Ölwerke Julius Schindler
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1908
Auflösung 2004
Auflösungsgrund Übernahme durch
H&R WASAG
Sitz Hamburg, Deutschland
Mitarbeiterzahl max. 950
Umsatz xx,x Mio. EUR (yyyy)
Branche Mineralölunternehmen

Die Bezeichnung Ölwerke Julius Schindler (kurz: OJS) steht einerseits für eine 1908 in Hamburg-Neuhof gegründete Firma, die seit xxxx ein Teil H&R Gruppe ist und wird andererseits für den Produktionsstandort der Firma an der Neuhöfer Brückenstraße im Hamburger Hafen verwendet.

Geschichte der Firma Bearbeiten

Gründung und Aufbau Bearbeiten

In den 1920-40er Jahren wurde die Firma ein Spezialist für Weißöle.

Arisierung und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten

Durch schwere Bombenabwürfe auf das Werkes am 18. und 20.Juni 1944 wurden das Werk schwer beschädigt. Auch andere Hamburger Minaralölbetriebe wurden Zeitgleich angegriffen.[1][2]

Wiederaufbau Bearbeiten

1951 übernahm die Anglo Iranian Oil Co. Ltd ( BP ) eine Beteiligung an Julius Schindler.[3][4]

Übergang in die H&R-Gruppe Bearbeiten

2004 wurden die Anteile der BP durch die H&R Hansen & Rosenthal Wasag AG übernommen.[5] Es erfolgte der Ausbau der Produktion von Spezialerzeugnissen wie Weichmacher und Prozessöle, sowie aus Rückständen, die bei der Diesel- und Benzinproduktion entstehen, Schmierstoffe. Etwa 30 Prozent des Rückstandes können die Mitarbeiter umwandeln, 70 Prozent bleiben als Reststoffe übrig. Die Raffinerie stellt innerhalb der H&R-Gruppe den Schwerpunkt für die Produktion von kennzeichnungsfreien Weichmachern und Marineschmierstoffen dar. Auf beiden Gebieten gehört sie zu den weltweit führenden Produktionsstandorten.[6][7]

Raffinerie und Tanklager in Neuhof Bearbeiten

H&R verfügt über eine große Löschbrücke im Neuhöfer Hafen für mittelgroße Tanker mit ca. 50000 Tonnen und zwei weiteren kleineren Löschbrücken an der Rethe für kleinere Tanker sowie Binnenschiffe.

Bildergalerie Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Theo Müller, Annette Schlapkohl: 100 Jahre Schindler, Chronik einer Hamburger Firma. Verlagsgruppe Husum, Husum 2008, ISBN 978-3-89876-426-1.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bombenabwürfe auf das Werk 1944.
  2. Beschreibung bei File:Harburg 1943 Seehafen 3 und 4.jpg
  3. ÖLKRIEG / INTERNATIONALES: Noch längst nicht pleite, Der Spiegel 42/1951, 17. Oktober 1951
  4. Hamburger Abendblatt, Nr. 236, 9. Oktober 1951, S. 7, BP ? Julius Schindler
  5. Artikel in der Welt zum 150-jährigen Jubiläum der Anlage. Abgerufen am 20. Juni 2013.
  6. Darstellung der Anlage auf der Webseite von H&R. Abgerufen am 20. Juni 2013.
  7. Firmenprofil auf der Webseite der Handelskammer Hamburg. Abgerufen am 20. Juni 2013.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ölwerke Schindler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Koordinaten: 53° 30′ 47″ N, 9° 57′ 19″ O


Kategorie:Mineralölunternehmen (Deutschland) Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Hamburg)