Bariumiodat ist das Bariumsalz der Iodsäure.

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Bariumiodat
_ Ba2+ 0 _ I5+0 _ O2−
Kristallsystem

monoklin

Raumgruppe

C2/c (Nr. 15)Vorlage:Raumgruppe/15

Gitterparameter

a = 13,638(9) Å, b = 7,979(2) Å, c = 9,036(6) Å, β = 133,62(4)°[1]

Allgemeines
Name Bariumiodat
Verhältnisformel Ba(IO3)2
Kurzbeschreibung

weiße Kristalle[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 165892
Wikidata Q808221
Eigenschaften
Molare Masse
  • 487,13 g·mol−1 (Reinsubstanz)
  • 515,15 g·mol−1 (Monohydrat)
Aggregatzustand

fest

Dichte
  • 5,23 g·cm−3[3] (Reinsubstanz)
  • 4,998 g·cm−3[2] (Monohydrat)
Schmelzpunkt

476 °C (Zersetzung)[3]

Löslichkeit
  • sehr schlecht in Wasser (0,4 g·l−1 bei 25 °C)[3]
  • praktisch unlöslich in Ethanol[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272​‐​302​‐​332
P: 221​‐​264​‐​301+330+331​‐​371+380+375[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Herstellung

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Bariumiodat kann durch Kochen einer wässrigen Lösung von Bariumchlorid mit Kaliumiodat hergestellt werden. Die Synthese ist ähnlich der des Strontiumiodats, jedoch muss dort das Reaktionsgemisch nicht gekocht werden.[4]

 

Eigenschaften

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Physikalische Eigenschaften

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Bariumiodat kristallisiert als Monohydrat Ba(IO3)2 · H2O im monoklinen Kristallsystem.[4] Die Kristalle geben bei 130 °C ihr Kristallwasser ab[3] und sind mit den Kristallen von Bariumchlorat und Bariumbromat isomorph.[4] Es ist schwerlöslich in Wasser, die Löslichkeit nimmt mit steigender Temperatur zu. In Säuren ist die Löslichkeit größer.[4] Auch ein Hexahydrat wurde beschrieben.[5]

Das Löslichkeitsprodukt des Monohydrates beträgt bei 25 °C 2,7 · 10−9 mol3/l3.[5]

Chemische Eigenschaften

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Beim Erhitzen zersetzt es sich unter Entwicklung von Sauerstoff- und Iod, es bleibt ein Doppelsalz zurück:[4]

 

Versetzt man Bariumiodat mit verdünnter Schwefelsäure, fällt Bariumsulfat aus und Iodsäure wird frei:[4]

 

Einzelnachweise

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  1. Václav Petříček, Karel Malý, Bohumil Kratochvíl, Jana Podlahová, Josef Loub: Barium diiodate. In: Acta Crystallographica Section B. B36, 1980, S. 2130–2132, doi:10.1107/S0567740880008102.
  2. a b c d e Datenblatt Barium iodate monohydrate bei Alfa Aesar, abgerufen am 7. Dezember 2019 (Seite nicht mehr abrufbar).
  3. a b c d Dale L. Perry, Sidney L. Phillips (Hrsg.): Handbook of inorganic compounds. CRC Press, Boca Raton FL u. a. 1995, ISBN 0-8493-8671-3, S. 51 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. a b c d e f Richard Abegg, Friedrich Auerbach: Handbuch der anorganischen Chemie in vier Bänden. Band 2, Abteilung 2: Die Elemente der zweiten Gruppe des periodischen Systems. S. Hirzel, Leipzig 1905, S. 270 (Volltext).
  5. a b Richard C. Ropp: Encyclopedia of the Alkaline Earth Compounds. Elsevier Science & Technology Books, Amsterdam 2012, ISBN 978-0-444-59550-8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).