Benutzer:Bernhard.1976/Sektion Beckum des Deutschen Alpenvereins

Sektion Beckum des Deutschen Alpenvereins (DAV) e. V.
(DAV Beckum)
Logo der Sektion Beckum
Zweck: Zweck der Sektion ist, das Bergsteigen und alpine Sportarten vor allem in den Alpen und den deutschen Mittelgebirgen, besonders für die Jugend und die Familien, zu fördern und zu pflegen, die Schönheit und Ursprünglichkeit der Bergwelt zu erhalten, die Kenntnisse über die Gebirge zu erweitern und dadurch die Bindung zur Heimat zu pflegen sowie weitere sportliche Aktivitäten zu fördern.[1]
Vorsitz: Thomas Roßbach
Gründungsdatum: 23. März 1925[2]
Mitgliederzahl: 2.315 (Stand: 31. Dezember 2023)[3]
Sitz: Beckum, Nordrhein-Westfalen
Website: Alpenverein-Beckum.de

Die Sektion Beckum des Deutschen Alpenvereins (DAV) e. V. (kurz Alpenverein Beckum) ist eine Sektion des Deutschen Alpenvereins in Beckum. Sie wurde 1925 gegründet. Der Sektion hat 2.315 Mitglieder (Stand: 31. Dezember 2023)[4] und gehört zu den kleineren Sektionen des Deutschen Alpenvereins.

Geschichte Bearbeiten

Das gewaltige Naturpanorama der Alpen hat schon immer Bewohner und Reisende tief beeindruckt. Bald entstand bei naturbegeisterten Bergfreunden der Wunsch nach systematischer Erschließung des Gebirges, was schließlich 1862 zur Entstehung des Österreichischen Alpenvereins (ÖAV) führte, der 1869 die Gründung des Deutschen Alpenvereins (DAV) folgte. Rund 5 Jahrzehnte nach der Gründung der beiden Alpenvereine schrieb 1920 der Beckumer Kaufmann Clemens Bomke an den inzwischen zusammengeschlossenen Deutschen und Österreichischen Alpenverein (DuOeAV) nach Wien und bat um Kontakte zu Sektionen im Münsterland zwecks Gründung einer Ortsgruppe Beckum.[5] 12 Beckumer unterzeichneten das Gesuch von Bomke. Da die Anzahl der Mitglieder zu gering war, es wurde damals von etwa 50 Mitgliedern als Mindestbestand für eine neue Sektion ausgegangen, wurde ihm seinerzeit eine Aufnahme in die Nachbarsektion Dortmund empfohlen.

Ende 1924 war die Gründung einer selbstständigen Sektion Beckum soweit. Der Amtsgerichtsrat Max Schürholz, bislang Mitglied der Sektion Recklinghausen und Vorsitzender der Ortsgruppe Beckum, wandte sich erneut an den Hauptverein zwecks Gründung einer Sektion und sprach damals von 41 Mitgliedern und 10 zugesagten Neubeitritten und Interessenten. Dieser Antrag wurde im Umlaufverfahren von den Mitgliedern des Hauptausschusses genehmigt und dem Amtsgerichtsrat Schürholz mit dem Schreiben von 23. März 1925 die Genehmigung mitgeteilt.[6]

In 1925 wurde der erste Vorstand mit Amtsgerichtsrat Max Schürholz an der Spitze gewählt. Gleichzeitig trat die Sektion Beckum als 24. Sektion dem Rheinisch-Westfälischen Sektionenverband bei. Die erste vorliegende Mitgliederliste umfasste 55 Namen.

Der Vorsitz der Sektion ging 1933 an Studienrat Josef Micke über, dem die undankbare Aufgabe zufiel, die Sektion durch schwere Zeiten zu führen. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde dem DuOeAV zunächst ein Sonderstatus zugebilligt, der die seit der Gründung des DAV bestehenden demokratischen Strukturen zunächst beibehalten konnte. Durch die Bildung eines reichsdeutschen Sektionentages und die Zwangsmitgliedschaft im „Deutschen Bergsteigerverband im Reichsbund für Leibesübungen“ wurden die deutschen Sektionen jedoch ab 1933/34 dem nationalsozialistische Regime unterworfen. Nach dem Anschluss Österreichs verschmolz der DuOeAV mit dem Deutschen Bergsteigerverband und wurde in „Deutscher Alpenverein – Deutscher Bergsteigerverband im Nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen“ umbenannt. Am 17. Juli 1938 wurde die neue Einheitssatzung für Zweigvereine im DAV erlassen, womit die Gleichschaltung des Alpenvereins und auch des Zweigs Beckum endgültig vollzogen war.[7]

Seit Anfang der dreißiger Jahre war auf Initiative von Studienrat Micke eine Skigruppe aktiv. Es wurden Gemeinschaftsfahrten nach Winterberg mit bis zu 30 Teilnehmern durchgeführt. 1938 wurden die skiläuferischen Aktivitäten dann wieder eingestellt, da die örtlichen Machthaber die Skiabteilung „gleichschalten“ wollten. Bald wurde durch den Verlauf des Zweiten Weltkrieges die Vereinsarbeit mehr und mehr unmöglich. Im Mitgliederverzeichnis des DAV von 1943 wurde der Zweig Beckum noch mit 8 Mitgliedern aufgeführt. Nach der deutschen Kapitulation wurden alle Vereine und somit auch der DAV und sein Beckumer Zweig vom Alliierten Kontrollrat per Verordnung aufgelöst.

Beim Deutschen Alpenvereinstag am 22. Oktober 1950 in Würzburg wurde der DAV wieder gegründet. Der neue DAV knüpfte nahtlos an die demokratischen Traditionen und Strukturen des alten DuOeAV von vor 1933 an.

Die Sektion Beckum nahm unter Vorsitz von Lehrer Heinrich Spirres 1951 die Vereinstätigkeit wieder auf. Bereits im Februar 1952 konnte er 19 Bergfreunde auf der Mitgliederliste verzeichnen. Er scharte Bergsteiger und vor allem Skiläufer um sich, sodass im gleichen Jahr eine eigene Skigruppe gegründet werden konnte.

Sektionsvorsitzende Bearbeiten

Eine chronologische Übersicht über alle Vorsitzenden der Sektion seit Gründung.

Amtszeit Vorsitzender
1925-1932 Max Schürholz
1933-1945 Josef Micke
1951-1952 Max Spirres
1953-1955 Wolfgang Leu
1956-1974 Alfred Schäfermeyer
1975-1977 Hans Schneider
1978-1979 Bernhard Henkelmann
1980-1991 Josef Klenner
1992-2006 Willi Klenner
seit 2007 Thomas Roßbach

Wanderheim Weidmannsruh Bearbeiten

In 2003 kaufte die Sektion Beckum von der Gemeinde Floh-Seligenthal das Wanderheim Weidmannsruh. Nach einer aufwändigen Sanierung und Modernisierung wurde das Wanderheim anfangs verpachtet, seit 2011 wird sie als Selbstversorger-Hütte geführt.[8]

DAV-Kletterzentrum Beckum Bearbeiten

Die Kletteranlage der Sektion Beckum steht in Naherholungsgebiet Phoenix-Park der Stadt Beckum. Die Kletteranlage bietet 1500 m² Kletterfläche an zwei Türmen, eine Boulderwand und eine Slack-Line.[9]

JDAV Alpenverein Sektion Beckum Bearbeiten

Die Alpenvereinsjugend wurde im Jahr 1919 vom Hauptverein ins Leben gerufen. Es dauerte noch Jahre, bis der Alpenverein die Ausbildung von Jugendleitern, Lehrwarte und Tourenführern vorantrieb. Die Hauptversammlung der Sektion Beckum beschoss 1975 die Gründung einer Jugendgruppe.[10]

Die heutige Alpenvereinsjugend

Die JDAV der Sektion Beckum ist die Jugend der Sektion. Ziel ist es, mit outdoor- und bergsportbegeisterten Kindern und Jugendlichen möglichst viel Zeit draußen zu verbringen und mit ihnen viel Spaß zu haben. Das Jugendleiterteam wächst und wächst. Daher wird in der Sektion mittlerweile einiges für Kids und Teens geboten. Folgende Gruppen haben sich etabliert: Die Kinderklettergruppe für die Kinder bis 12 Jahren und die Jugendgruppe von 12 bis 27 Jahren, das Sportklettern, das Kletterzentrum Beckum im Phoenix-Park, die Jugendtouren und das Ferienprogramm. Im Winter geht es in die Kletterhalle in Ahlen oder es wird mit anderen lustigen Aktionen in der Gruppenstunde die Zeit verbracht.[11]

Bekannte Mitglieder Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Die Satzung der Sektion Beckum § 2 Vereinszweck
  2. Geschichte der Sektion Beckum
  3. Sektionsdetails in der Übersicht des Deutschen Alpenvereins, Stand 31. Dezember 2023
  4. Sektionsdetails in der Übersicht des Deutschen Alpenvereins, Stand 31. Dezember 2023
  5. Bomke, Clemens: Brief an den Hauptausschuss des Deutschen und Österreichischen Alpenverein vom 11. August 1920. Beckum 11. August 1920.
  6. Brief an Amtsgerichtsrat Schürholz vom 23. März 1925. 23. März 1925.
  7. Richard Knöpfler: Brief an den Studienrat Josef Micke vom 23. August 1939. 23. August 1939.
  8. Wanderheim Weidmannsruh Beckum
  9. Kletteranlage Beckum
  10. Sektion Beckum 1925–2000. (PDF) In: bibliothek.alpenverein.de. Sektion Beckum des Deutschen Alpenvereins, abgerufen am 31. März 2023 (eingescannte Festschrift).
  11. Jugend der Sektion Beckum