Anna Helen Tappan

amerikanische Mathematikerin und Hochschullehrerin

Anna Helen Tappan (* 22. Oktober 1888 in Mount Pleasant (Iowa); † 10. November 1971 in Hamilton (Ohio)) war eine US-amerikanische Mathematikerin und Hochschullehrerin.

Leben und Forschung Bearbeiten

Tappan wurde als neuntes von elf Kindern geboren von Anna (Grand-Girard) und David Stanton Tappan, der von 1899 bis 1902 Präsident der Miami University in Oxford (Ohio) war. 1905 absolvierte sie die Everts High School in Circleville (Ohio) und besuchte dann das Western College for Women in Oxford, Ohio. 1909 schloss sie ihr Studium mit einem Bachelor-Abschluss mit Auszeichnung ab und wurde dort Ausbilderin. 1911 studierte sie an der Cornell University und erhielt 1912 ihren Master-Abschluss in Mathematik mit dem Nebenfach mathematische Physik. Anschließend lehrte sie dort bis 1913 und war von 1913 bis 1914 Erastus Brooks-Stipendiatin. Sie promovierte 1914 bei Virgil Snyder mit der Dissertation: Plane sextic curves invariant under birational transformations. Danach war sie bis 1918 Ausbilderin an der Fakultät des Iowa State College für Landwirtschaft und Mechanik (heute Iowa State University), war von 1918 bis 1922 Assistenzprofessorin und bis 1925 außerordentliche Professorin. 1925 kehrte sie als Professorin für Mathematik an das Western College for Women zurück. Von 1927 bis 1941 war sie dort Dekanin für Frauen und akademische Dekanin von 1941 bis 1944. Von 1957 bis 1958 war sie stellvertretende Leiterin der Mathematik Abteilung. Das Western College ehrte sie 1953 als eine der zehn herausragenden lebenden Alumnae und 1954 erneut mit einem Ehrendoktor der Humane Letters. 1990 wurde ein Peer-Learning-Zentrum namens Anna Helen-Tappan-Center für computergestütztes Lernen eingerichtet, dessen Tutoren Tappan-Tutoren genannt wurden. Nach ihrer Pensionierung lebte sie in South Pasadena, Kalifornien. Im Western College wurde der Helen Tappan Memorial Fund gegründet.

Mitgliedschaften Bearbeiten

Veröffentlichungen (Auswahl) Bearbeiten

  • 1915 Plane sextic curves invariant under birational transformations. Amer. J. Math. 37:309–36.

Literatur Bearbeiten

  • Jacqueline Johnson: Western College for Women, 2014, ISBN 978-1439642733
  • W. Fr. Meyer, H. Mohrmann: Encyklopädie der Mathematischen Wissenschaften mit Einschluss ihrer Anwendungen
  • Judy Green, Jeanne LaDuke: Pioneering Women in American Mathematics: The Pre-1940 PhD's. 2009, ISBN 978-0-8218 4376-5.
  • Narka Nelson: The Western College for Women; Oxford, OH: Western College, 1967.

Weblinks Bearbeiten