Anja Schneider (Medizinerin)

deutsche Zellbiologin

Anja Schneider (geb. 9. August 1974[1]) ist eine deutsche Medizinerin, Wissenschaftlerin und Hochschullehrerin. Sie ist Professorin für klinische Demenzforschung an der Universität Bonn sowie Schriftführerin der Deutschen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie. Schneider leitet die Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie des Universitätsklinikums Bonn und die Forschungsgruppe Translationale Demenzforschung am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen. Für ihre Forschung wurde Schneider mehrfach ausgezeichnet.

Werdegang Bearbeiten

Schneider studierte von 1994 bis 2001 Medizin. Ab 1995 wurde ihr Studium von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert, die besonders begabte Studenten in ihrer akademischen Ausbildung unterstützt.[1] Schneider studierte zunächst an der Universität Heidelberg, dann an der Universität Hamburg, an der sie im Jahr 2003 zum Thema Der Einfluß der Phosphorylierung des Mikrotubuli-assoziierten Proteins Tau auf dessen Polymerisation zu Alzheimer-artigen paarigen helikalen Filamenten in vitro promoviert wurde. Schneider arbeitete von 2002 bis 2004 an der Universität Tübingen, anschließend am Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin in Göttingen und von 2007 bis 2010 an der Universitätsmedizin Göttingen.[1] Schneider habilitierte sich im Jahr 2010 im Fach Experimentelle Psychiatrie an der Universität Göttingen. Ihre Habilitation wurde von 2007 bis 2009 mit Dem Heidenreich-Von Siebold Stipendium unterstützt.[1] Dieses nach der ersten Frauenärztin Charlotte Heidenreich von Siebold benannte Programm wurde von der Göttinger Universität zur Förderung von Frauen eingerichtet, die sich zur Hochschullehrerin qualifizieren.[2] Von 2014 bis 2016 war Schneider Professorin für Translationale Demenzforschung am DZNE Göttingen.[3] Im Jahr 2017 übernahm Schneider die Leitung der Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie des Bonner Universitätsklinikums.[4]

Forschung Bearbeiten

Schneider war assoziierte Herausgeberin des Journal of Alzheimers Disease.[1] Zwischen 2015 und 2017 war sie assoziiertes Mitglied des Göttinger European Neuroscience Institute.[3] Seit 2017 ist sie Mitglied des Advisory Board der deutschen PSP-Gesellschaft und gehört der Forschungskommission der Bonner Universität an.[5] Derzeit leitet sie die Gruppe Translationale Demenzforschung des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen.[3] Hier forscht sie zu neurodegeranativen Erkrankungen, zu extrazellulären Vesikeln und zu Biomarkern. Im Fokus ihrer Arbeit steht die Übertragbarkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse in die klinische Praxis.[4]

Auszeichnungen Bearbeiten

Schneiders wissenschaftliche Forschung wurde mehrfach gefördert und ausgezeichnet:

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g Lebenslauf Anja Schneider (engl.) als PDF auf der Webseite der Universität Köln, aufgerufen am 25. Oktober 2023
  2. Heidenreich Von Siebold Programm der Universität Göttingen, Erläuterung des Programms auf der Webseite der Universität Göttingen, aufgerufen am 25. Oktober 2023
  3. a b c Anja Schneider Curriculum Vitae (engl.) auf der Webseite des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen aufgerufen am 18. Oktober 2023
  4. a b Anja Schneider etabliert die Gerontopsychiatrie am Uni-Klinikum Bonn, Meldung vom 5. Februar 2017 auf der Webseite der Universität Bonn, aufgerufen am 12. Oktober 2023
  5. Mitglieder der Forschungskommission der Universität Bonn auf der Webseite der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, aufgerufen am 18. Oktober 2023
  6. Profil Anja Schneider auf der Webseite des Cure Alzheimers Fund (curealz.org), aufgerufen am 12. Oktober 2023
  7. Preise – Verleihungen, Meldung im Deutschen Ärzteblatt (online), aufgerufen am 12. Oktober 2023
  8. Heisenberg-Stipendium Experimentelle Psychiatrie, Eintrag auf der Webseite der Deutschen Forschungsgemeinschaft aufgerufen am 12. Oktober 2023
  9. Der psychischen Gesundheit eine Stimme geben, Bericht auf Connexiplus (connexi Ausgabe 4-2016), aufgerufen am 12. Oktober 2023