Benutzer:182li/Scott Raynor
Scott William Raynor, Jr. (geboren 23. Mai 1978 in Poway, Kalifornien) ist ein amerikanischer Musiker, besser bekannt als Ex-Schlagzeuger der Punk-Band Blink-182. Mit 14 Jahren stieß er zur Band. Während er 19 Jahre alt war, konnte die Band bereits eine große Fangemeinde und eine Goldene Schallplatte für das Album Dude Ranch verzeichnen.
Aufgrund von Alkoholmissbrauch und Unstimmigkeiten innerhalb der Band wurde er 1998 auf einer Tour von Travis Barker ersetzt.
Seit seinem Ausstieg aus der Gruppe ist Raynor mit einer Vielzahl von Gruppen aufgetreten und hat zur Wohltätigkeitsorganisation StandUp for Kids beigetragen.
Leben und Karriere Bearbeiten
Raynor begann schon in jungen Jahren Schlagzeug zu spielen und gründete im Alter von 11 Jahren mit seinem Freund Ryan Kennedy eine Gruppe, um bei einem Schulwettbewerb aufzutreten. Das Duo war ursprünglich von Metallica inspiriert, fand ihr Material aber viel zu technisch; sie spielten stattdessen „Twist of Cain“ von Danzig und „London Dungeon“ von den Misfits. Raynors erster legitimer Auftritt bestand aus einer Coverversion von „Vlad the Impaler“ von Gwar.
Anfänge der Musikkarriere Bearbeiten
Raynor besuchte die Rancho Bernardo High School (RBHS). RBHS veranstaltete oft Battle of the Bands-Wettbewerbe, und Raynor nahm daran teil: Seine Band The Necropheliacs spielte ein Cover von Metallicas „Creeping Death“. Während des Wettbewerbs spielte der neue Transferstudent Tom DeLonge, der aus der Poway High School geworfen worden war, weil er betrunken an einem Basketballspiel teilgenommen hatte, einen Originalsong mit dem Titel "Who's Gonna Shave Your Back Tonight?" in einen vollbesetzten Saal. Raynor wurde DeLonge auf einer Party von Paul Scott, Gründungsmitglied der Necropheliacs, kurz vor seinem Umzug aus dem Bundesstaat vorgestellt. Die beiden stellten fest, dass sie viele Gemeinsamkeiten hatten, und DeLonge suchte nach einer dauerhafteren Band, mit der er Musik machen konnte. Die beiden begannen im Haus von Raynors Eltern, Songs zu schreiben – „eine seltsame Mischung aus Metal und Punk im Descendents-Stil“ – und probierten laut Raynor eine Vielzahl von Bassisten aus.
DeLonge traf Mark Hoppus im August 1992 durch Freund Kerry Key und seine Freundin, Anne Hoppus. Das Trio begann in Raynors Zimmer zu üben (unter Beschwerden von Nachbarn), das mit leeren Eierkartons schallisoliert war.
Das Trio verbrachte ständig Zeit miteinander, besuchte Punkshows und Filme. Zunächst operierten sie unter verschiedenen Namen, darunter Duck Tape und Figure 8, bis DeLonge die Band in „Blink“ umtaufte. Hoppus' Freundin brachte ihn später dazu, die Gruppe für einige Zeit zu verlassen, aber er kehrte zurück, als Raynor und DeLonge begannen, mit ihrem Freund und Mitarbeiter Cam Jones ein Demoband auf einem Vierspurrekorder aufzunehmen.
Mainstream-Erfolg und Entlassung von Blink-182 Bearbeiten
Im März 1996 begann das Trio die Aufmerksamkeit von Major Labels auf sich zu ziehen, woraus sich Angebote zwischen Interscope, MCA und Epitaph ergaben. MCAs Beharrlichkeit und Aufrichtigkeit überzeugten die Band ebenso wie ihr Versprechen vollständiger künstlerischer Freiheit. Die Band begann in diesem Winter mit der Aufnahme ihres zweiten Albums Dude Ranch. Der Plattenhit wurde im folgenden Sommer verkauft und die Band ging auf die Warped Tour, die Raynor als „eine der eindeutig positivsten Erfahrungen meiner Zeit mit der Band“ bezeichnete. Als die Lead-Single „Dammit“ bei KROQ in Los Angeles zu rotieren begann, wurden andere Sender aufmerksam und die Single wurde landesweit zu den Rock-Radio-Playlists hinzugefügt. Aufgrund der langen Tourneen verzweifelte man an Gedanken nach einer Pause und die überarbeitete Band begann sich zu streiten. Es bildeten sich Spannungen, die sich hauptsächlich um Raynor drehten.
“I always had aspirations for the band that went beyond the independent paradigm. I didn't measure success in terms of oppositional credibility. I loved being on the radio and MTV. We were certified products of pop culture, born and bred in suburbia. I was happy for the band when we got signed.”
„Ich hatte immer Bestrebungen für die Band, die über das Independent-Paradigma hinausgingen. Ich habe den Erfolg nicht an der Glaubwürdigkeit der Opposition gemessen. Ich liebte es, im Radio und auf MTV zu sein. Wir waren zertifizierte Produkte der Popkultur, geboren und aufgewachsen in der Vorstadt. Ich habe mich für die Band gefreut, als wir unter Vertrag genommen wurden.“
Raynor erlitt während der West Coast-Minitour einen "tragischen Verlust" und flog nach Hause, was die Band zwang, einen Ersatz-Schlagzeuger zu finden: Travis Barker von der Ska-Punk-Supportband The Aquabats. Barker lernte die Drum-Tracks für das Set der Band in nur 45 Minuten vor seiner ersten Show. Raynor kehrte für den Auftritt der Band im Hollywood Palladium zurück, und die Band wurde zunehmend unruhig und die Streitigkeiten wurden schlimmer. Um persönliche Probleme auszugleichen, begann Raynor stark zu trinken, was sich auf die Auftritte der Band auswirkte. Nach einer weitgehend erfolgreichen Australien-Tournee im Frühjahr stellten Hoppus und DeLonge ein Ultimatum: Hör auf zu trinken oder gehe in eine stationäre Reha. Raynor stimmte beiden zu und informierte die Band über seine Entscheidung, nachdem er das Wochenende genutzt hatte, um über Optionen nachzudenken. Laut Raynor wurde er trotz seiner Zustimmung zur Reha durch einen Anruf gefeuert. Trotzdem empfand er keine Bosheit gegenüber seinen ehemaligen Bandkollegen und räumte ein, dass sie „Recht“ hatten, ihn zu feuern. Die Band minimierte die Auswirkungen der Situation in zukünftigen Interviews und blieb in Bezug auf seine Abreise vage. Die Band verarbeitete Raynors Abreise später zu einem Song, "Man Overboard", der sich auf seinen Alkoholmissbrauch bezieht.
Spätere Arbeit Bearbeiten
Nach seinem Ausstieg bei Blink-182 beschäftigte sich Raynor mit verschiedenen Musikprojekten, darunter einer Gruppe namens The Axidentals. Raynor spielte Gitarre für die Gruppe, die ein erweitertes Stück und ein Album in voller Länge aufnahm, das unveröffentlicht blieb, als Vagrant Records Interesse zeigte, die Band zu unterzeichnen. Als der Deal abgeschlossen war, hatte Raynor Streit mit der Gruppe und kündigte; Später veröffentlichte die Band im Jahr 2000 über Vagrant ihr Debütalbum als „Death on Wednesday“. Er unterrichtete auch Jugendliche, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, im Rahmen des Street of Dreams-Programms in Musik.
Literatur Bearbeiten
- Anne Hoppus: Blink-182: Tales from Beneath Your Mom. MTV Books / Pocket Books, 2001, ISBN 0-7434-2207-4 (englisch).
- Tim Footman: Blink-182: The Unauthorised Biography in Words and Pictures. Chrome Dreams, 2002, ISBN 1-84240-168-8 (englisch).
- Joe Shooman: Blink-182: The Bands, The Breakdown & The Return. Independent Music Press, 2010, ISBN 978-1-906191-10-8 (englisch).
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