Bahnstrecke Mülheim-Heißen–Oberhausen-Osterfeld Nord

Bahnstrecke im Ruhrgebiet
Mülheim-Heißen–Oberhausen-Osterfeld Nord
Streckennummer:2182 Mülheim-Heißen–Schönebeck
2280 (Essen West–)Schönebeck–Frintrop
2261 Frintrop–OB-Osterfeld Nord
Kursbuchstrecke (DB):423, 450.9
Streckenlänge:10 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:80 km/h
Güterstrecke von Bottrop Nord (ehem. RhE)
0,0 Oberhausen-Osterfeld Nord (ehem. Rh Bf)
Strecke Duisburg-Ruhrort–Bottrop Süd (ehem. CME)
Güterstrecke nach Oberhausen West (ehem. RhE)
Emscher
Rhein-Herne-Kanal
Güterstrecke von Oberhausen West
1,7
4,3
Osterfeld (alt) (Abzw)
4,5 Essen-Frintrop (alt)
6,7 Essen-Frintrop Fbn (Abzw)
Güterstrecke nach Bottrop Süd
S-Bahn-Strecke von Bottrop Hbf
7,4 Essen-Dellwig Ost Edo (Abzw)
Hauptstrecke Duisburg–Dortmund (ehem. CME)
7,8 Essen-Dellwig Ost (ehem. Hp)
8,0 Essen-Dellwig Ost (Üst) (mit Hp zu Bf)
9,1 Essen-Gerschede
10,3 Essen-Borbeck (ehem. Bf)
ehem. Verbindungsstrecke nach Essen-Altendorf
1,0 11,5 Schönebeck (Abzw)
11,6 Essen-Borbeck Süd
ehem. Strecke von Essen-Altendorf (ehem. RhE)
Bahnhofsgleis (ehem. Verbindungsstrecke)
Hauptstrecke von Mülheim Hbf (ehem. BME)
S-Bahn-Strecke von Mülheim Hbf
13,0 Essen-Frohnhausen (an der Strecke von Mülheim)
14,1 Essen West
Hauptstrecke nach Essen Hbf (ehem. BME)
ehem. Strecke von Altendorf (Ruhr) (ehem. RhE)
0,0 00,0 Mülheim (Ruhr)-Heißen (Bft, ehem. Bf)
ehem. Strecke nach Mülheim Hbf (ehem. RhE)

Quellen: [1][2]

Die Bahnstrecke Mülheim-Heißen–Oberhausen-Osterfeld Nord ist eine ehemals durchgehende Eisenbahnstrecke im westlichen Ruhrgebiet von Heißen (heute Stadtteil von Mülheim an der Ruhr) nach Osterfeld (heute Stadtteil von Oberhausen).

Nach mehrmaligem Umbau wird die Strecke heute nur noch in zwei Abschnitten und dann in Verbindung mit anderen Strecken genutzt.

Geschichte Bearbeiten

Die Bahnstrecke wurde von der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft als Verbindungsstrecke ihrer Bahnhöfe Heißen an ihrer Ruhrgebietsstrecke Osterath–Dortmund und Osterfeld RhE (heute Oberhausen-Osterfeld Nord) an ihrer Nordseestrecke Duisburg–Quakenbrück gebaut und am 1. Dezember 1872 zunächst nur für den Güterverkehr von Heißen bis Frintrop in Betrieb genommen. Am 1. Juli 1879 folgte dann die Eröffnung der Gesamtstrecke bis Osterfeld Nord auch für den Personenverkehr.

Stilllegung Bearbeiten

 
Die Strecke Heißen–Osterfeld Nord verband hier einst die Strecke Duisburg–Bottrop Nord (im Bild links) mit der Strecke Duisburg–Bottrop Süd (im Bild rechts) auf einer eigenen Brücke (Rhein-Herne-Kanal, Emscher). Im Gleisdreieck lag ein Anschluss zur GHH, dessen Brückenpfeiler in der Bildmitte erkennbar sind.

Während des Zweiten Weltkrieges wurden am 27. März 1945 die Brücken über Emscher und Rhein-Herne-Kanal gesprengt, der Personenverkehr auf der gesamten Strecke eingestellt. Ein Brückenfundament der Brücke über den Rhein-Herne-Kanal ist bis heute sichtbar.

Der Streckenabschnitt zwischen Osterfeld (alt) und Osterfeld Nord wurde nicht wieder in Betrieb genommen und am 16. März 1967 entwidmet, die ehemalige Trasse ist selbst auf Luftbildern nur noch zu erahnen.

Zwischen Mülheim-Heißen und Schönebeck fuhren nach dem Zweiten Weltkrieg in den Jahren 1946 bis 1948 noch einmal Personenzüge, der letzte Güterzug fuhr am 28. Mai 1967, zwei Jahre später erfolgte am 1. Mai 1969 die endgültige Stilllegung.

Heutige Situation Bearbeiten

Heute wird nur noch ein knapp zweieinhalb Kilometer langer Abschnitt ausschließlich für den Güterverkehr sowie ein gut vier Kilometer langer Abschnitt für den Personenverkehr genutzt.

1976 wurde die Strecke zwischen den Abzweigstellen Osterfeld und Essen-Frintrop elektrifiziert und dient heute als zweigleisige Güterzughauptbahn. Am 1. März 1996 wurde die Verbindung zwischen Essen-Frintrop und Essen-Dellwig Ost stillgelegt, der Güterverkehr von Oberhausen West fährt seitdem nur noch über die Abzweigstellen Prosper-Levin und Gerschede (nicht zu verwechseln mit dem Hp Essen-Gerschede) nach Bottrop Hbf beziehungsweise Bottrop Süd (unter Umgehung des Rangierbahnhofes Oberhausen-Osterfeld).

Der mittlere Streckenabschnitt zwischen den Abzweigstellen Schönebeck und Essen-Dellwig Ost wurde 1980 elektrifiziert und ist heute als zweigleisige Personenzughauptbahn klassifiziert. Im Norden ist sie nun durchgebunden an die eingleisige Verbindungsstrecke 2248 nach Bottrop Hbf, im Süden führt sie weiter als Strecke 2280 nach Essen West, wo sie in die S-Bahn-Strecke nach Essen Hbf mündet.

Am Haltepunkt Essen-Frohnhausen halten nur die S-Bahn-Linien S 1 und S 3 auf der Hauptstrecke, denn obwohl die Strecke mittig zwischen den beiden Bahnsteigen hindurchgeführt wird, hat sie selber keinen Bahnsteig. Ebenso durchfährt der Regional-Express RE 14 den Haltepunkt sowie auch den Bahnhof Essen West (mit Ausnahme der werktäglichen Verstärker zwischen Dorsten und Essen Hbf) auf der S-Bahn-Strecke und endet im Essener Hauptbahnhof am S-Bahnsteig (Stumpfgleis 8), da ein Wechsel zur Fernbahnstrecke eine Querung des Gegengleises erfordert.

Seit Dezember 2019 gibt es einen angenäherten 15-Minuten-Takt der Linien RE14 und S9 auf der Bahnstrecke (stündlich 4 Fahrten je Richtung). Der Bahnhof Essen-Borbeck sowie teilweise auch der Bahnhof Essen West werden von RE14 und S9 bedient – die weiteren Haltepunkte auf der Strecke nur von der S-Bahn.

Weblinks Bearbeiten

NRWbahnarchiv von André Joost:

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. DB Netze – Infrastrukturregister
  2. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.