bestellsignaturen DVW 1/94182 und DVW 1/100917, benutzbar ab 2013
  • Panzerproduktion in der BRD, 1986, Bestellsignatur DVW 1/94428, benutzbar ab 2017
  • Standorte und Produktion wichtiger Rüstungsbetriebe Frankreichs, 1983, Bestellsignatur DVW 1/94149, benutzbar ab 2014

4. Spezialgebiete

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  • Aufgaben, Bestandteile und Organisation des funkelektronischen Kampfes der Bundeswehr, 1973, Bestellsignatur DVW 1/25744e, Benutzbar ab 2004
  • Integriertes strategisches Nachrichtensystem der NATO „NICS“, 1974, Bestellsignatur DVW 1/25735r, benutzbar ab 2005
  • Organisation und Aufgaben von Funkverbindungen bei den BRD-Luftstreitkräften, 1974, DVW 1/25735b und DVW 1/25736c, benutzbar ab 2005
  • Automatisierte Führungs- und Informationssysteme der Bundeswehr, 1980, Bestellsignatur DVW 1/94359, benutzbar ab 2011
  • Möglichkeiten der NATO-Streitkräfte zur elektronischen Kampfführung, 1985; Bestellsignaturen DVW 1/42636 und DVW 94470, benutzbar ab 2013
  • Organisation der Frequenzverteilung im Bereich von 10 kHz bis 300 GHZ in der BRD und den USA, 1985, Bestellsignatur DVW 1/94348, benutzbar ab 2008
  • Möglichkeiten und Einsatz der Kräfte und Mittel des funkelektronischen Kampfes der USA-Landstreitkräfte in Europa, 1986, Bestellsignaturen DVW 1/984410 und DVW 1/42526, benutzbar ab 2017

5. Weitere Arbeiten

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  • Jährliche Analysen der Militärhaushalte ausgewählter NATO-Mitgliedsstaaten, insbesondere der USA, der Bundesrepublik Deutschland, Großbritanniens und Frankreichs.
  • Monatliche Veröffentlichungen von militärtechnischen Typenblättern (im Postkartenformat) in der Zeitschrift „Militärtechnik“ des Militärverlags der Deutschen Demokratischen Republik.

6. Veröffentlichungen im Internet

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Etwa ab 2010 stellte Siegfried Mühle mehrere Webseiten (Homepages) mit militärhistorischem Inhalt der Öffentlichkeit zur Verfügung. Vorgestellt werden hauptsächlich Personen, Strukturen und Technik der Funktechnischen Truppen der Nationalen Volksarmee.

  • Die 10. Kompanie an der Funkmeßschule der LSK/LV der Nationalen Volksarmee der DDR in Oranienburg von 1957 bis 1958 und an der Technischen Schule der LSK/LV der Nationalen Volksarmee der DDR in Kamenz von 1959 bis 1960, http://kompanie-10.npage.de/
  • Wer war Was, Wann, Wo bei den Funktechnischen Truppen der NVA der DDR 1952 bis 1990, http://personal-futt.npage.de/
  • Die Funktechnische Kompanie in Zschillichau 1956 bis 1990, http://futk-25.npage.de/

Auszeichnungen

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Einzelnachweise

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  1. Dienstvorschrift DV 010/0/009 "Schutz der Staatsgeheimnisse in der Nationalen Volksarmee", Ausgabe 1989, VVS-Nr. A 372 752
  2. Befehl 1206/90 des Ministers für Abrüstung und Verteidigung über die Einstellung der illegalen Arbeit der militärischen Aufklärung, Strausberg 16.03.1990
  3. Wikipedia => Militärische Aufklärung der Nationalen Volksarmee
  4. Homepage DDR-Lexikon => Militärnachrichtendienst
  5. Bundesarchiv-Militärarchiv Freiburg (Breisgau), "Findbuch Ministerium für Nationale Verteidigung/Teilbestand Verwaltung Aufklärung, Einleitung"
  6. Bundesarchiv-Militärarchiv Freiburg (Breisgau), "Findbuch Ministerium für Nationale Verteidigung/Teilbestand Verwaltung Aufklärung, DVW 1, 1951-1991"


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