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Wolfhart Willimczik (* 18. Dezember 1941 in Rangsdorf bei Berlin) ist ein deutscher Physiker und Erfinder.

Willimcziks Leistungen sind insbesondere in der mechanischen Konstruktion von Pumpen (mit Flügelrädern und mit verkippten Drehkolben) und eines Kugelkolben-Motors zu sehen. Schwerpunkte seiner experimentellen Tätigkeit ist die Fluid- und die Strömungsmechanik. Dazu kommen noch Studien zu einem rohrpost-ähnlichem Transportsystem.

Aus wirtschaftspolitischen Gründen konnten seine Erfindungen in der damaligen DDR jedoch niemals in Serie gehen. Nachdem er aus eigenem Antrieb Kontakte mit westlichen Personen geknüpft hatte und auch ein Patent beim Deutschen Patentamt angemeldet hatte wurde er in der Folge mit massiven beruflichen Einschnitten durch den Staat der DDR konfrontiert, bis er schliesslich in den Westen ausreisen konnte.

Sein Leben im Westen brachte ihm keine grossen Erfolge an, dafür wurde er aber offenbar weiter von der Stasi unter Leitung eines gewissen Hauptmann Wagner beobachtet. Unter anderem wurde er sogar vom späteren RAF-Topterroristen Wolfgang Grams ausspioniert. Mehrere seiner Bekannten und Lebensgefährtinnen verstarben unerwartet und auf mysteriöse Weise. Weiterhin gab es Versuche, seine Erfindungen ohne sein Wissen und unter fremdem Namen bei verschiedenen Patentbehörden anzumelden.

Die Vermarktung seiner Produkte und selbst seine Arbeitssuche nach einer festen Anstellung scheinen permanent sabotiert worden zu sein. Eine grosse Zahl von Unternehmen verweigerten urplötzlich ohne jegliche Angabe von Gründen die weitere Zusammenarbeit, obwohl teilweise sehr vielversprechende Anfangs-Kontakte gemacht und auch Testergebnisse produziert wurden. Wenige Tage nach einem sehr positiven Treffen mit dem Siemens-Manager Professor Karl Heinz Beckurtz wurde dieser bei einem Anschlag der RAF getötet.

Einzig die Firma Hölz, Wangen/Allg. produzierte einige Jahre lang Pumpensysteme für Landmaschinen nach seinem Vorbild, bis sie urplötzlich wegen eines Geschäfts mit dem Ostblock in Konkurs ging. In seiner Zeit in Bayern wurde er offenbar sogar zeitgleich von westlichen wie auch östlichen Agenten beobachtet. Weiterhin war er Gegenstand eines sehr seltsam laufenden Ermittlungsverfahrens, das nur aus dem einzigen Grund durchgeführt wurde, nämlich weil er in einem Ort wohnte der in der Nähe eines Verkehrsflughafens lag. Als trauigen Höhepunkt kann man die unmittelbare Nähe von Willimczik beim Bombenanschlag auf das Münchner Oktoberfest im Jahr 1980 sehen, bei dem 12 Menschen zu Tode kamen und etwa 200 weitere verletzt wurden. Muster seiner Pumpen gab es dennoch im Folgejahr auf der damals dem Oktoberfest immer benachbarten Landwirtschaftsausstellung zu bestaunen.

Willimczik ist mittlerweile in die USA ausgewandert. Wie er feststellen musste wurde ihm dort ein Haus vermittelt, das in unmittelbarer Nachbarschaft zu einigen ehemaligen Stasi-Grössen gelegen war. Seine Versuche mit Investoren seine Erfindungen zu produzieren und zu vermarkten endeten zum Teil mit dem plötzlichen Ableben seiner Geschäftspartner. Ein kürzlich angegangenes Dokumentarfilmprojekt endete abrupt aufgrund des Todes des Filmemachers bei einem Verkehrsunfall in der Ukraine. Mit dem von ihm verfassten Buch "Codename Einstein", das auch die heute zugängliche Akten der Stasi (siehe Gauck-Behörde) mit einbezieht, hat er sich selbst schon zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt.

Als vorläufiges Fazit könnte man sein Lebenswerk derzeit am ehesten der Kategorie "Erfindungen, die keinen Markt finden" zurechnen. Willimcziks erfinderische Leistungen brauchen den Vergleich mit anderen Innovationen seines Fachs (z. B. dem Stelzer Motor) nicht zu scheuen.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten