Bayerische Gts 4/4

Lokomotivbaureihe von Lokomotivfabrik Krauss & Co.

In die Gattung Gts 4/4 war eine meterspurige Tenderlokomotive der Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen (K. Bay. Stsb.) eingeordnet.

Bayerische Gts 4/4
DR 99 151
Nummerierung: Nr. 991
99 151
Anzahl: 1
Hersteller: Krauss
Baujahr(e): 1909
Ausmusterung: 1935
Bauart: D n2t
Gattung: K 44.7
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 8.442 mm
Höhe: 3.565 mm
Fester Radstand: 870 mm / 860 mm
Gesamtradstand: 2.600 mm
Leermasse: 20,70 t
Dienstmasse: 26,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Indizierte Leistung: 110 kW
Treibraddurchmesser: 800 mm
Steuerungsart: Heusinger mit gerader Schwinge
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 320 mm
Kolbenhub: 400 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Anzahl der Heizrohre: 108
Heizrohrlänge: 3.260 mm
Rostfläche: 0,82 m²
Strahlungsheizfläche: 3,64 m²
Rohrheizfläche: 44,65 m²
Verdampfungsheizfläche: 48,29 m²
Wasservorrat: 2,2 m³
Brennstoffvorrat: 1,44 t Kohle
Lokbremse: Extersche Wurfhebelhandbremse
Zugbremse: Westinghouse-Druckluftbremse

Geschichte Bearbeiten

Die Lokomotive wurde 1909 für die Schmalspurbahn Eichstätt–Kinding gebaut. Sie wurde dort insbesondere im Güterverkehr zwischen Eichstätt und einem Steinbruch eingesetzt. Die Deutsche Reichsbahn (DR) zeichnete die Lokomotive nach 1925 in 99 151 um.

Nach dem Umbau der Strecke auf Normalspur im Jahr 1935 wurde die Lokomotive ausgemustert und verschrottet.

Technische Merkmale Bearbeiten

Die vier Kuppelachsen waren sehr eng aneinandergerückt, damit noch enge Bögen durchfahren werden konnten. Die mittleren Achsen waren seitenverschiebbar gelagert, so dass die Treibstange erst auf die vierte Achse wirken konnte. Der kurze Achsstand ergab in Verbindung mit der Gesamtlänge der Lokomotive von fast 8,5 Meter sehr große Überhänge. Dies führte zu einem relativ unruhigen Lauf der Maschine.

Auffällig war auch das sehr großzügig dimensionierte Führerhaus. Der Rahmen war als Wasserkasten ausgeführt, und auf dem Dampfdom befand sich ein von einem Gehäuse geschütztes Sicherheitsventil.

Literatur Bearbeiten

  • Ernst Hoecherl: Eichstätter Schmalspurbahn 1885–1934. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham und München 1984, ISBN 3-922138-18-7.