Ansitz Perdonig

Bauwerk in Südtirol, Italien

Der Ansitz Perdonig bzw. Heufler ist ein geschütztes Baudenkmal in Prissian, einer Fraktion der Gemeinde Tisens in Südtirol.[1]

Wappen der Heufler im Siebmacher

Geschichte Bearbeiten

1297 erscheint ein Dominus Raimpertus de Pradonego de loco plebis Tisini, der vermutlich ein Abkömmling der Dienstmannen auf Burg Holz bei Prissian war.[2] Der Wiederaufbau des Hofes Perdonig, früher Perdonegg, in der Herrschaft Mayenburg erfolgte spätestens im 16. Jahrhundert. Jakob von Heufler, Pfleger des Schlosses und Herrschaft Castelfondo, der aus Rasen im Pustertal stammte, kaufte das Anwesen zwischen 1650 und 1660. Perdonig wurde zu einem Edelsitz umgebaut. Der Ansitz verblieb 120 Jahre im Besitz seiner Nachkommen, die sich nach dem Edelsitz „von Perdonegg“ nannten. Der Enkel von Jakob, David von Heufler, Doktor der Rechte, verlagerte seinen Wohnsitz nach Eppan, wo er 1750 ein Herrenhaus kaufte.[3] Nach seinem Tode 1778 erbte den Ansitz seine minderjährige Tochter Maria Valentina, die ihn an einen Tiroler Landesmann weiterverkaufte.[4] Perdonig steht seit 1981 unter Denkmalschutz.

Beschreibung Bearbeiten

Bei dem Anwesen handelt es sich um einen einfachen zweistöckigen Renaissancebau mit einem breiten rechteckigen Erker an der Südseite, zu der eine Freitreppe führt. Der Hausgang ist mit einem Tonnengewölbe mit Stichkappen und ein Raum mit einer Kassettendecke versehen.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

  • Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols. Tyrolia-Verlag, 1957 (google.com [abgerufen am 24. April 2022]).
  2. Martin Bitschnau: Burg und Adel in Tirol zwischen 1050 und 1300: Grundlagen zu ihrer Erforschung. Österreichische Akademie der Wissenschaften, 1983, ISBN 978-3-7001-0520-6 (google.com [abgerufen am 24. April 2022]).
  3. Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "Adler": Jahrbuch. 1891 (google.de [abgerufen am 24. April 2022]).
  4. Johann Jakob Staffler: Das deutsche Tirol und Vorarlberg, topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen. Mit einem vollständigen Nachschlag-Register: in zwei Bänden. Enthält den Kreis: Pusterthal und am Eisak, und den an der Etsch. II. Band. gedruckt bey Felician Rauch, 1847 (google.de [abgerufen am 24. April 2022]).

Koordinaten: 46° 33′ 14,9″ N, 11° 10′ 28,9″ O