Andreas Grusinski

deutscher Schauspieler und Stuntman

Andreas Grusinski, auch Andrew Gruz[1], (* 1984 in Smolensk, Russische Föderation[2][3]) ist ein deutscher Schauspieler und Stuntman.

Leben Bearbeiten

Andreas Grusinski kam im Mai 1990 mit seiner Familie nach Deutschland, wo die Kleinstadt Nidda im Wetteraukreis/Hessen ihr neuer Lebensort wurde.[4] Als er im Alter von 6 Jahren gemeinsam mit seinem Bruder heimlich den Film Bloodsport mit Jean-Claude Van Damme sah, entstand bei ihm der Wunsch, Schauspieler zu werden.[4] Die Filme van Dammes animierten zum Kampfsport. Beim KKBC in Hungen erlernte er unter der Leitung von Oliver Storck Karate und Kickboxen.[4] Grusinski war mehrmals Internationaler Deutscher Meister in Wettbewerben der World Association of Kickboxing Organizations[4] 2004 gelang ihm mit dem World-Cup-Sieg sein größter Turnierfolg.[4] Grusinski ist außerdem Träger des Schwarzen Gürtels 2. Grades im Kickboxen.[4]

Nach der 12. Klasse verließ er das Gymnasium des Wetteraukreises in Nidda[4] und ging 2004 zunächst zur Bundeswehr.

Andreas Grusinski durchlief anschließend 2006–2007 eine einjährige Ausbildung zum Stuntman bei dem Stunt-Coordinator Michael Mohr bei Movie Park Germany, wo er auch bei Theateraufführungen, Shows und in verschiedenen Filmproduktionen mitwirkte. Nach einem ersten Workshop wurde er sofort für die RTL-Serie Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei verpflichtet und erhielt für anderthalb Jahre die erste Rolle der Stunt-Show im „»Movie Park« Bottrop“.[4]

Anschließend absolvierte er 2007–2011 seine Schauspielausbildung am Schauspiel Zentrum (vormals Deutsches Zentrum für Schauspiel und Film) unter der Leitung von Arved Birnbaum.[5] Theaterengagements hatte er zu Beginn seiner Schauspielkarriere am Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf, an der Bühne der Kulturen in Köln und beim Theater „Das Spielbrett“ in Köln. Mittlerweile arbeitet er ausschließlich für Film und Fernsehen.

Seit 2007 steht Grusinski als Darsteller und Stuntman vor der Kamera. Er wirkte in Kinoproduktionen, Fernsehfilmen, Fernsehserien und in einigen Kurzfilmen mit. Mehrfach übernahm er dabei Charaktere mit russischen oder osteuropäischem Hintergrund; er war in seinen Rollen auch mehrfach in seiner Muttersprache Russisch zu hören.

Im ersten Film der ZDF-Krimireihe Der Taunuskrimi, dem Fernsehfilm Schneewittchen muss sterben (Erstausstrahlung: Februar 2013), hatte er eine Nebenrolle; er spielte Frank Pietsch, ein Mitglied einer dörflichen Freundesclique, der bei einer Gruppenvergewaltigung mitmacht.[6]

Er hatte außerdem Episodenrollen u. a. in den Fernsehserien Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei (2011), Schmidt & Schmitt – Wir ermitteln in jedem Fall (2011; als aus Nowosibirsk stammender Raumpfleger und werdender Vater Boreslav), Ein Fall für zwei (2013; als osteuropäischer Mafioso und Kidnapper Gareli), Koslowski & Haferkamp (2014; als Holger Pester, der sich von seiner Schwester in eine Entführung verwickeln lässt), Lindenstraße (2014) und Der Staatsanwalt (2017).

In der RTL-Serie Alles was zählt hatte er von 2014 bis 2015 eine wiederkehrende Seriennebenrolle als Drogendealer Ruben Jackesch.

Grusinski tritt international auch unter den Namen Andrew Gruz auf.[7] Er lebt in Köln.[2][3]

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Andrew Gruz. IMDb-Eintrag. Abgerufen am 29. Mai 2018.
  2. a b Andreas Grusinski bei schauspielervideos.de
  3. a b Andreas Grusinski. Profil bei CASTFORWARD. Abgerufen am 12. Juni 2017.
  4. a b c d e f g h In »Inglourious Basterds« im brennenden Kino erschossen. In: Gießener Allgemeine vom 21. April 2010. Abgerufen am 31. Dezember 2018.
  5. Andreas Grusinski bei Filmmakers, abgerufen am 8. August 2023
  6. Manfred Stelzer: Schneewittchen muss sterben. Inhaltsangabe und Filmkritik. Abgerufen am 12. Juni 2017.
  7. Andrew Gruz (Memento des Originals vom 29. Mai 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/daviddaly.co.uk. Agentur (engl.). Abgerufen am 29. Mai 2018.