Bahnstrecke Sonceboz-Sombeval–Moutier

Die Bahnstrecke Sonceboz-Sombeval–Moutier ist eine eingleisige normalspurige Eisenbahnstrecke der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB).

Sonceboz-Sombeval–Moutier
GTW-Triebzug – 2006 noch im Besitz der BLS – in Moutier
GTW-Triebzug – 2006 noch im Besitz der BLS – in Moutier
Streckennummer (BAV):226
Fahrplanfeld:226
Streckenlänge:25.1 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Maximale Neigung: 32 
Höchstgeschwindigkeit:90 km/h
SBB-Strecke von Biel/Bienne
48,28 Sonceboz-Sombeval 653 m ü. M.
SBB-Strecke nach La Chaux-de-Fonds
Tunnel de Pierre-Pertuis 1294 m
55,17 Tavannes 754 m ü. M.
CJ-Strecke nach Le Noirmont
Birsbrücke Tavannes
Birsbrücke Reconvilier I
Birsbrücke Reconvilier II
58,02 Reconvilier 728 m ü. M.
Birsbrücke Loveresse
Birsbrücke Loveresse/Pontenet
Birsbrücke Pontenet
60,12 Pontenet 712 m ü. M.
61,79 Malleray-Bévilard 698 m ü. M.
64,20 Sorvilier 681 m ü. M.
67,04 Court 666 m ü. M.
Birsbrücke Court
Tunnel Court I (12 m)
Tunnel Court II (184 m)
Tunnel Verrerie-de-Moutier (604 m)
SBB-Jurabahn nach Lengnau–Biel/Bienne
73,40 Moutier 529 m ü. M.
BLS-Weissensteinlinie von Solothurn
SBB-Jurabahn nach Delémont

Geschichte Bearbeiten

 
Der Bahnhof Tavannes um ca. 1880/1890

Die Strecke von Biel/Bienne über Sonceboz-Sombeval nach Moutier wurde von der Jura bernois (JB) erbaut und war Teil der internationalen Verbindung von Bern nach Delémont und weiter nach DelleBelfort bzw. Basel. Das Teilstück Biel/Bienne–Sonceboz-SombevalTavannes wurde zusammen mit der Abzweigung Sonceboz-Sombeval–Convers(–La Chaux-de-Fonds) am 30. April 1874 eröffnet. Zwei Jahre später, am 16. Dezember 1876, wurde der Abschnitt Tavannes–Court zusammen mit der Strecke Moutier–Delémont in Betrieb genommen. Am 24. Mai 1877 folgte das noch fehlende Zwischenstück Court–Moutier.

1884 änderte die Jura bernois ihren Namen in Jura–Bern–Luzern (JBL). Am 1. Januar 1891 wurde die JBL von der Jura-Simplon-Bahn (JS) übernommen, die am 1. Mai 1903 in den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) aufging. Seit der Eröffnung des Grenchenbergtunnels am 1. Oktober 1915 benutzen die direkten Züge von Biel nach Delémont die kürzere und weniger steile Linie über Grenchen. Die damit zur Nebenbahn gewordene Strecke Sonceboz-Sombeval–Moutier wird seit dem 15. Juli 1934 elektrisch betrieben.

Streckenbeschreibung Bearbeiten

Parallel zur Linie nach La Chaux-de-Fonds verlassen die Züge den Bahnhof Sonceboz-Sombeval, um nach einer langen Rechtskurve das Tal emporzusteigen und den Tunnel durch den Pierre-Pertuis zu durchfahren. In Tavannes haben die Reisenden die Möglichkeit, auf die schmalspurigen Züge der Chemins de fer du Jura (CJ) umzusteigen. Die Fahrt nach Moutier geht der Birs entlang weiter über Reconvilier und Malleray-Bévilard. Zwischen Tavannes und Court überquert die Bahn die Birs siebenmal. Nach dem Durchqueren der Klus von Court erreichen die Züge Moutier, wo sie auf die neuere und kürzere Verbindung aus Biel durch den Grenchenbergtunnel treffen.

Betrieb Bearbeiten

 
Triebwagen RABe 526 283 bei der Abfahrt im Bahnhof Tavannes.

Seit der Eröffnung des Grenchenbergtunnels 1915 verkehren auf der Strecke Sonceboz-Sombeval–Moutier nur Regionalzüge. Heute[1] verkehrt stündlich ein Regio von Biel über Sonceboz-Sombeval nach Moutier und weiter über die Weissensteinlinie nach Solothurn. Dieser Zug wird in Sonceboz-Sombeval geflügelt, wobei der andere Teil nach La Chaux-de-Fonds fährt. Dazu haben die SBB von der BLS 13 GTW-Triebzüge übernommen.[2] Zusätzlich zum Flügelzug verkehrt jede Stunde ein Regio von Sonceboz-Sombeval nach Malleray-Bévilard.

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten

  1. Fahrplanjahr 2014
  2. SBB modernisiert bestehende Fahrzeug-Flotte. Medienmitteilung der SBB, 9. Februar 2010, abgerufen am 2. April 2014.