Automotive Cells Company

Europäischer Hersteller von Batterien für die Elektromobilität

Automotive Cells Company SE (ACC) ist ein im Aufbau befindlicher Hersteller von Lithium Ionen-Batterien für die Elektromobilität mit Sitz in Bruges bei Bordeaux, Frankreich.

Automotive Cells Company
Rechtsform Europäische Aktiengesellschaft (SE)
Gründung 3. September 2020
Sitz Bruges, Frankreich Frankreich
Leitung Yann Vincent (CEO)
Mitarbeiterzahl 1500
Branche Elektrotechnik
Website www.acc-emotion.com
Stand: 31. Dezember 2023

Geschichte Bearbeiten

Seit 2018 wird innerhalb der Europäischen Union und von Frankreich und Deutschland das damals noch als Konsortium organisierte Projekt ACC im Rahmen eines gemeinsamen europäischen Projektes mit dem Titel „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI) unterstützt und vorangetrieben.[1]

Am 3. September 2020 unterzeichneten der damalige PSA-Konzern, Opel und die TotalEnergies-Tochter Saft eine Vereinbarung zur Gründung der Gesellschaft. Ziel war die Herstellung von Akkumulatoren ab 2023. Das damals geplante Investitionsvolumen betrug fünf Mrd. Euro, wovon die Regierungen von Frankreich und Deutschland insgesamt 1,3 Mrd. als Förderung beizusteuern bereit waren. Geplant war zunächst der Bau eines Werks in Douvrin/Billy-Berclau, Nord-Frankreich, und eines Werks in Kaiserslautern.[2]

Im März 2022 wurde Mercedes-Benz offiziell weiterer Partner in ACC.[3] Die Anteile von PSA wurden zur Dachgesellschaft Stellantis übertragen.[4]

ACC kündigte im März 2022 an, eine dritte Fabrik in Termoli (Italien) zu errichten. Dort befindet sich seit 1972 ein Werk der Fiat Chrysler Automobiles, in dem unter anderem bis 2022 der Motor FCA GME produziert wurde. Das geplante Investitionsvolumen beträgt zwei Mrd. Euro, der italienische Staat fördert das Projekt mit 369 Mio. Euro.[5]

Am 30. Mai 2023 wurde in Billy-Berclau auf dem Gelände eines ehemaligen Motorenwerks die erste Batteriefabrik eröffnet; 2 Milliarden Euro wurden investiert. Ein zweites Werk entsteht in Kaiserslautern (Eröffnung für 2025 geplant)[6] in einem bisherigen OPEL-Werk.

Es ist geplant, bis 2030 jährlich 1 Million Lithium-Ionen-Akkumulatoren für die Automobilindustrie herzustellen bzw. mehr als 120 Gigawattstunden (GWh) Kapazität. Laut Aussage des Unternehmens ist es das Ziel, ein „Airbus der Batterieindustrie“ zu werden.

Anteilseigner Bearbeiten

Anteilseigner des Joint Venture sind:

Standorte Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Altmaier: „Bislang größter Durchbruch für Batteriezellprojekt“. In: Pressemitteilung BMWK. 24. September 2021, abgerufen am 15. Februar 2024.
  2. Opel-Mutter PSA und Total investieren Milliarden in Batteriefertigung. In: Handelsblatt. 3. September 2020, abgerufen am 14. Februar 2024.
  3. Timeline. In: website ACC. Abgerufen am 16. Februar 2024 (englisch).
  4. Daimler steigt in Batterie-Allianz von Stellantis und Totalenergies ein. In: NZZ. 24. September 2021, abgerufen am 15. Februar 2024.
  5. a b ACC announces the opening of a 3rd Gigafactory in Termoli, Italy. In: ACC Pressemitteilung. 25. März 2022, abgerufen am 15. Februar 2024 (englisch).
  6. FAZ vom 31. Mai 2023: Hier entsteht das „Battery Valley“. online bei faz.net (F+)
  7. Automotive Cells Company (ACC) welcomes Mercedes-Benz as future equal shareholder (23. März 2022)
  8. Bruges Expertise Center. In: website ACC. Abgerufen am 14. Februar 2024 (französisch).
  9. Nersac Industrial Excellence Center. In: website ACC. Abgerufen am 14. Februar 2024 (französisch).
  10. Billy-Berclau Gigafactory. In: website Acc. Abgerufen am 14. Februar 2024 (französisch).
  11. Gigafactory Kaiserslautern Rhineland-Palatinate, Germany. In: website ACC. Abgerufen am 14. Februar 2024 (französisch).
  12. Stellantis: Dritte ACC-Batteriefabrik entsteht in Termoli. insideevs.de, 25. März 2022, abgerufen am 14. Februar 2024.