Bayerische Staatspartei

Kleinpartei in Bayern

Die Bayerische Staatspartei (BSP) war eine rechtsgerichtete politische Partei, die nur in Bayern aktiv war.

Geschichte und Programmatik

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Die BSP entstand am 25. September 1967 durch Abspaltung von der Bayernpartei (BP). Deren Vorsitzender Helmut Kalkbrenner trat nach internen Differenzen aus der Bayernpartei aus und gründete zusammen mit dem letzten Fraktionsvorsitzenden der BP im Landtag, Joseph Panholzer, die BSP. Die Partei sah sich in ihrem Programm als „politische Kampfgemeinschaft für Bayern“ mit dem Ziel der „Schaffung eines freiheitlichen Bayerischen Staates in einem bündisch geordneten Deutschland“. Folgten anfangs 30 % der BP-Mitglieder in die BSP, waren bis 1970 ein Großteil wieder in die BP zurückgekehrt.

Die BSP wandte sich zunehmend dem europäischen Föderalismus zu und forderte ein souveränes Bayern als Teil eines föderal aufgebauten Europas.[1] Bereits bei der Landtagswahl 1970 trat sie als „Europäische Föderalistische Partei Bayerns (Bayerische Staatspartei – Europapartei)“ an.[2] 1976/77 fusionierte die BSP sogar mit der EFP Deutschland und fungierte als deren Landesverband.[1] 1978 wurde die BSP allerdings wieder eigenständig. Sie trat als Sektion Bayern eigenständig der 1974 als Europapartei gegründeten Europäischen Föderalistischen Partei bei.

Im Sommer 1979 verhandelte die BSP mit der BP über eine Fusion, die letztendlich jedoch scheiterte.[1] In den 1980ern entfernte sich die BSP von der EFPD. Mitte der 1980er gründete sich schließlich ein eigener Landesverband Bayern der EFPD.[3] 1986 trat die BSP letztmals zur Landtagswahl an, 1993 wurde sie aus dem Parteienregister des Bundeswahlleiters gelöscht.

Vorsitzende

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25. September bis 3. Dezember 1967 Joseph Panholzer
3. Dezember 1967 bis 19. Oktober 1969 Helmut Kalkbrenner
ab 1975[1] Arthur Kreuzer

Wahlergebnisse bei den Bayerischen Landtagswahlen

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1970 1974 1978 1982 1986
0,16 % 0,17 % 0,09 %  0,01 %

Literatur

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  • Alf Mintzel: Bayerische Staatspartei (BSP), in: Richard Stöss (Hrsg.) Parteien-Handbuch, Westdeutscher Verlag, Opladen 1983 (im Artikel über Die Bayernpartei, S. 395–489, besonders S. 437ff., 443ff., 465ff. und 486ff.). ISBN 3-53111-838-2

Einzelnachweise

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  1. a b c d Alf Mintzel: Die Bayernpartei. In: Richard Stöss: Parteien-Handbuch: Die Parteien der Bundesrepublik Deutschland 1945–1980. Seiten 395–489.
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 12. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nuernberg.de
  3. Dirk van den Boom: Politik diesseits der Macht?: Zu Einfluß, Funktion und Stellung von Kleinparteien im politischen System der Bundesrepublik Deutschland. Leske + Budrich Verlag, 1999.