Benjamin Samuel Koren

deutscher Architekt, Künstler, Musiker und Informatiker

Benjamin Samuel Koren (* 1981[1] in Frankfurt am Main[2]) ist ein deutscher Architekt,[3] Künstler und Musiker.[3] Er leitet das Unternehmen One to One (auch 1:One) und ist als Künstler unter dem Künstlernamen Benjamin Samuel tätig. Er lebt und arbeitet in New York.[4]

Benjamin S. Koren wuchs in Frankfurt am Main und im US-amerikanischen Miami auf.[2] Er studierte Architektur, Film und Musik an der University of Miami,[3] der New York University[5] der Universität für angewandte Kunst Wien[5] und der Architectural Association School of Architecture in London.[2] Im Jahre 2005 erhielt er für sein Studentenprojekt Harmonic Proportion in Amorphic Form: A Music Pavilion in Hyde Park, London bei den President’s Medal Awards der Royal Institute of British Architects eine Bronze Medal Commendation.[6] Er arbeitete für die Advanced Geometry Unit des britischen Ingenieurbüros ARUP in London und für das Architekturbüro Herzog & de Meuron in Basel und Hamburg.[7]

2009 gründete Koren die Firma One to One in Frankfurt am Main.[8] Er arbeitete mit seinem Unternehmen acht Jahre an der akustischen Innenhaut, der sogenannten „weißen Haut“, des Großen Saals der Elbphilharmonie Hamburg.[9] 2016 eröffnete er eine Zweigstelle der Firma in New York.[10]

Bildende Kunst

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Unter dem Künstlernamen „Benjamin Samuel“ erschafft Koren Kunstwerke, Skulpturen und Lichtinstallationen.

Seine Serie von Lichtinstallationen mit dem Titel Arrays of Light beschäftigt sich mit Bildwerkpaaren, die aus dem kulturellen Fundus und der Zeitgeschichte schöpfen, indem er etwa zigtausende Daten, Noten, Standbilder, literarische Texte, Comicstrips oder Tageskursstände der Börse mittels programmierter Computeralgorithmen verdichtet.[5] 2011 erwarb das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt seine beiden Lichtinstallationen Hitchcock 30 und Kubrick 13+9+10, eine Verdichtung von 283.500 Standbildern aus 30 Filmen Alfred Hitchcocks und 107.445 Standbildern aus 13 Filmen Stanley Kubricks.[11]

In seinen beiden Werken Goldberg Variationen 30+2 und Diabelli Variationen 33 übersetzte die gesamten Noten der beiden musikalischen Variationswerke mit insgesamt 75.730 Zeilen MIDI-Code von Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen[12] und 67.770 Zeilen von Ludwig van Beethovens Diabelli-Variationen.[13]

In den beiden Werken Deutscher Aktienindex 30+1 und Dow Jones Industrial 30+1 übersetzte er die Börsenkurswerte der deutschen und der US-amerikanischen Aktienmärkte im Krisenjahr 2008.[14] In den beiden Werken Shakespeare 36 und Poe 69½ übersetzte er den gesamten Text der ersten Folio-Ausgabe von William Shakespeares Dramen sowie aller vollendeten Geschichten des US-amerikanischen Schriftstellers Edgar Allan Poe.[15]

Im Jahre 2015 fand in der von der Heussenstamm-Stiftung betriebenen Heussenstamm-Galerie in Frankfurt am Main seine Solo-Ausstellung Arrays of Light/Lichtreihen statt.[16] Im Jahre 2015 ist ein Werkkatalog über diese Serie im DISTANZ Verlag Berlin erschienen.[17]

Korens Serie von Skulpturen mit dem Titel Harmonics basiert auf dem Softwareprogramm Formensynthesizer, das auf harmonischen Grundregeln geometrische Körper im Raum erzeugt. Die Formen der Skulpturen basieren auf Schwingungsverhältnissen, denen die Fibonacci-Zahlenfolge und der Goldene Schnitt zugrunde liegen.[18]

Publikationen

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  • Arrays of Light. Werkkatalog. Distanz Verlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-95476-126-5
  • …wie die Ringe des Saturn. In: Henry Keazor (Hrsg.): Hitchcock und die Künste. Schüren Verlag, Marburg 2013, S. 33–47, ISBN 978-3-89472-828-1.
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Einzelnachweise

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  1. DISTANZ Verlag: Benjamin Samuel. (distanz.de [abgerufen am 9. Januar 2017]).
  2. a b c Expert Lecture: Benjamin Koren | Institute for Computational Design and Construction. In: icd.uni-stuttgart.de. Abgerufen am 9. Januar 2017.
  3. a b c Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH: Akustik in der Elbphilharmonie: Wo zehntausend Töne unter die weiße Haut gehen. In: FAZ.NET. 9. April 2016, abgerufen am 9. Januar 2017.
  4. Wiebke Tomescheit: Die Elphi-Insider – Teil 1: Die „Weiße Haut“ ist sein Werk. In: MOPO.de. 2. Januar 2017 (.mopo.de (Memento vom 10. Januar 2017 im Internet Archive) [abgerufen am 9. Januar 2017]).
  5. a b c Benjamin Samuel: Pressemitteilung Ausstellungseröffnung Arrays of Light. (PDF) 20. August 2015, abgerufen am 1. Januar 2017.
  6. Warp Interactive: The Presidents Medals: Winners. In: www.presidentsmedals.com. Abgerufen am 9. Januar 2017.
  7. AA School of Architecture: Benjamin Koren - 1:One | Computational Geometry. 18. September 2015, abgerufen am 9. Januar 2017.
  8. One to One: Die Firma One to One feiert Fünfjähriges Jubiläum. (PDF) 31. Januar 2014, abgerufen am 1. Januar 2017.
  9. Klang-Architekt Benjamin Koren - Wie klingt die "weiße Haut"? In: Deutschlandradio Kultur. 10. Januar 2017 (deutschlandradiokultur.de [abgerufen am 10. Januar 2017]).
  10. Kontakt | One to One. Abgerufen am 19. Januar 2018.
  11. Hitchcock 30. In: deutsches-filminstitut.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Januar 2017; abgerufen am 9. Januar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/deutsches-filminstitut.de
  12. Tom Cheshire: Bach, mapped: 75,730 notes of 'Goldberg Variations' visualised. In: WIRED UK. (englisch, online [abgerufen am 9. Januar 2017]).
  13. Benjamin Samuel: Beethoven und Bach betrachten: Aus Noten werden Bilder. (PDF) 25. Januar 2012, abgerufen am 1. Januar 2017.
  14. Dieter Bartetzko: Der Demiurg Am Rechner. (PDF) Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10. Juli 2010, abgerufen am 1. Januar 2017.
  15. Benjamin Samuel: Shakespeare in Farbe. (PDF) 3. März 2016, abgerufen am 1. Januar 2017.
  16. Heussenstamm-Stiftung: Benjamin Koren: Heussenstamm-Galerie. In: heussenstamm.de. Abgerufen am 9. Januar 2017.
  17. DISTANZ Verlag: Benjamin Samuel. (distanz.de [abgerufen am 9. Januar 2017]).
  18. Benjamin Samuel: Harmonische Formsynthese. (PDF) 25. November 2010, abgerufen am 1. Januar 2017.