Die Bahnstrecke Guignicourt–Rethel war eine 35 Kilometer lange Meterspurbahn im Norden Frankreichs, die 1904/05 für den Personen- und Güterverkehr in Betrieb genommen wurde. Drei Abschnitte wurden 1940, 1947 und 1961 stillgelegt, woraufhin der Rest 1971 umgespurt und bis 1987 als Normalspurbahn betrieben wurde.

Guignicourt–Rethel
Guignicourt-sur-Aisne

Rethel
Guignicourt-sur-Aisne

Rethel
Streckenlänge:35 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Bahnstrecke Reims–Laon von Laon
0 Guignicourt[1]
nach Soissons[2]
Bahnstrecke Reims–Laon nach Reims
Menneville
Neufchâtel-sur-Aisne
Évergnicourt
Avaux-le-Château
von Reims
Vieux-lès-Asfeld
Asfeld
CA-Strecke nach Montcornet[3]
Blanzy/Aire/ Balham
Château-Porcien
Nanteuil-sur-Aisne
Acy-Romance
Canal des Ardennes
Aisne
von Reims
Rethel
35 nach Charleville-Mézières

Geschichte Bearbeiten

Der Streckenabschnitt GuignicourtNeufchâtel der Sekundärbahnstrecke der Chemins de fer de la banlieue de Reims wurde 1904 mit einer Spurweite von 1000 mm eröffnet und 1905 bis Rethel verlängert.

Der Streckenabschnitt ÉvergnicourtVieux-lès-Asfeld wurde 1940 stillgelegt, der Streckenabschnitt Vieux-lès-Asfeld–Asfeld 1947 und der Streckenabschnitt Asfeld–Rethel schließlich 1961. Nur der verbliebene Streckenabschnitt Guignicourt–Evergnicourt wurde 1917 auf Normalspur umgespurt und bis 1987 betrieben.[1]

Bauart Bearbeiten

Für den Oberbau der Strecke Rethel–Asfeld wurden Vignolschienen mit einem Metergewicht von 25 kg/m auf Holzschwellen verlegt, während für die benachbarte, 1909 eröffnete Meterspurbahnstrecke Asfeld−Dizy der Chemins de fer départementaux des Ardennes Vignolschienen mit einem Metergewicht von 22 kg/m auf Holzschwellen verwendet wurden.[4]

Schienenfahrzeuge Bearbeiten

1958 wurden von der Zuckerfabrik in Acy-Romance folgende Schienenfahrzeuge auf der Strecke eingesetzt:

  • Sechs Corpet-Louvet-Dampflokomotiven 1'C mit 19,5 t von den CA (Nr. 61, 71, 77, 79, 81)
  • Zwei Corpet-Louvet-Dampflokomotiven C mit 18 t von den CBR
  • Eine Corpet-Louvet-Dampflokomotive 1'C mit 19,5 t von den CBR
  • Zwei dreiachsige Dieselloks mit 180 PS starken Willème-Motoren und Minerva-Sechsgang-Getriebe 0-3-0 mit 16 t (Nr. 651 und 652) und eine 0-3-0 mit 18 t (Nr. 301), alle ehemals Compagnie Générale des Voies Ferrées d'Intérêt Local (VFIL) in Pas-de-Calais
  • Ein leichter HAWA-Triebwagen (Hannoversche Waggonfabrik in Hannover) der CA
  • Etwa 150 offene Güterwagen und etwa 30 geschlossene Wagen mit einem Leergewicht von 5 bis 6 t für 10 t bis 15 t Tragfähigkeit
  • Einige deutsche Drehgestellwagen mit 12 t Leergewicht und 20 t Tragfähigkeit[4]

Bahnhöfe, Fabriken und Brücken Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Jean Randé und Francois Librini: Archéologie ferroviaire – Atlas des lignes de chemins de fer disparues: Guignicourt–Rethel. Version 2.
  2. Jean Randé und Francois Librini: Archéologie ferroviaire – Atlas des lignes de chemins de fer disparues: Soissons–Guignicourt & Cuiry–Pontavert, Version 2.
  3. Jean Randé und Francois Librini: Archéologie ferroviaire – Atlas des lignes de chemins de fer disparues: Asfeld–Montcornet. Version 2.
  4. a b Hubert Mozaive: Les Chemins de fer départementaux des Ardennes. Loco-Revue, Nr. 174, Mai 1958. S. 139.

Koordinaten: 49° 26′ 9″ N, 3° 58′ 0″ O