Das Arrondissement Siegburg, auch Bezirk Siegburg, entstand am 3. August 1806 unter Joachim Murat als eine von zunächst sechs vorläufigen Verwaltungseinheiten des Großherzogtums Berg.[1][2]

Das Arrondissement Siegburg hatte 69.264 Einwohner[1] und wurde unterteilt in acht aus den vorherigen Strukturen hervorgegangene nachgeordnete Verwaltungsbereiche:[2]

Name Quadratmeilen Einwohner ging 1808 an Arrondissement, Kanton Bemerkungen
Blankenberg 7 ½ 24.195 Mülheim, Hennef
Königswinter 1.357 Mülheim, Königswinter bis 1803 kurkölnisches Amt Wolkenburg
Homburg 1 ½ 7.000 Siegen, Homburg bis 1806 Herrschaft Homburg
Löwenburg und Lülsdorf 0 13.696 Mülheim, Königswinter und Siegburg
Siegburg ½ 1.985 Mülheim, Siegburg
Wildenburg 1 ¾ 1.500 Siegen, Wildenburg bis 1806 Herrschaft Wildenburg
Villich und Schwarzrheindorf 1.200 Mülheim, Königswinter bis 1803 Unterherrschaften im kurkölnischen Amt Bonn
Windeck 6 ½ 18.331 Siegen, Waldbröl

Mit der Neubildung der Verwaltungsstrukturen im Großherzogtum im Jahre 1808 wurde das Arrondissement Siegburg aufgelöst. Die Gemeinden wurden auf das Arrondissement Mülheim am Rhein im Departement Rhein und das Arrondissement Siegen im Departement Sieg aufgeteilt.[3]

Anton Jakob Vetter wurde erster Provinzialrat.[4] Er wurde 1753 geboren und stammte aus Elberfeld. Vorher war er Richter und Steuereinnehmer. Am 2. September 1806 eröffnete er mit dem Provinzialsekretär Clemens August Kobell seinen Verwaltungssitz in der ehemaligen Abtei Michaelsberg. Juni 1808 wurde er als Kommissar der Regierung zur Kriegs- und Domänenkammer nach Hamm versetzt.

Sein Nachfolger wurde Provinzialrat Hermann.

Einzelnachweise

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  1. a b Johann Josef Scotti: Sammlung der Gesetze und Verordnungen..., Band 2 (Großherzogthum Berg), Düsseldorf: Wolf, 1821, S. 1008 (Google Books)
  2. a b Peter Adolph Winkopp: Der Rheinische Bund: Eine Zeitschrift historisch, politisch, statistisch, geographischen Inhalts, Band 2, J.C.B. Mohr, 1807, S. 154, (Google Books)
  3. Heinrich Berghaus: Deutschland seit hundert Jahren, Band 2, Voigt & Günther, 1861, S. 352 (Google Books)
  4. Karl Schröder: Zwischen Französischer Revolution und Preußens Gloria, Heimatverein Eitorf, 1989