Der Battenberg Gietl Verlag mit Sitz in Regenstauf ist ein deutscher Verlag für Numismatik, historisches Papiergeld und Sammlerliteratur sowie für regionale Titel aus und für Niederbayern, Oberbayern und die Oberpfalz.

Battenberg Gietl Verlag GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung 1994
Sitz Regenstauf, Deutschland
Leitung Josef Roidl (Geschäftsführer)
Mitarbeiterzahl ca. 20
Branche Buchverlag
Website battenberg-gietl.de

Allgemeines Bearbeiten

Der Verlag beschäftigt etwa 20 Mitarbeiter, die sich auf die Abteilungen Vertrieb, Marketing, Lektorat, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Satz-Grafik, Buchhaltung, Abo-Verwaltung sowie Anzeigenverwaltung verteilen. Außerdem betreibt der Verlag ein eigenes Lager sowie eine eigene Versandabteilung.

In seiner heutigen Rechtsform als GmbH gibt es den Battenberg Gietl Verlag seit 1994, als Heinrich Gietl und Josef Roidl die H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH gründeten. In den Anfangsjahren waren es vor allem eine Zeitschrift über historisches Papiergeld und ein entsprechendes Buchprogramm, welche die Entwicklung zum Special-Interest-Verlag anstießen.

Im Jahr 1994 wurde die Zeitschrift „Münzen & Sammeln“ gekauft und 2000 kam mit der „MünzenRevue“ von Albert Beck eine weitere numismatische Zeitschrift ins Programm.

Mit dem Kauf des Battenberg Verlags 2005 entwickelte sich das Unternehmen nach eigenen Angaben zu einem der größten Verlage in Deutschland für Sammlerliteratur. In dieser Sparte deckt der Verlag ein Themenspektrum ab, das über den Schwerpunkt Münzen und historisches Papiergeld bis hin zu Büchern über Porzellan, Glas, Armbanduhren, Spielzeug, Orden und Antiquitäten reicht.

2014 wurden der MZ-Buchverlag und der SüdOst-Verlag[1] als Imprints erworben, so dass die neue Sparte „Heimat“ aufgebaut werden konnte. Diese wurde durch die Übernahme des Buch- und Kunstverlags Oberpfalz[2] im Juli 2016 noch erweitert, so dass mittlerweile ein Großteil der Bavarica-Titel und Regionalpublikationen für Ostbayern aus dem Battenberg Gietl Verlag stammt.

Geschichte Bearbeiten

Anfänge Bearbeiten

Die Erstausgabe von „Der Geldscheinsammler“ – der Zeitschrift für Papiergeld – erschien im November 1986 im Heinrich Gietl Verlag. Redakteur der ersten Stunde war Alexander Persijn, der über viele Jahre die Zeitschrift betreute, mit seinen Beiträgen bereicherte und mit seinem Editorial prägte.

Mit der Öffnung der Grenzen zur Bundesrepublik fanden ab 1989 zahlreiche Sammler aus der DDR Zugang zu den Veröffentlichungen des Verlags und wurden Leser des „Geldscheinsammlers“. Mit „Das Notenbuch“ von Dieter Hoffmann und dem Katalog „Das Papiergeld Bayerns“ von Albert Pick erschienen die ersten Buchtitel. Schritt für Schritt wurden nun eigene Bücher publiziert, die sich anfangs hauptsächlich mit historischem Papiergeld befassten.

Weiterentwicklung zum Fachverlag für Sammlerliteratur Bearbeiten

Die H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH wurde 1994 gegründet und ein Buchprogramm aufgelegt, das die Bedürfnisse der Münzen- und Papiergeldsammler nach Fachliteratur befriedigte. Neben eigenen Büchern wurden auch zahlreiche Bücher anderer Verlage zu numismatischen Themen angeboten.

Im August 2005 erwarb der Gietl Verlag von der Münchner Verlagsgruppe Droemer Knaur den Battenberg Verlag. Der Battenberg Verlag wurde 1956 gegründet und war ursprünglich ein anerkannter Wissenschaftsverlag für Physik. Daneben entwickelte er sich zum Spezialverlag für Sammler unterschiedlichster Sammelgebiete. Mit der Übernahme des Battenberg Verlags und der dazugehörigen Buchrechte wurde der Battenberg Gietl Verlag zu einem der führenden Fachverlage für Sammlerliteratur in Europa.

Zeitschriften Bearbeiten

Neben dem „Geldscheinsammler“ erschien ab 1993 im Verlag auch die Zeitschrift „Telefonkarten News“, von der man sich jedoch bereits 1994 trennte, um sich ganz der Numismatik widmen zu können. 1995 wurde die Zeitschrift „Münzen & Papiergeld“ (heute „Münzen & Sammeln“) erworben, die seit 2002 auch neue Heimat für den „Geldscheinsammler“ ist. Seit 1996 gibt die Deutsche Numismatische Gesellschaft das „Numismatische Nachrichtenblatt“ im Battenberg Gietl Verlag heraus. Im Jahr 2000 wurde mit der „MünzenRevue“ von Albert Beck die größte und renommierteste numismatische Zeitschrift im deutschen Sprachgebiet in den Verlag integriert.

Neue Imprints für das Bavarica-Programm Bearbeiten

Am 1. März 2014 übernahm die H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH den SüdOst-Verlag und den MZ-Buchverlag und erweiterte damit sein Verlagsangebot in großem Umfang um regionale Titel aus Oberbayern, Niederbayern und der Oberpfalz, wie z. B. regionale Reiseführer, Bildbände, Kochbücher, Romane, Kriminalgeschichten, bayerischer Humor und vieles mehr.

Mit Beginn des Jahres 2016 zog sich Heinrich Gietl aus der Geschäftsleitung zurück und Josef Roidl wurde alleiniger Geschäftsführer. Im Januar 2016 änderte sich der Firmenname in „Battenberg Gietl Verlag GmbH“. Am 1. Juli 2016 übernahm der Battenberg Gietl Verlag zudem den Buch- und Kunstverlag Oberpfalz und erweiterte damit sein Angebot um weitere regionale Titel aus der nördlichen Oberpfalz.

Personen Bearbeiten

  • Heinrich Gietl, Verlagsgründer und Geschäftsführer bis 2016 (* 1955)
  • Josef Roidl, alleiniger Geschäftsführer seit 2016 (* 1962)
  • Alexander Persijn, Redakteur „Der Geldscheinsammler“
  • Albert Pick, deutscher Numismatiker, 1922–2015
  • Hans-Ludwig Grabowski, deutscher Numismatiker, Historiker, Fachautor (* 1961)
  • Albert Beck, Gründer der Münzenmesse World Money Fair, gilt als Doyen der modernen Münzprägung (* 1937)
  • Rainer Albert, deutscher Numismatiker, Chefredakteur des Numismatischen Nachrichtenblattes und der MünzenRevue (* 1949)
  • Helmut Kahnt, deutscher Numismatiker, Autor zahlreicher numismatischer Sachbücher, Chefredakteur der Münzen & Sammeln (* 1945)
  • Gerhard Schön, Numismatiker, Bearbeiter mehrerer renommierter Münzkataloge
  • Michael Kurt Sonntag (* 1959)
  • Jörg Nimmergut, Anke Nimmergut
  • Kurt Jaeger, deutscher Numismatiker (1909–1975)
  • Holger Rosenberg, deutscher Autor, Fachmann für historisches Papiergeld (1955–2001)
  • Wolfgang J. Mehlhausen (* 1948)
  • Toni Lauerer, Oberpfälzer Autor, Kabarettist und Standesbeamter aus Furth im Wald (* 1959)
  • Norbert Neugirg / Altneihauser Feierwehrkapell’n
  • Wolfgang Benkhardt (* 1964)
  • Irmi Hofmann, Kochbuchautorin
  • Rupert Berndl, Autor historischer Kochbücher aus dem Bayerischen Wald
  • Manfred Böckl (* 1948)
  • Michl Ehbauer
  • Erich Rohrmayer, Experte für bayerische Kartenspiele
  • Gerda Stauner (* 1973)
  • Anja Wolbergs, Autorin (* 1969)
  • Peter Schmoll, Messerschmitt-Experte
  • Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller Ostbayern
  • Ludwig Fichtlscherer (Da Wiggerl vom Arnulfsplatz) (* 1924)

Literatur Bearbeiten

  • Wolfgang Benkhardt: Der Zoigl: Bierkult aus der Oberpfalz. Buch- & Kunstverlag Oberpfalz, Amberg 2009, ISBN 978-3-935719-57-5.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. @1@2Vorlage:Toter Link/www.pnp.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Redaktion Onetz: Neues Dach für Buchverlag: Battenberg Gietl Verlag führt Buch- und Kunstverlag fort | Onetz. In: onetz.de. 1. Juli 2016, abgerufen am 2. März 2024.