Die Bahnstrecke Florenz–Rom ist eine elektrifizierte italienische Hauptstrecke, die Florenz, die Hauptstadt der Toskana, mit Rom, der Hauptstadt Italiens, auf 314 km Länge verbindet. In Italien wird sie auch als „Linea lenta“ (langsame Linie) im Gegensatz zur Schnellfahrstrecke „Direttissima“ zwischen den beiden Städten bezeichnet. Beide Bahnstrecken verlaufen weitgehend parallel, sind mehrfach miteinander verknüpft und Bestandteil der europäischen Eisenbahnachse Berlin–Palermo und somit von großer Bedeutung für den internationalen und nationalen Verkehr.

Florenz–Rom
Die Strecke in Rom unter der Via delle Valli
Die Strecke in Rom unter der Via delle Valli
Kursbuchstrecke (IT):47
Streckenlänge:314 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:3 kV =
von Bologna / von Viareggio
            
SFS von Bologna
5+372 Firenze Castello
von/nach Pisa
2+767
(4+840)
Firenze Rifredi
0+000
314+077
Firenze Santa Maria Novella
(2+814) Firenze Statuto
(2+380) Deviatoio Estremo Firenze Statuto
               
311+762 nach Faenza
(0+000)
310+112
Firenze Porta alla Croce / Firenze Campo di Marte
307+047 Firenze Rovezzano
306+429 P.M. Rovezzano
SFS nach Rom
302+089 Compiobbi
298+636 Sieci
294+479 Pontassieve
nach Borgo San Lorenzo
289+394 Sant’Ellero
nach Saltino
Arno
286+278 Rignano sull’Arno
A1
SFS Florenz–Rom
Arno
Arno
278+726 Incisa in Val d’Arno
275+534 SFS von Florenz
274+378 Figline Valdarno
266+844 San Giovanni Valdarno
261+416 Montevarchi-Terranuova
258+219 SFS nach Rom
255+303 P.C. Campitello
253+696 Bucine
248+888 Laterina
243+520 Ponticino
A1
233+976 P.M. Indicatore
SFS Florenz–Rom
232+062 SFS von Florenz
von Sinalunga / von Stia
227+370 Arezzo
nach Fossato di Vico
221+382 P.M. Olmo
219+277 SFS nach Rom
215+326 P.M. Rigutino-Frassineto
209+614 Castiglion Fiorentino
199+093 Camucia-Cortona
192+738 Terontola-Cortona
nach Foligno
RA 6
Grenze Toskana-Umbrien
182+725 Castiglion del Lago
175+836 P.M. Panicale-Sanfatucchio
Grenze Toskana-Umbrien
            
von Empoli / SFS von Florenz
            
            
P.M. Montallese
SFS nach Rom
von Ellera
164+209 Chiusi-Chianciano Terme
Grenze Toskana-Umbrien
156+717 P.M. Città della Pieve
SFS nach Rom
147+316 Fabro-Ficulle
A1
SFS Florenz–Rom
SFS Florenz–Rom
135+462 Allerona-Castel Viscardo
Paglia
130+453 SFS Florenz–Rom
124+876 Orvieto
122+933 SFS Florenz–Rom
117+236 Baschi
A1
111+974 P.C. Castiglione in Teverina
Tiber
105+108 Alviano
von Viterbo
96+093 Attigliano-Bomarzo
A1
Tiber
90+929 Bassano in Teverina
88+378 SFS von Florenz
von Ancona
82+503 Orte
nach Capranica
SFS nach Rom
SFS Florenz–Rom
Tiber
73+837 Gallese in Teverina
Tiber
69+737 Civita Castellana-Magliano
SFS Florenz–Rom
Tiber
A1
60+810 Collevecchio-Poggio Sommavilla
56+784 Stimigliano
52+835 Gavignano Sabino
48+521 Poggio Mirteto
von Salaria
37+130 Fara Sabina-Montelibretti
30+994 Piana Bella di Montelibretti
25+582 Monterotondo-Mentana
A1
SFS von Florenz
16+379 Settebagni
16+227 Bivio / PC Settebagni
A90
12+772 Fidene
Roma Smistamento
10+330 Nuovo Salario
9+925
9+762
Bivio / PC Nuovo Salario
               
Aniene
               
8+292 Val D’Ala
               
Aniene
7+183 Roma Nomentana
4+505 Roma Tiburtina
von Pescara / SFS von Neapel
von Neapel / von Cassino / von Nettuno
von Fiumicino / von Pisa / von Viterbo
Roma San Lorenzo
0+000 Roma Termini

Geschichte Bearbeiten

Die Bahnstrecke wurde in mehreren Etappen zwischen 1862 und 1875 eröffnet.

Streckenverlauf Bearbeiten

Die Bahnstrecke beginnt im Hauptbahnhof Firenze SMN, von wo aus sie sich in nordöstlicher Trassenführung um die Fiorentiner Altstadt windet und vor dem Bahnhof Firenze-Rovezzano in der Arnoniederung primär Richtung Osten weiter flussaufwärts, dem gewundenen Verlauf folgend (nach Ausfädelung der Direttissima am nördlichen Talfuß), bis Pontassieve angelegt wurde. Von hier aus verläuft die Arnofurche weiter süd(ost)wärts bis Montevarchi, wobei die Direttissima etwa Incisa in Val d’Arno grob parallel gebaut wurde. Bei Montevarchi besteht eine Verknüpfung mit der Schnellfahrstrecke, hernach weicht die Trassierung ins südliche hügelige Hinterland des Valdarno kurvenreich aus topographischen Gründen bis Arezzo aus. Anschließend verläuft die Bahnstrecke im Val di Chiana südwärts, weicht aber ostwärts von Autobahn und Direttissima über Cortona ab, passiert das Westufer des Trasimenischen Sees und erreicht schließlich Orvieto: Zuvor läuft die Bahnstrecke freilich wieder teils gebündelt mit der Direttissima nach der Wasserscheide bei Chiusi (bzw. Chiusi Scalo) im südlichen Val di Chiana (Provinz Terni). Dabei wechselt sie wie die Schnellfahrstrecke bei Fabro noch vor Orvieto unter einem Höhenzug ins Tal der Paglia. Gebündelt mit der Direttissima wird Orvieto passiert und hier auch in das Tibertal eingetreten. In weiterer Folge nutzt die Altstrecke hauptsächlich den linken (östlichen bzw. nördlichen) Talhangfuss bis Settebagni in den Außenbezirken Roms, wo sie sich wieder mit der westlich im Bergland geradliniger gebauten Schnellfahrstrecke vereint. Südlich davon, bei der Stazione di Roma Smistamento (Güterbahnhof von Rom), wendet sie sich kurz ins Tal des Aniene, von dem aus sie dann schließlich Roma Termini erreicht.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Florence–Rome railway – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien